Leserbrief: „Wir die Bürger von Niederehe“

Wer sind die Bürger der Gemeinde Üxheim aus dem Ortsteil Niederehe, die hilferufend, aufschreiend, zugleich traurig,vor einer schwachsinnigen,dummen, fundamentalen Kurzsichtigkeit sprechen. Was ist passiert, worüber sprechen sie? Über das Fällen von drei Linden auf dem alten Schulhof in Niederehe, wovon eine Linde, wie im Leserbrief „EAZ 51 KW 2011“ richtig erwähnt wurde, schon tot war, die Zweite krank war, die man hätte behandeln müssen und eine gesunde Linde. Auch mich hat diese Fällaktion traurig und auch etwas böse gestimmt, aber ich habe am nächsten Tag ein Gespräch mit unserem Ortsvorsteher gesucht. Er hat mir seine Meinung beziehungsweise die des Ortsbeirates erklärt.

Die erste Begründung war für mich nicht total schwachsinnig und dumm, sondern einleuchtend. Ich meine das Positionieren des Kühlcontainers. Anscheinend haben die Leserbriefschreiber noch nie geholfen bei den Vereinsfesten, Kirmes oder Karneval, wenn auf dem Schulhof ein Zelt aufgestellt wurde. Es herrscht immer Enge und Platznot und die Weiterlesen

Leserbrief: Zur Pressemeldung der Initiative Natursteine Vulkaneifel: „Rohstoffgewinnung sachlich diskutieren“ erhielten wir folgende Lesermeinung: Berge wachsen nicht nach!

Die Abbauunternehmer lassen sich die öffentliche Kampagne was kosten, denn mit den Bergen lässt sich viel Geld verdienen. Alle Haushalte in der Vulkaneifel erhielten dieser Tage die hübsche Werbebroschüre der „Initiative Natursteine Vulkaneifel“, professionell und aufwendig gestaltet mit tollen Fotos vom Steinbruch im Zwielicht mit Gänseblümchen im Basalt: „Eifeler Naturstein begeisterte schon die Römer“ heißt es da, und: „Natursteine aus der Eifel für die Eifel“. Unerwähnt bleibt, dass die „Natursteine“ der Vulkanberge inzwischen weit über die Region und Rom hinaus bis nach Indien und China verkauft werden, denn Lava und Basalt sind billig zu haben und Beton wird doch überall gebraucht ( E-bay)! Dafür werden die „Natursteine“ zunehmend verwendet, nicht im Garten oder auf der Terrasse, wie man uns weismachen möchte.

Als Rechtfertigung für den Abbau wird u.a. gesagt, er diene dem wirtschaftlichen Fortschritt, und dies komme allen zugute. Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Der Abbau von Weiterlesen

Leserbrief: Welch eine Provinzposse!

Wäre das, was in den letzten Monaten und Wochen politisch in Daun und im Vulkankreis abging, im Fernsehen als Satire zu sehen, man würde sich auf die Schenkel klopfen über so viel Einfallsreichtum!
OK, vielleicht würde man uns mit dem königlich-bayrischen Amtsgericht vergleichen – nur leider ist die Satire in Daun Tatsache, und wir, die Bürgerinnen und Bürger, baden das aus, was die Regisseure sich ausgedacht haben! Und das mit unseren Geldern!

Daun, eine liebenswerte Stadt, die sich den Gesundheitstourismus zur Imagebildung als Tourismusmagnet in ihr Konzept geschrieben hat. Eine Stadt, in der man sich wohlfühlen soll, zusammen mit freundlichen Menschen, einem neuen Kurpark, der einen im Eingangsbereich bereits mit elektronischem Vogelgezwitscher und einer überdimen-sionalen Gieskanne empfängt, die einlädt in eine Welt voll Friede und Freude, und nicht zu vergessen einem idyllischen Kräutergarten. Man kann nur hoffen,  dass in diesem Garten genügend Beruhigungskräuter und Baldrian angebaut werden, damit die Weiterlesen

Leserbrief: Bürgerversammlung in Sachen Lava-Abbau

Als Reaktion auf die einseitige Information der Bevölkerung durch die Broschüre der Gesteins-Abbauunternehmer erhielten wir nachfolgende Lesermeinung: 

In einer für den 30. Januar 2012 im Forum Daun von der IG Eifelvulkane gemeinsam mit den Naturschutzverbänden und den beiden Ministerinnen Lemke und Höfken vorgesehenen Bürgerversammlung werde ich als Teilnehmer der Podiumsdiskussion die „Interessengemeinschaft Eifelvulkane“ vertreten.  Bei dieser Veranstaltung soll auch die sehr erfolgreiche Unterschriftensammlung zur Erhaltung der Eifelvulkane an die Vertreterinnen der Landesregierung von uns überreicht werden. 
 
Hartmut Schmidt,
Leitender Regierungsdirektor a.D.,
Daun

Leserbrief: Zu der Broschüre „Informationen aus dem Steinbruch“, herausgegeben von der „Initiative Natursteine Vulkan-eifel“, die allen Haushalten zusammen mit dem Mit-teilungsblatt der Verbandsgemeinde Daun zugestellt worden ist, erhielten wir nachfolgende Lesermeinung: Kritik ist angebracht!

Diese Broschüre ist ansprechend und glänzend gemacht und kann beim unkritischen Betrachter höchstes Wohlwollen für die Abbauindustrie hervorrufen. Ich bin aber eine kritische Leserin und nehme zu einigen Aussagen wie folgt Stellung:
Ich zitiere aus der Broschüre S. 12:  „…..ist der Landbedarf bei der Gewinnung von Rohstoffen immer nur vorübergehend.“ Mein Kommentar: Das ist doch klar, nämlich so lange, bis der Vulkanberg vollständig abgebaut ist. Zitat auf S.9: „Nach der Betriebsphase kann die Gemeinde das Gelände wieder in Besitz nehmen.“ Mein Kommentar: Das klingt großzügig ! Nur, aus der Berglandschaft ist ein Gelände geworden, und zwar ein verwüstetes. Aus dem Gesundland , das  Touristen anzieht, ist ein Krankland geworden, das diese abschreckt. Der Berg ist weg, er wächst nicht nach. Die wasserspeichernde Lavaschicht ist fort, die Wasserversorgung für Natur und Mensch ist zerstört.

Zitat S.9: „….. dass….. mit den vorhandenen Ressourcen sparsam und effizient umgegangen wird……“ Mein Kommentar als Frage: Weiterlesen

Leserbrief: Die Landschaftszerstörer als Wohltäter der Eifel

Als Befürworter der aktuell in der Öffentlichkeit massiv kritisierten Erweiterung der potentiellen Lava- und Basaltabbauflächen in der Vulkaneifel von 400 auf über 2000 ha ist die „Initiative Natursteine Vulkaneifel“ mit einer an alle Haushalte verteilten Hochglanzbroschüre zum Gegenangriff angetreten. Jetzt beklagen die Abbauunternehmer ihre öffentliche Rolle als „Buhmänner und Landschaftszerstörer“ und kündigen eine sachliche Information der seit Jahrzehnten  vom Raubbau an der Natur und ihren Bodenschätzen geplagten Eifelbewohner an.

Die ohne Rücksichtnahme auf Natur- und Landschaftsschutz in ihrem Interesse vorgesehene Freigabe fast aller noch vorhandenen Vulkanberge mit „Vorrang vor allen anderen Nutzungen“ soll angeblich nicht bedeuten, dass es tatsächlich zur Rohstoffausbeutung komme, wie bisher immer üblich und sogar bis zur Aufhebung von Naturschutzgebieten. Sie erwähnen auch die für alle Natursteinunternehmer geltende „Verpflichtung zur Nachhaltigkeit“ bei ihren Bemühungen, die Eifelvulkane in riesige Gruben umzuwandeln. Wachsen denn abgebaute Berge und abtransportierte Gesteine im echten Sinne von Nachhaltigkeit wieder nach?

Die Weiterlesen

Leopold Hoesch

Hoesch – auch das ist einer der legendären deutschen Industriellennamen aus der Nordeifel. Wie die Poensgen, Schoeller, Thyssen und andere, so haben auch zahlreiche Angehörige der Familie Hoesch über staunenswert viele Generationen hinweg herausragende wirtschaftliche Aktivitäten entfaltet und damit bedeutende Grundlagen für die anhaltende wirtschaftliche Spitzenstellung Deutschlands gelegt. Stammvater Jeremias Hoesch (ca. 1610-1653) gilt als der erste Eisenindustrielle dieser Familie, die schon vorher zahlreiche Handwerksmeister der Metallbearbeitung stellte. Der alttestamentarische Vorname dieses Hoesch-Ahnen hängt damit zusammen, dass sich die Familie in der Reformationszeit trotz der damit verbundenen Schwierigkeiten der calvinistischen Konfession anschloss. Während des Dreißigjährigen Krieges gelang es Jeremias Hoesch, Anteile an wichtigen Hammerwerken der Nordeifel zu erwerben und damit den Grundstock dieser weit verzweigten Industriellen-Dynastie zu legen, die sich neben der Eisenproduktion auch erfolgreich in der Tuchindustrie und der Papierproduktion engagierte. Eisen- und Papierfabrikant war auch Wilhelm Hoesch (1791-1831), der Vater des 1820 in Düren geborenen Leopold. Typisch für Weiterlesen

Leserbrief: „Vor meinem Vaterhaus steht eine Linde, oder standen drei hundertjährige Linden!“

Aus gegebenem Anlass möchten wir Bürger der Gemeinde Üxheim aus dem Ortsteil Niederehe, hilferufend aufschreien und zugleich traurig feststellen, das am 10.12.2011 gegen 13 Uhr auf dem ehemaligen Schulhofgelände des Ortes Niederehe auf einstimmigen Beschluss (darauf legt man Wert) des Ortsbeirates und mit Zustimmung des Ortsvorstehers, drei fast hundertjährige Linden, der Kettensäge zum Opfer fielen. Auf Rückfrage unsererseits bei verschiedenen Mitgliedern des Ortsbeirates nach Gründen für diese unglaubliche Tat, geriet man in arge Erklärungsnöte. Man argumentierte mit zwei, wie es uns vorkommt, total schwachsinnigen Begründungen, wobei die 2. Begründung auch noch total falsch und zudem dumm interpretiert wurde.

1. Begründung: Es müsse Platz geschaffen werden, damit bei Festlichkeiten im und um das neue errichtete Bürgerhaus, den dort abzustellenden Kühlcontainer einfacher positionieren zu können und somit auch ein einfacheres rangieren möglich wäre.

2. Begründung: Diese Bäume wären in der NS-Zeit gepflanzt worden und man wolle sich nicht mit jener Weiterlesen

Leserbrief: Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen

Wenn der Vorstand Ihres Fußballvereins Ihren Club gegen Ihren Willen und gegen den Willen der überwiegenden Mehrheit der Vereinsmitglieder auflösen wollte, was würden Sie tun? Sie würden sich wehren, oder? Und angenommen, Sie würden es noch einmal gerade eben schaffen, das Ende Ihres Clubs abzuwenden, obwohl Ihr Vorstand die Vereinsauflösung gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Mitglieder weiter betreibt, dann würden Sie diesen Vorstand abwählen, weil er Sie nicht vertritt und gegen Ihre Interessen handelt.

Bei der Kreissparkasse Vulkaneifel ist das anders. Hier konnten die, die gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung eine unsinnige Fusion mit der Sparkasse Bitburg-Prüm betrieben haben, in den Verwaltungsrat der Dauner Kreissparkasse einziehen. Anstatt dass diese Personen Ihrer politischen Ämter enthoben wurden, konnten sie in das Aufsichtsgremium desjenigen Instituts einziehen, dass sie gegen den Willen der Bevölkerung abschaffen wollten.

Angenommen, sie arbeiten engagiert und erfolgreich seit vielen Jahren in Ihrer Firma und Ihre Vorgesetzten Weiterlesen

Johann Moritz Gustav von Manderscheid-Blankenheim

„Dieses Staatsversehen ausgenommen, war Moritz Gustav ein sehr würdiger Erzbischof. Er hatte sich durch seine häusliche auferbauliche Ordnung, durch seine Mäßigkeit, durch seine Gelehrsamkeit und Klugheit, durch seine männliche Frömmigkeit ein allgemeines Ansehen erworben. Der Adel, die Geistlichkeit, die Bürgerschaft, alles war für diesen Herrn eingenommen, und ein Wort, eine Miene von ihm war hinlänglich, die Herzen dahin zu lenken, wohin er wollte.“ Mit diesen Worten würdigte ein anonymer Autor in Wien 1815 in einem Lehrbuch einen der großen Kirchenfürsten des 18. Jahrhunderts: Graf Johann Moritz Gustav von Manderscheid-Blankenheim, der von 1733 bis 1763 als Fürsterzbischof von Prag oberster Geistlicher Böhmens war.

Moritz Gustav entstammte nicht nur dem berühmten Eifler Adelsgeschlecht von Manderscheid, sondern war auch selbst in der Eifel geboren. 1676 erblickte er in Blankenheim als drittjüngstes von insgesamt 17 Kindern des Grafen Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim (1630–1705) das Licht der Welt; seine Mutter war dessen zweite Weiterlesen

Aufwertung oder Abwertung?

Die Befürworter einer Umgestaltung des Dauner Kurparks bezeichnen ihr kostspieliges Änderungsvorhaben als „Aufwertung“ und unterstellen damit denjenigen, die für die Beibehaltung des Kurparks als weitläufigen, die Schönheit der Eifel einbeziehenden Landschaftspark stimmen, dass sie den Kurpark abwerten.

Ein Landschaftspsychologe lässt in Gutachten und Vorträgen den Dauner Kurpark in kleinteilige Parzellen aufsplittern –  mit Kräutergärtlein, Streuobstwiese, Spalierobstgärtchen, Labyrinth etc. Touristen aber, die z.B. aus dem Ruhrgebiet kommen, wollen keinen Kleingarten vorfinden, den haben sie auch im Ruhrpott zuhauf. Sie suchen die weite der Eifellandschaft. Schlimmer noch, die einst geplante überdimensionale Gießkanne am Parkeingang ist das typische Symbol einer Schrebergartenanlage, nicht aber Zeichen der sprudelnden Quellen der Eifel. Und die Berieselung durch psychedelische Musik kann nur abschreckend wirken, da sie in Supermärkten zur Kaufanregung und in Flughäfen zur Beruhigung eingesetzt wird. Zweifellos bedarf der vor vielen Jahrzehnten gestaltete Landschaftspark vorsichtiger Korrekturen. Das wäre die wahre Aufwertung!

Die Parteien haben Weiterlesen

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