TechniSat bringt MULTYRADIO 600 CD IR auf den Markt

Sound trifft Design: Mit dem neuen MULTYRADIO 600 CD IR vereint TechniSat Stil und Klang in Perfektion.

Mit dem neuen MULTYRADIO 600 CD IR bringt TechniSat ein neues Designmodell der Spitzenklasse auf den Markt. Getreu dem Motto „Was gut klingt, darf auch gut aussehen“ vereint das neue Soundsystem erstklassigen Stereosound mit modernem Design und umfassenden Multimediafunktionen. Weiterlesen

Telefonkosten senken – lohnt sich ein Handyvertrag?

In vielen deutschen Haushalten sorgen hohe Telefonrechnungen regelmäßig für Streitigkeiten. Zwar will man mit Freunden und Bekannten in Kontakt bleiben, jedoch können häufige Telefonate teuer werden.

Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn

Um zu sparen, wird über Alternativen zur herkömmlichen Telefonie nachgedacht. Kann ein Handyvertrag dazu beitragen, Telefonkosten zu reduzieren, ohne die Anrufgewohnheiten einzuschränken?

Günstig telefonieren, ohne die Anrufgewohnheiten einzuschränken

Wie oft wird täglich telefoniert? Die ehrliche Antwort würde lauten: zu oft. Ein großer Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation läuft telefonisch ab. Die Kinder werden in der Pause angerufen, um zu fragen, ob in der Schule alles in Ordnung ist. Termine beim Frisör, in der Autowerkstatt oder bei der Bank werden per Telefon vereinbart. Danach müssen noch die Eltern, die Partnerin, der Partner sowie die engsten Freunde angerufen werden. Das Ergebnis der umfangreichen Telefonie liegt jeden Monat im Briefkasten: eine hohe Telefonrechnung! Persönliche Gewohnheiten zu ändern, fällt schwer. Wenn es jedoch darum geht, Kosten zu reduzieren, sollten einige Optionen in Erwägung gezogen werden. Eine Alternative wäre beispielsweise, einen Handyvertrag mit dem Mobilfunkanbieter abzuschließen, um von günstiger Telefonie, kostenlosen SMS und mobilem Internet zu profitieren. Bevor darüber entschieden wird, sollte man sich über die Laufzeit, monatliche Kosten sowie über die im Vertrag inbegriffenen Leistungen informieren. Bei Handyverträgen wird zwischen vielen verschiedenen Arten unterschieden. Jedes Tarifmodell zeichnet sich durch Besonderheiten, Vorteile und Nachteile aus. Um einen günstigen Tarif zu finden, sollte man das eigene Telefonverhalten analysieren. Wie häufig wird das Handy zum Telefonieren genutzt? Wie lange dauern die Gespräche im Durchschnitt? Oft können bereits Kosten eingespart werden, wenn anstelle einer telefonischen Nachfrage eine kurze SMS versendet wird.

Handytarife mit und ohne Vertragsbindung

Handyverträge werden mit verschiedenen Laufzeiten, aber auch ohne festgelegte Vertragsdauer angeboten. Bei gelegentlichen Telefonaten kann ein Smartphone mit einer Prepaidkarte, die nach Bedarf mit einem Guthaben aufgeladen wird, die günstigste Option sein. Bei einem Prepaid-Handytarif ist es einfach, den Überblick über die Telefonkosten zu behalten.

Wenn das Guthaben aufgebraucht ist, sind keine Anrufe (außer kostenfreie Notrufnummern) mehr möglich. Das Prepaid-Handy bietet sich für Kinder und Jugendliche an, die dadurch lernen können, verantwortungsvoll und umsichtig mit ihrem Budget umzugehen. Prepaidtarife sind keine Verträge im eigentlichen Sinne. Die SIM-Karte kann jederzeit aufgeladen werden. Es wird nur für Telefoneinheiten, die verbraucht wurden, bezahlt. Monatliche Fixkosten gibt es dabei nicht. Ein Handyvertrag mit fester Laufzeit hat den Vorteil, dass eine effiziente Kostenkontrolle durch feste monatliche Gebühren möglich ist. Außerdem sind die Leistungen für den gesamten Vertragszeitraum gewährleistet. Meist fallen für das Smartphone nur geringe Kosten an, wenn dieses als „Handy mit Vertrag“ erworben wird. Darüber hinaus sind bei Handytarifen mit Vertragsbindung oftmals zusätzliche Leistungen inbegriffen, die einzeln wesentlich teurer wären, beispielsweise eine Telefon-Flat oder ein hohes Datenvolumen. Eine vertragliche Bindung bringt auch einige Verpflichtungen mit sich. So bindet man sich für die gesamte Vertragslaufzeit, die oft 24 Monate beträgt, an einen Anbieter. Ein vorzeitiger Tarif- oder Anbieterwechsel ist nicht möglich oder mit zusätzlichen Kosten verbunden. Wird der Handyvertrag nicht rechtzeitig schriftlich gekündigt, verlängert sich der Vertrag automatisch um dieselbe Laufzeit.

Das Smartphone hat das Telefonverhalten revolutioniert

Das Smartphone hat die Lebenswelt und das Telefonverhalten revolutioniert. Ein Handy ermöglicht die ständige Erreichbarkeit unabhängig vom Aufenthaltsort. Als modernes Kommunikationsmittel sorgt das mobile Telefon für effiziente und zügige Kommunikation. Vieltelefonierer sind meist mit einer Telefon-Flatrate am besten beraten, da man zum monatlichen Pauschalpreis unbegrenzt ins Festnetz telefonieren kann. Telefongespräche in andere Mobilfunknetze müssen häufig extra bezahlt werden. Das Verwenden von Kurzmitteilungen ist mittlerweile bei vielen Handytarifen gebührenfrei. Datentarife für Handys enthalten ein bestimmtes Datenvolumen für mobiles Internet. Diese Tarifmodelle richten sich an Konsumenten, die regelmäßig im Internet surfen und online aktiv sind, beispielsweise in den sozialen Netzwerken. Da ein Handyvertrag mit vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Mobilfunkdienstleister verbunden ist, ist ein Blick ins Kleingedruckte ratsam. Dort sind die Vertragsbedingungen, die exakten Tarife fürs Telefonieren sowie die Gebühren fürs Internet aufgelistet. Dadurch verschafft man sich einen Überblick und kann die monatlichen Kosten für den Handyvertrag berechnen.

Der richtige Umgang mit mobiler Telefonie

Die Vertragslaufzeit zählt zu den wichtigen Kriterien eines Handyvertrags. Während es früher nur zwei Auswahlmöglichkeiten, das Prepaid-Modell oder den Zweijahresvertrag gab, existiert inzwischen eine Vielzahl an Tarifen und Laufzeiten. Es werden Handyverträge ohne, mit monatlicher, halbjährlicher oder jährlicher Kündigungsfrist angeboten. Je nach Bedarf kann zwischen hoher Flexibilität und günstigen Preisen ausgewählt werden. Der Abschluss eines Handyvertrags ist in Deutschland ab dem 18. Geburtstag, mit Erreichen der Volljährigkeit, möglich. Für Kinder und Jugendliche können die Erziehungsberechtigten einen Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber abschließen. Vertragspartner ist in der Regel der Elternteil, der die Unterschrift leistet. Mit dem Unterschreiben des Handyvertrags entsteht die Verpflichtung, die monatlichen Kosten zu begleichen. Daher ist es im Interesse der Eltern, dass Kinder frühzeitig den richtigen Umgang mit dem Smartphone erlernen. Es empfiehlt sich, die Kleinen darauf hinzuweisen, dass Handys im Schulunterricht nicht erlaubt sind. Regelmäßig passieren Unfälle, die auf unbedachte, leichtfertige Handynutzung zurückzuführen sind. An ungeeigneten Stellen kann das Fotografieren von Selfies gefährlich sein. Wer nicht aufpasst, riskiert, mögliche Gefahren nicht wahrzunehmen. Beim Überqueren einer Straße kann auch ein wichtiger Anruf warten. Besser ist es, sich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren und das Telefongespräch erst zu führen, wenn man auf der anderen Straßenseite angelangt ist. Beim Telefonieren mit dem Smartphone kann mit gemäßigter Stimme gesprochen werden. Da die technische Übertragung ausgezeichnet ist, wird man verstanden, auch wenn man nicht in den Hörer schreit. Außerdem sind private oder berufliche Gesprächsinhalte nicht für fremde Ohren bestimmt.

Lkw auf A3 ausgebrannt: Verkehrsbehinderung Richtung Köln

Krunkel/Koblenz (dpa/lrs) – Auf der Autobahn 3 bei Krunkel (Landkreis Altenkirchen) ist ein Lkw ausgebrannt. Der Fahrer habe den brennenden Sattelzug am frühen Donnerstagmorgen auf der Abfahrt zu einem Rastplatz abgestellt und sich unverletzt gerettet, teilte die Verkehrsdirektion Koblenz mit. Diesel und Öl liefen aus, gerieten in Brand und vermischten sich mit der geschmolzenen Lkw-Ladung aus Kunststoff, wie es hieß. Dadurch seien aufwendige Reinigungsarbeiten nötig geworden. Die Arbeiten sollten mehrere Stunden andauern. Es sei mit Verkehrsbehinderungen in Richtung Köln zu rechnen. Die Polizei vermutete bei der Brandursache einen technischen Defekt.

Faszination stilles Örtchen – Was Erfinder verbessern wollen

Von Christiane Oelrich, dpa

Genf (dpa) – Es war tatsächlich ein Geistesblitz «bei der täglichen Sitzung», wie Uwe Bezold sagt, also auf der Toilette. Dort sinniert der Ingenieur aus Bayreuth, der in Zürich in einem Bürohaus arbeitet – wo viele die gleichen Toiletten benutzen – über die Klobürste. «Fast alles geht inzwischen kontaktlos: das Abziehen, das Reinigen der Klobrille, der Wasserhahn, ein Spender für Desinfektionsmittel – aber die Klobürste muss jeder am Griff anfassen», sagt er der Deutschen Presse-Agentur beim Erfindersalon in Genf. «Das ist doch eine Lücke in der Hygienekette.»

Und so entwickelt Bezold mit einfachen Mitteln – «ein bisschen Blech und Plastik» – ein Klobürsten-Gestell. Bei «Cleanstem» gleiten auf Pedaltritt Greif-Arme mit Desinfektionsmittel an dem Griff hinunter. Krankenhäuser, Altenheime, Hotels, Restaurants – er sieht ein breites Feld für seine Erfindung, und sucht wie Hunderte Aussteller auf dem Erfindersalon Geschäftspartner, die seine Idee aufgreifen wollen.

Auf der Suche nach Investoren

Die Erfindermesse findet seit Mittwoch bis zum 30. April statt. Natürlich geht es dort um knallharte Geschäfte: Mehr als 800 Aussteller suchen finanzkräftige Investorinnen und Investoren. 80 Prozent der Aussteller sind Firmen und Institute, die Lösungen für knifflige Technologieprobleme oder Innovationen in Bereichen wie Umwelt und Mobilität vorstellen, und mehr als die Hälfte kommen aus China einschließlich Hongkong. Tüftler, die in der heimischen Garage an Erfindungen für Alltagsprobleme basteln, sind eher rar, aber es gibt sie.

Bei Lucyle Carrara aus Genf war es ihr Sohn Aaron, der sie beim leidigen Thema Töpfchen-Training auf eine «klo-reiche» Idee brachte. Sie hat den schwarzen Sticker «Crocodisk» entwickelt, der ins Töpfchen geklebt wird und beim Bepinkeln ein buntes Krokodil oder Einhorn zum Vorschein bringt. Damit sei es ein Kinderspiel gewesen, Aaron auf das Töpfchen zu bekommen. Der Sticker lasse sich auch in die Kloschüssel kleben, sagt Carrara. «Zielpinkeln, um ein buntes Krokodil zum Vorschein zu bringen, zieht übrigens auch Väter von Kleinkindern an», sagt sie lachend. Der Sticker ist beim Reinigen unverwüstlich, und ein Beitrag zum Umweltschutz, findet Carrara, denn je schneller die Kinder sauber seien, desto weniger Windeln würden gebraucht.

Toilettengeschäfte

Und dann gibt es noch die Klopapierrolle mit Beleuchtung. Das Gestell Toadylight lässt die Rolle wie einen Pilz aussehen, die bucklige Oberfläche leuchtet im Dunkeln durch Phosphoreszenz in gelb, grün oder orange. Der Genfer Eric Vassaux sagt, viele Leute wollten beim nächtlichen Toilettengang kein Licht einschalten. Sie fänden zwar dem Weg zum stillen Örtchen blind, oft aber nicht das Papier. «Nicht jeder hat eine Klopapierrollenhalterung. Oft steht die Rolle irgendwo auf einem Schränkchen oder dem Fußboden», sagt er. Deshalb das Licht. Das Gestell lässt sich auch mit Saugnapf an der Wand befestigen. Für rund 50 Euro, meint er, könne dies an Mann und Frau gebracht werden.

Mit dem Toilettengeschäft in weitestem Sinne befasst sich auch die Firma QRC aus Liechtenstein. Sie verspricht, die Beckenboden- und andere Rumpfmuskeln ganz ohne Anstrengung zu trainieren. Das könne Inkontinenz und Rückenschmerzen heilen, sagt Geschäftsführer Emiel Spiessens. «Im Alter lässt die Muskelkraft nach, und diese Muskeln gezielt zu trainieren, ist schwierig», sagt er. Wer auf seinem Sessel Platz nimmt, spürt die pulsierende Magnetstimulation in der Sitzfläche wie ein Kribbeln am Allerwertesten, das ist alles. Die Muskelarbeit werde aber getan, versichert er. Krankenhäuser und Altenheime hätten schon von anhaltenden Erfolgen berichtet.

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Teileknappheit bremst Airbus, MTU und Safran aus

München/Paris (dpa) – Engpässe etwa bei wichtigen Bauteilen machen Flugzeug- und Triebwerksherstellern weiter zu schaffen. Airbus-Chef Guillaume Faury beklagt fehlende Sitze und Halbleiter. Triebwerksbauer wie MTU und Safran ringen um Rohmaterial, das sie oft von denselben Anbietern beziehen. Die Engpässe könnten noch bis 2024 oder 2025 andauern, sagte Faury am Mittwoch im Hörfunksender France Inter. Die Chefs von MTU und Safran setzten ihre Geschäftsziele für 2023 trotz überraschend starker Quartalszahlen nicht weiter nach oben.

Nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise können sich Flugzeug- und Triebwerkshersteller vor der Nachfrage nach neuen Mittelstreckenjets, Antrieben und Ersatzteilen kaum retten. Die MTU-Spitze um den neuen Vorstandschef Lars Wagner erwartet für 2023 mit 6,1 Milliarden bis 6,3 Milliarden Euro den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn soll mit 750 Millionen bis 775 Millionen Euro den Rekordwert aus dem Vorkrisenjahr 2019 möglichst übertreffen. Weiterlesen

Technik in der Pflege: Morgengymnastik mit Pepper und Kollegen

Von Vanessa Köneke, dpa

Den menschenähnlich aussehenden Roboter Pepper hat schon so manches Unternehmen als Marketing-Gag präsentiert – und dann wieder in die Ecke gestellt. Doch in einer unterfränkischen Pflegeeinrichtung gehört Pepper inzwischen fest zum Team.

«Und jetzt die Arme nach oben und die Sterne vom Himmel holen.» Wie ein Animateur muntert Pepper an einem Frühlingsmorgen in einer unterfränkischen Tagespflegeeinrichtung zu einer Gymnastikrunde auf. Ein Dutzend pflegebedürftiger Menschen sitzt am Tisch und befolgt konzentriert die Anweisungen. Dabei ist Pepper kein Mensch ist. Er ist ein Roboter.

Die Caritasstation im Erlenbach am Main (Landkreis Miltenberg) setzt Pepper seit drei Jahren in der Tagespflege an. «Am Anfang war die Skepsis groß», sagt Pflegedienstleiterin Nicole Strehl-Abt. Viele hätten «so ein neumodisches Zeug» nicht gewollt. Doch die meisten hätten sich eines Besseren belehren lassen. Jetzt ist Pepper fast jeden Tag im Einsatz. Muslimische Tagespflegegäste erinnert Pepper ans Gebet. Kommen pflegebedürftige Personen, die kein Deutsch sprechen, wird er als Übersetzer programmiert.

Pepper ist ein sogenannter humanoider Roboter. Das heißt er ist menschenähnlich gestaltet – anders als etwa Staubsaugerroboter: mit Kopf, Händen, Augen und Mund. Mit großen Kulleraugen schaut er seine Interaktionspartnerinnen und -partner an. Das Kindchenschema soll die Angst vor der Technik nehmen. Auch Größe und Gewicht erinnern mit 1,20 Meter und etwa 30 Kilogramm an ein Kind.

Pepper kann hören und Mimik erkennen. Wenn jemand mit ihm spricht, wendet er der Person den Kopf zu. Möglich machen das alles Mikrofone, Kameras, Motoren für die Bewegung und etliche Sensoren. Hinter Peppers weißer «Haut» verbirgt sich eine Menge Technik.

Die Leiter und Leiterinnen der Erlenbacher Pflegeeinrichtung waren nach ihren Erfahrungen mit Pepper so begeistert, dass sie weitere Roboter angeschafft haben. Inzwischen wird das Pflegepersonal durch ein richtiges Roboterteam unterstützt.

Jaime beispielsweise ist mehr oder weniger ein rollendes Tablet. Auf dem Bildschirm lassen sich Spiele, Videotelefonate oder Kulleraugen anzeigen. Aber er wirkt anders. «Der ist aber süß», sagt Pflegegast Annett Elbert, als sie Jaime zum ersten Mal sieht. Neugierig schaut die 44-Jährige den Roboter von allen Seiten an. Besonders die Bildschirmaugen faszinieren Elbert. Ein Farbspiel spielt sie hochkonzentriert mit. «Ein Tablet ist so überhaupt nicht meins», sagt sie. Aber mit ihm mache es Spaß; er sei menschlicher. Auch von Pepper ist sie begeistert. «Es tut gut, wenn er nach der Gymnastik lobt.»

Jaime ist kleiner als Pepper, so dass er bei sitzenden Menschen auf Augenhöhe kommunizieren kann. Obwohl Elbert Jaime das erste Mal sieht – sie war lange zur Reha – glaubt sie, dass der Roboter sie in ihrer Therapie weiterbringt. Dass Robotik das Wohlbefinden von pflegebedürftigen Menschen unter Umständen erhöhen kann, belegen inzwischen mehrere Studien.

Teamkollege drei in der Tagespflege Erlenbach ist Yanny, ein sogenannter Begleitroboter. Er ist nur gut 20 Zentimeter groß und kann daher überall mitgenommen werden. Yanny fragt, wie man geschlafen hat, erinnert an Trinken und Zähneputzen und lässt sich mit Smarthome-Anwendungen kombinieren. Die Stimme lässt sich so anpassen, dass sie dem Stil von Angehörigen oder Prominenten ähnelt.

Personal ersetzt die Technik noch nicht. Die Roboter brauchen in der Regel noch einen Menschen an ihrer Seite. Beispielsweise könnte Pepper die Zeitung vorlesen. «Aber auswählen, welche Artikel für unsere Gäste relevant sind, das wird schwierig», sagt Pflegedienstleiterin Strehl-Abt. Auch bei der Gymnastik arbeiten Pepper und eine Pflegekraft im Team. Denn Pepper kann keine Beinbewegungen vormachen. Als eine Teilnehmerin einen Witz macht und alle lachen, merkt Pepper das nicht. Er zieht sein Programm einfach weiter durch. Auch Yanny und Jaime sind längst nicht fehlerfrei. Yanny beginnt plötzlich unaufgefordert zu tanzen und Musik abzuspielen. Jaime braucht immer wieder Bedienungshilfe.

Doch die Tagespflege in Erlenbach setzt weiterhin auf die Roboter. «Pepper ist für viele ein großer Anreiz mitzumachen und daher an vielen Tagen ein Hauptbestandteil in der Betreuung», sagt Strehl-Abt. Das Pflegepersonal sei wichtig, damit die Gäste die Roboter annehmen. «Es hängt viel davon ab, wie wir die Möglichkeiten der Roboter rüberbringen», meint die Pflegedienstleiterin.

Pepper wird manchmal «Pflegeroboter» genannt. Aber körperliche Pflege ist nicht seine Aufgabe. Dafür würde ihm unter anderem die Kraft fehlen. Kollege Jaime kann hingegen leichte Pflegeaufgaben übernehmen. Er misst mit seinen Kameraaugen Fieber, Blutdruck und Sauerstoffgehalt. Auch kann er Einträge in die Patientenakte machen.

Daran wie die Zukunft von Robotern in der Pflege aussehen könnte, wird vielerorts geforscht. «Die nächste Klasse werden komplexe Serviceroboter sein, die Dinge greifen und anreichen können», sagt der Patrick Jahn, Professor für Versorgungsforschung an der Universität Halle. Er glaubt, dass Roboter Pflegebedürftigen helfen können, selbstständiger zu sein. Viele Ideen seien aber noch im Prototypenstadium.

Pepper und seine «Geschwister» waren seit ihrer Markteinführung längst nicht nur in der Pflege im Einsatz. Sie haben Bankkunden begrüßt, Hotelgäste empfangen und Fragen von Passagieren am Flughafen München beantwortet. An der Uni Würzburg unterstützt Pepper Studierende bei der Klausurvorbereitung. Laut Uni mit Erfolg: Wer die Tutorien mit Pepper besuche, schreibe im Schnitt bessere Noten.

Vielerorts sei Pepper aber eher Marketing gewesen, sagt Forscher Jahn. Nach kurzen Versuchen sei der Einsatz wieder zurückgefahren oder ganz eingestellt worden – auch in der Pflege. Unter anderem weil das Spielangebot begrenzt sei. «Dass Roboter in der Pflege im Routineeinsatz sind, ist noch die Ausnahme», sagt Jahn. Das Entlastungspotenzial sei zudem gering.

Dass Pepper in Erlenbach inzwischen fest zum Team gehört, liegt auch daran, dass die Pflegenden immer wieder Wünsche für neue Funktionen formulieren. Etwa Gymnastikübungen zur Sturzprävention, ein Memoryspiel oder Übersetzungen für türkische Gäste. Vertriebspartner Rainer Becker, der mit seinem Team im Wuppertal Roboter für die Pflege programmiert, schaut dann, was sich machen lässt.

Auch der nächste Roboter-Kollege ist schon geplant. Dieses Mal allerdings mit ganz anderem Einsatzgebiet: ein Reinigungsroboter.

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KI an Schulen: Eltern sehen eher Gefahren als Chancen

Berlin (dpa) – Viele Eltern blicken einer Umfrage zufolge mit Sorge auf einen möglichen Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) an Schulen. In einer Befragung für die Vodafone Stiftung gaben rund 60 Prozent an, dass sie darin eher eine Gefahr sehen. Etwa 30 Prozent sehen eher Chancen darin. In der Gesamtbevölkerung ist die Skepsis etwas kleiner (57 zu 35).

KI steht wegen der zunehmenden Verbreitung von Chat-Robotern wie ChatGPT im Fokus. Dabei handelt es sich um Chatprogramme, an deren anderen Ende kein Mensch sitzt, sondern ein Computer, der menschenähnlich reagiert und Fragen aus den verschiedensten Bereichen beantwortet oder auf Anweisung auch Vorträge schreibt, Gedichte interpretiert oder Lieder komponiert. Das Programm ist seit vergangenem November für die Öffentlichkeit online zugänglich. Weiterlesen

Keine Download-Probleme: Abi-Prüfungen in NRW haben begonnen

Düsseldorf (dpa) – Nach dem Fehlstart infolge einer Technikpanne sind die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mit einem Tag Verspätung in ihre schriftlichen Abschlussprüfungen gestartet. Alle Schulen hätten die Klausuraufgaben am Mittwoch von einem Server heruntergeladen, sagte ein Sprecher des Schulministeriums auf dpa-Anfrage. «Uns liegen keine Problem-Anzeigen vor.»

Die Abi-Prüfungen in Kunst, Musik, Geografie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Sozialwissenschaften, Philosophie, Psychologie, Recht, Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Religion und Sport begannen um 9.00 Uhr am Morgen. Weiterlesen

Wüst entschuldigt sich für Abi-Panne: «Darf nicht passieren»

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sich für die schwere Technikpanne zum Start des Abiturs 2023 in NRW bei Abiturientinnen und Abiturienten, Eltern, Lehrkräften und weiteren Betroffenen entschuldigt. «Dass die Abiturprüfungen in NRW verschoben werden müssen, darf nicht passieren – ganz gleich, woran es gelegen hat», schrieb Wüst auf Twitter. Weiterlesen

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