Kreuzfahrer – dieses Wort lässt auch im 21. Jahrhundert die Menschen nicht gleichgültig. In der arabischen Welt wühlt es nicht nur bei Islamisten heftige Emotionen auf. Auch in den europäischen Herkunftsgebieten der Kreuzfahrer ist der alte Ausdruck kein Begriff, den nur noch Historiker kennen. Das heutige Interesse lässt sich allerdings in keiner Weise mit den religiösen Wallungen vergleichen, die einst die Christenheit bewegten, wenn es um die Frage ging, wer im Heiligen Land herrschen soll.
Zu denjenigen, deren Leben von der Kreuzzugsidee geprägt wurde, gehörten auch Ritter der burgenreichen Eifel. Zu den wichtigsten Eifler Kreuzrittern zählte der um das Jahr 1175 geborene Heinrich von Ulmen. Seine in den Ritterstand aufgestiegene Familie war über Generationen mit den Stauferherrschern besonders verbunden. Ob der junge Ulmener schon 1194/95 im Heer des Barbarossa-Sohns Heinrich VI. in Italien kämpfte, steht nicht fest.
Der 1970 in Cochem geborene Historiker Dr. Bernhard Kreutz, der Weiterlesen