Henri Owen Tudor

VARTA – wer weiß schon, dass am Ursprung des weltbekannten Batteriekonzerns ein Eifler stand? Ein Eifler namens Tudor? Waren nicht die Tudors jenes britische Herrschergeschlecht, dem so berühmte Persönlichkeiten wie Heinrich VIII. und Königin Elisabeth I. angehörten? So ist es, und in der Tat stammen auch die väterlichen Vorfahren des 1859 in der Südwesteifel geborenen Elektrizitätspioniers Henri Tudor wie jene Adelsfamilie aus Wales. Henris Vater, der Agrarfachmann John T. Tudor (1811–1894), war aus England emigriert und Gutsverwalter des wohlhabenden Landbesitzers Loser in Rosport geworden. Er engagierte sich begeistert und erfolgreich für die Steigerung der Agrarproduktion in Westeifel und Luxemburg. 1850 heiratete er Marie Loser, die Tochter seines Gutsherrn, deren Vorfahren aus den Eifeldörfern zwischen Bitburg und Echternach stammten.

Henri Tudor, der jüngste der drei Söhne dieses Paares, wurde 1859 auf dem Diesburger Hof bei Ferschweiler geboren, den sein Vater von 1859 bis 1863 bewirtschaftete, ehe die Familie für Weiterlesen

„Wie viel Wald muss der Windkraft weichen?“

Wer mit offenen Augen durch Eifel und Hunsrück fährt, sieht, das die Mittelgebirge bereits Opfer der sogenannten Energiewende sind, nur wird diese sinnlose Entwicklung jetzt noch engagiert vorangetrieben, fast schon nach dem Motto „ Die Letzten beißen die Hunde ! „Dabei kommen im Zuge dieser Wende gleich 6-fach hohe Kosten auf uns alle zu, die wir über Steuern oder den Strompreis decken müssen. Dies wären a) für das Zurückfahren und den Abbau der Atomanlagen, b) für hohe Investitionen und Subventionen von Solar-, Biomasse- und Windkraftanlagen, c) für den Bau von neuen Kohlekraftwerken, weil der Strom von Solar- und Windanlagen nur unregelmäßig fließt, d) für neu zu errichtende Stromnetze und -leitungen, e) für den Strom, der produziert, aber nicht abgenommen wird und f) für stillstehende Windräder, die in Zeiten eines Überangebots nicht laufen dürfen. Dies alles zusammen ist bestimmt kein Pappenstiel, vor allem in Anbetracht dessen, das wir jetzt schon mit Weiterlesen

Ludwig Mies van der Rohe

Ludwig Mies van der Rohe, Nachfahre Eifler Handwerkerfamilien, hat wie kaum ein anderer das architektonische Gesicht der Moderne geprägt. Als er 1969 starb, hatte er sich längst den Ruf erworben, Führer und Vordenker der modernen Architektur zu sein. An dieser Einschätzung hat sich nichts geändert. Mies van der Rohe zählt neben F. L. Wright und Le Corbusier weiterhin unbestritten zu den Titanen des modernen Bauens.

Ludwig Mies (erst etwa ab 1921 nannte er sich zusätzlich van der Rohe) wurde 1886 in Aachen geboren. Wie viele andere Eifler waren auch die Eltern des späteren Architekten besseren Verdienstes wegen in dieser Stadt am Rand der Eifel gezogen. Ludwigs Vater, der Steinmetzmeister Michael Mies, war der Sohn einer Familie aus Blankenheim. In diesem Nordeifelort lebten die väterlichen Großeltern des Architekturgiganten: der Marmorschleifer Jakob Mies und dessen Ehefrau, die Köchin Anna Maria Kessel. Auch Ludwigs Mutter Amalie stammte als Tochter der Monschauer Weiterlesen

Offener Brief an Stadtbürgermeister May

Herrn
Bernd May
Stadtbürgermeister
54568 Gerolstein

Offener Brief  an Stelle eines nicht publizierten Leserbriefes an den TV vom 23.10.2011

Bezug (s. Anlage):  
• TV Interview B. May vom 08.10.2011 „Ich bin ein offener und ehrlicher Mensch. …“
• TV Artikel vom 20.10.2011  „May würdigt Verdienste …“
• Beschlussfolge zur Stadtsanierung
• http://www.hjst.net/   Startseite

Sehr geehrter Herr May,

Leider war weder Herr Hübner als Interviewer willens oder in der Lage, Ihre platte Selbstvermarktung auch nur ansatzweise zu hinterfragen noch war der TV bereit, meine in einem Leserbrief aufgeführten sachlichen Richtigstellungen zu veröffentlichen. Weiterlesen

Werner Lamberz

Hätte ein Eifler die DDR retten können? In den siebziger Jahren galt der gebürtige Mayener Werner Lamberz als aussichtsreicher „Kronprinz“ des SED-Vorsitzenden Erich Honecker. Auf Vorschlag Honeckers  war Lamberz 1971 Mitglied des Politbüros geworden und damit in den engsten Führungskreis der DDR aufgerückt. Lamberz, unter anderem Sekretär für Agitation und Mitglied der Volkskammer, hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine steile Funktionärskarriere im „Arbeiter- und Bauernstaat“ hinter sich. Schwerpunkte seiner zahlreichen Ämter waren Aktivitäten im Auslandseinsatz und bei der sozialistischen Agitation.

Was hatte den Mann aus der Eifel überhaupt in den deutschen Osten verschlagen? Die Antwort hängt mit den Irrwegen deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert zusammen. Werner Lamberz wurde 1929 als Sohn des Maurers Peter Lamberz geboren. Vater Lamberz, Unterbezirkssekretär der KPD, war vor der Machtübernahme Hitlers einer der aktivsten Kommunisten der Osteifel. Er gehörte zu den ersten Rheinländern, die von den Nazis inhaftiert wurden und musste viele Jahre Weiterlesen

„Nürburgring: Mit schwerem Geschütz gegen Straßenfest“

Zu Ihrem Zeitungsbericht in Ausgabe 43. kW fällt mir nur eines ein: Das schlägt dem Faß den Boden aus! Für wie selbstherrlich hält sich die NAG eigentlich? Gegen Nürburger Leute, die mal ne klasse Veranstaltung auf die Beine stellen (wozu die NAG nicht in der Lage ist) vorzugehen wie die sprichwörtliche Axt im Wald.Patent- und/oder Markenrecht hin oder her… wir Motorsportfans wollen RENNWAGEN, MUSIK, GUTE STIMMUNG, LECKER ESSEN UND TRINKEN! Die NAG verliert mit Vollgas den Bezug zum Rennsport. Interessant wäre zu Wissen, ober Herr B. aus Mainz über eine solche rabiate Vorgehensweise informiert war. Als Fazit kann man wohl denken: Kein Vogel beschmutz sein Netz, außer am Nürburgring.

Walter Hoffmann, Stadtkyll
 

Eduard Ignaz Nels

Eduard Ignaz Nels (1833–1906) wurde in Bitburg als jüngster Sohn in eine der seinerzeit bemerkenswertesten Familien der Westeifel geboren. Sein Vater, der Rittersdorfer Wilhelm Nels (1783–1867), war 1817 Bürgermeister der Ämter Waxweiler, Lünebach und Pronsfeld geworden, ehe er sich einige Jahre später als Notar in Bitburg niederließ. Er wandelte damit auf ähnlichen beruflichen Spuren wie schon sein gleichnamiger Vater, der wohlhabende Rittersdorfer Burgbesitzer, Notar und Friedensrichter Wilhelm Nels der Ältere. Zu den Vorfahren von dessen Frau, also der Großmutter von Eduard Nels, gehörte die eifelmoselanische Familie von Umbscheiden, die auch zu den Ahnen des Psychologen Wilhelm Wundt, des Begründers der modernen experimentellen Psychologie, zählt. Historisch bedeutende Vorfahren in großer Zahl finden sich auch bei Anna Heinzen, der Mutter von Eduard Nels. Ihr Vater war oberster Beamter der manderscheidischen Herrschaft in Blankenheim gewesen, was er neben seiner Tüchtigkeit auch dem Umstand verdankte, dass er und seine Frau (Maria Vanck) zu den Weiterlesen

Gegenwind aus 14 Manderscheider Gemeinden

Die Verbands- und Ortsgemeinderäte der Verbandsgemeinde Manderscheid scheinen sich ja schon ziemlich einig zu sein im Bezug auf den Bau von Windkraftanlagen. Nur in der Frage wohin und wer nachher die ganze Kohle einstreicht, da scheiden sich die Geister. Niemand will Anlagen in der Nähe seiner Ortschaft, aber vom Kuchen wollen alle ein möglichst großes Stück. Oder, wie einige Ortsbürgermeister es anstreben, Anlagen auf gemeindeeigenem Grund und dafür den ganzen Kuchen! Die Gelegenheit, die Schieflage der Gemeindehaushalte mit einem Schlag zu stabilisieren und weitere Traumschlösser zu errichten. Mit den vielen Dollarzeichen in den Augen sehen sie nicht, das die Kanone nach hinten schießt, dass die Einnahmen, zumindest mittel- und langfristig, eher sinken, trotz Windrädern.

Durch den Bau der Anlagen wird sich der demografische Wandel drastisch beschleunigen oder einfach ausgedrückt, die Dörfer sterben aus, weil die Leute sich einfach nicht diese Verschandelung der Landschaft sowie die Lärm- und Sichtbelästigung Weiterlesen

Grundlegende Änderung unseres Wirtschaftsystems?

Erinnert sich noch jemand daran? Wohl kaum, denn sonst wäre es nicht bald schon wieder so weit. Der 10 Millionenschein, Kleingeld, nur einseitig bedruckt, war wohl nicht das Papier wert, dass dafür verwendet wurde. Angesichts der schwindelerregenden Summen, die als Ausstattung des europäischen Rettungsfonds genannt werden, können wir uns wohl bald darauf einstellen, wieder ähnliche Beträge für ein Brot oder die  Eintrittkarte im Kino über den Tisch schieben zu müssen. Weltweit sind gigantische Kapitalströme im fluss. Eine von Pleitestaaten wie den USA aber auch der europäischen Zentralbank inflationär aufgeblähten Geldmenge, die in der tatsächlichen Wertschöpfung menschlichen Arbeitens keinen Gegenwert mehr findet, folgt zwangsläufig der völlige Zusammenbruch unseres auf Vertrauen basierenden Wertesystems. In ihrer Not, wie auch ihrer unersättlichen Gier nach noch mehr, haben die Finanzmärkte mit ihren mittlerweile faktisch wertlosen, fiktiven Zahlungsmitteln, den vermeintliche letzten, sicheren Hafen, die Spekulation mit Nahrungsmitteln angelaufen. Unbeeindruckt davon, welche Not, durch den rasanten Anstieg Weiterlesen

Wird Flughafen Hahn bald privatisiert?

Lautzenhausen. Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist eines der erfolgreichsten Konversionsprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik. Die derzeitigen Anteilseigner sind das Land Rheinland Pfalz (82,5 %) und das Land Hessen (17,5 %). Die baldige Privatisierung der Flughafengesellschaft ist ein erklärtes Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Eine Möglichkeit der Privatisierung soll nun bald im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Weiterlesen

Nikolaus Blum

Als Papst Johannes Paul II im Oktober 2003 den Priester Arnold Janssen heiligsprach, ehrte er nicht nur den Gründer der „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ (lateinisch: Societas Verbi Divini, SVD). Er würdigte damit zugleich das Lebenswerk eines Priesters aus dem weniger als 100 Seelen zählenden Vulkaneifelort Lammersdorf: Nikolaus Blum, der Janssens wichtigster Mitarbeiter und dessen erster Nachfolger als Generalsuperior gewesen war.

Der 1857 geborene Kleinbauernsohn Nikolaus Blum war als 19-Jähriger in das ein Jahr zuvor gegründete Missionshaus in Steyl (heute Venlo, NL) aufgenommen worden. Er gehörte zu den Pionieren der neuen missionarischen Bewegung, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Missionare für alle Kontinente auszubilden, die den Anforderungen der Moderne gewachsen waren. Aufgewachsen im Kreis von drei Brüdern, hatte der wissbegierige Nikolaus bereits mit fünf Jahren Schulunterricht im Nachbardorf Dohm erhalten, ehe er als Siebenjähriger nach Bolsdorf geschickt wurde, wo sein Onkel Zender Lehrer war. Dieser Mutterbruder Blums dürfte an seinem Weiterlesen

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