Interview: Heike Bohn: „Wir brauchen Autobahn- und Breitbandanbindung“

Die Eifel-Zeitung fragt die parteilose Bürgermeister-Kandidatin zu Themen, die unsere Leserinnen und Leser sicherlich interessieren. 

EAZ: Frau Bohn, sind Handel, Industrie und Wirtschaft mit den Rahmenbedingungen im Hillesheimer Land zufrieden? Was haben die Verbandsgemeinde und ihre Bürgermeisterin in der Vergangenheit unternommen, um für ein mittelstandsfreundliches Klima zu sorgen?

Heike Bohn: Ich denke schon, dass die Unternehmen mit den Rahmenbedingungen in unserer Verbandsgemeinde zufrieden sind – zumindest so weit diese beeinflussbar sind. Gegenteilige Äußerungen höre ich selten. Natürlich ist ein immer wieder genanntes Problem die grundsätzliche Bürokratie, der die Unternehmen ausgesetzt sind – Stichwort: Statistiken, unzureichende DSL-Verbindungen oder der fehlende Lückenschluss der A 1. Hier drängen wir seit Langem auf einen umgehenden Weiterbau. Genauso wichtig für die Unternehmen ist eine vernünftige Breitbandanbindung; Hillesheim ist hierbei recht unproblematisch, in Wiesbaum konnten wir diese auch schon vor einigen Jahren realisieren. Die meisten unserer Gemeinden werden im Laufe dieses Jahres über Weiterlesen

Interview: Von Hamburg zurück in die Eifel

Die Eifel-Zeitung hat sich mit der CDU-Kandidatin zur Verbandsbürgermeisterwahl in Hillesheim unterhalten. Lesen Sie hier, unser Interview mit Elisabeth Escales.

EAZ: Frau Escales, wie kommt man als Bewohnerin der Freien und Hansestadt Hamburg auf die Idee, sich als Bürgermeisterin in der Eifel, speziell in Hillesheim zu bewerben?

Elisabeth Escales: Obwohl ich in Köln geboren wurde, ist die Eifel meine wahre Heimat. In Hillesheim befinden sich meine Wurzeln. Mein Vater Klaus Simon wurde hier geboren. Gerade mit Hillesheim verbinde ich viele schöne Kindheitserinnerungen, denn das Haus meiner Oma steht am Viehmarkt Nr.3. Meine Mutter schickte mir immer die hiesigen Zeitungen, darin entdeckte ich die Stellenausschreibung der CDU. Wir hatten ohnehin vor, unseren Lebensmittelpunkt wieder in Richtung Heimat zu verlagern und meine Mutter zu uns zu nehmen. Bei der Fahrt durch unsere einzigartige Natur und Landschaft hier kommt Heimweh und Wehmut auf. Beruflich bedingt waren wir wirklich lange genug in Weiterlesen

Mathias Zens

Blickfang und Hauptattraktion der Weltausstellung 1913 im belgischen Gent war eine monumentale Pferdeskulptur: das aus Sage und Legende bekannte Riesenpferd „Ros Beiaard“. Zu denjenigen, die dieses Meisterwerk des Bildhauers Alois de Beule besonders aufmerksam und kenntnisreich betrachteten, gehörte ein 74-jähriger Eifler, der schon seit Jahrzehnten in Gent lebte und einer der bedeutendsten Bürger dieser ostflandrischen Stadt geworden war: Mathias Zens aus Schwarzenborn. Zens war selbst Bildhauer und gewissermaßen der Meister des Meisters, denn Alois de Beule hatte einst zu seinen Schülern gehört. Zens versagte dem „Ros Beiaard“ nicht seine Anerkennung, auch wenn sein eigenes künstlerisches Interesse auf anderem Gebiet lag. Der Schwarzenborner war Meister der neugotischen Kunst, die sich wie ihr mittelalterliches Vorbild vor allem im Zusammenhang katholischer Glaubensorte verwirklichen wollte.

Die neugotische Meisterschaft als Bildhauer verband Zens mit seinem Eifler Landsmann Nikolaus Elscheidt, aber ansonsten waren die Lebensumstände beider sehr unterschiedlich. Während etwa von der Herkunft Elscheidts noch Weiterlesen

Leserbrief zur Freiwilligkeitsphase der VG Manderscheid

Als Mitglied des VG-Rates Manderscheid und des Arbeitskreises „Kommunalreform“ gibt es für mich einen Anlass über die bisherige Aktivität obiger Gremien vor dem Ende der Freiwilligkeitsphase ein Resümee zu ziehen:

Die VG Manderscheid stand von Anfang an seit 2006 auf der roten Liste derjenigen Verbandsgemeinden „mit einem vordringlichen Gebietsänderungsbedarf “ d. h., dass spätestens mit der Verabschiedung des Gesetzes im Oktober 2010 und der Kontinuität dieser Reformpolitik mit der Etablierierung der ROT /GRÜNEN Landesregierung im Frühjahr 2011 es feststand , dass die Auflösung der VG Manderscheid beschlossene Sache ist. Weiterlesen

Ausblick am Ende der Freiwilligkeitsphase in Sachen „Kommunalreform“ in der VG Manderscheid

Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche, welche auf Beschluss des VG-Rates Manderscheid von BM Wolfgang Schmitz , den Beigeordneten Günter Schneider, Günter Krämer und Hildegard Moritz sowie Ortsbürgermeister Erhard Rosenbaum mit den VG Wittlich-Land, VG Kyllburg und VG Daun ( die VG Kröv-Bausendorf sagte ab) geführt wurden, sind für die VG Manderscheid und vor allem für ihre Bürger richtungsweisend. 

Der selbstbewusste Bürgermeister  Wolfgang Schmitz „ pocht weiterhin unbeirrt auf die Selbstständigkeit der VG Manderscheid“ (siehe TV-Bericht vom 17.Juni 2011) . Ob diese öffentlich vorgetragene Auffassung nicht vielmehr seine vorgeschobene Taktik zur Erreichung ganz anderer Ziele  ist, soll der Bürger selbst herausfinden.

Der Bürgermeisterin Frau Horsch (CDU) von der VG Neumagen-Dhron bescheinigen alle Verantwortlichen, dass sie im Interesse der Ortsgemeinden und Bürger ihrer Verbandsgemeinde alles richtig gemacht hat, indem sie frühzeitig  Bürgerbeteiligungen bzw. Bürgerabstimmungen und die Abstimmung der Ortsgemeinderäte betrieben  hat und mit dem frühzeitigen Abschluss der Fusion mit der VG Bernkastel während der Weiterlesen

Heike Bohn: „ Ich bin gerne Bürgermeisterin!“

Die Wahlberechtigten in der Verbandsgemeinde Hillesheim sind am 21. August 2011 aufgerufen, eine neue Bürgermeisterin zu wählen oder der bisherigen Amtsinhaberin, Heike Bohn, durch Wiederwahl ihr Vertrauen zu geben. Die Eifelzeitung wird in den Wochen bis zur Wahl in mehreren Interviews in Erfahrung bringen, wo Heike Bohn ihre Schwerpunkte für die kommende Wahlperiode sieht und setzen wird.  

EAZ: Am 21. August wählen die Bürger in der Verbandsgemeinde Hillesheim ihre neue Bürgermeisterin. Nach acht Amtsjahren stellen Sie sich erneut dem Votum der Wähler. Macht das Amt so viel Spaß, Sie hätten doch auch in Rente gehen können?

Heike Bohn: Ja, das Amt macht immer noch Spaß und ich bin sehr gerne Bürgermeisterin. Für die Pension ist es noch entschieden zu früh, ich fühle mich jung, bin fit und gesund. Daher spricht nichts dagegen, mich auch in den kommenden sechs Jahren dieser Aufgabe zu widmen, wenn mir die Wähler erneut Ihr Vertrauen schenken. Weiterlesen

Robert Bootz

Das Zisterzienserkloster Himmerod ist in seiner vielhundertjährigen Geschichte von vielen würdigen Persönlichkeiten aus nah und fern geführt worden.

Erstaunlicherweise kam gerade derjenige Abt, der nicht nur durch seine außerordentlich lange Amtszeit als bedeutendster angesehen wird, aus der unmittelbaren Nachbarschaft: Robert Bootz aus Großlittgen. 1650 als drittes Kind des Klosterdieners Matthias Bootz und dessen Ehefrau Helena Heck geboren, war Bootz nicht nur durch die Tätigkeit seines Vaters, sondern auch über die mütterliche Familie dem Kloster eng verbunden. Angehörige dieser Heck-Familie bewirtschafteten bis zur Auflösung des Klosters zahlreiche Himmeroder Höfe; viele Südeifler sind über Vorfahren aus der Familie Heck mit Abt Bootz genealogisch verbunden.

Für den Sohn des Klosterdieners stand schon früh fest, dass auch er ein Leben im Zeichen zisterziensischer Frömmigkeit führen wollte. Bereits mit 18 Jahren trat er in das Kloster ein und wurde dort zum Priester ausgebildet.

Nach der Priesterweihe 1674 entwickelte sich der keineswegs weltfremde Eifler rasch zum kenntnisreichen Weiterlesen

Bewusst unauffällig!

Kaum zu glauben, was unsere Landespolitiker nun schon wieder verbrochen haben. Nach dem St. Florians Prinzip wird, wie in einem kleinen (bewusst?) unauffälligen Bericht des Trierischer Volksfreund zu lesen war, der Nachtfrachtflug vom Frankfurt zum Airport Hahn verlegt. Die Genehmigung ist erteilt. Was bedeutet das für unsere Region? Der Korridor der Nordatlantikroute führt in einer Breite von ca. 20 Kilometer vom Hahn über Kleinich, Bernkastel-Kues (Kurkliniken), Lieser, Osann-Monzel gen Norden.

Etwas weiter nordöstlich auch über Wittlich.  In Kürze werden nachts die schwersten Frachtflugzeuge in greifbarer Höhe und ohrenbetäubendem Lärm unsere Nachtruhe und die der Ruhe- und Entspannung suchenden Touristen stören. Da nützen im Hochsommer auch keine Schallschutzfenster. Was das bedeutet, ist vielen noch gar nicht bewusst. Was über Jahrzehnte im Tourismus und Weinbau aufgebaut wurde, wird nun vom landespolitischen Hintern wieder eingerissen. Zum Wohle der Globalisierung, nicht der Bürger. Gewachsene Existenzen sind gefährdet, beziehungsweise werden vernichtet.  Und unsere Kommunalpolitiker haben Weiterlesen

Rolf Geisen aus Wittlich

Es gibt ein Stück der Rockgruppe Police mit dem Titel „Born in the Fifties“! Dieses Stück spiegelt für Rolf Geisen ein bestimmtes Lebensgefühl wider, dass stark mit seiner Heimatstadt Wittlich, dem Elternhaus und seinen früheren (und auch noch jetzigen) Freunden und Bekannten verbunden ist.  Rolf Geisen wurde 1954 in Wittlich geboren und sollte eigentlich das elterliche Geschäft übernehmen. Er hat hier eine zweijährige Ausbildung absolviert und wurde in dieser Zeit für seine spätere Tätigkeit geprägt, die ihm seine ersten praktischen Erfahrungen über den Zusammenhang von Hygiene und Lebensmittelqualität vermittelte. Allerdings konnte er sich nach der Ausbildung nicht vorstellen, den elterlichen Betrieb weiterzuführen, obwohl viele Bekannte ihn zu überzeugen versuchten: „Gegessen wird immer!“.

Diese Aussage stimmt zwar, aber von welcher Ebene man die Lebensmittel betrachtet, kann sehr unterschiedlich sein. Rolf Geisen ist den Fragen und Aspekten der Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelmikrobiologie in seinem weiteren Werdegang treu geblieben. Nach seiner Lehre studierte er an Weiterlesen

Peter Zirbes

Die Weltgeschichte kennt viele Beispiele für solche Lebensschicksale, aber das ändert nichts an ihrer Tragik: Der Gegensatz zwischen dem Leben einer großen Persönlichkeit in Armut und Not einerseits und der nachträglichen Anerkennung andererseits. So verhält es sich auch bei dem in Niederkail geborenen und gestorbenen Dichter Peter Zirbes (1825–1901). Längst ist er als derjenige Eifler anerkannt, der als erster seine Heimat literarisch zum Mittelpunkt machte. Nach seinem Tod lernten Generationen von Eifler Schulkindern Gedichte von ihm auswendig, Eifelkenner würdigten in zahlreichen Aufsätzen sein Leben und Werk und jüngst machte die Schriftstellerin Ute Bales ihn sogar zum Helden des wirklich schönen Romans „Peter Zirbes“. Wie man gerade in diesem an der realen Biographie orientierten Werk mitfühlend nachlesen kann, war es mit dem Ruhm zu seinen Lebzeiten anders bestellt. Seine Eltern, der Landscheider Nikolaus Zirbes und die Niederkailerin Katharina Schmitz, verdienten wie schon ihre Voreltern den kargen Lebensunterhalt als fahrende Händler, die Weiterlesen

Interview. „CareFusion ist unser Wunschpartner“

Die Eifel-Zeitung sprach mit Dr. Christian Klas, Geschäftsführer der Rowa Automatisierungssysteme GmbH, über die Integration des Eifeler Unternehmens in das amerikanische Medizintechnik-Unternehmen CareFusion.

EAZ: Die Nachricht von der Integration von Rowa in CareFusion kommt überraschend. Was waren die Gründe?
Dr. Christian Klas: Die Nachricht mag für die Öffentlichkeit überraschend sein, tatsächlich wurde die Nachfolgeregelung aber von langer Hand geplant. Um Gerüchten vorzugreifen: Es gab und gibt keine finanziellen Probleme bei Rowa; Rowa ist vielmehr ein sehr erfolgreiches Unternehmen und hat in den letzten Jahren sehr gute Gewinne erzielt. Das Interesse von CareFusion dokumentiert auch die Wertschätzung des Unternehmens. Wir stehen bereits seit zwei Jahren in engem Kontakt mit dem Team von CareFusion und die Integration wurde seitdem angebahnt. Wichtig war es uns, einen strategischen Partner zu finden, der das Geschäft des Medikamenten-Managements versteht und der ein langfristiges Interesse an Rowa hat. Wir wollten auf keinen Fall einen Finanzinvestor. CareFusion Weiterlesen

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