Mehr als zehntausend Kilometer neue Stromautobahnen nötig

Dortmund/Bonn (dpa) – Die Betreiber der «Stromautobahnen» in Deutschland haben heute einen ersten Entwurf für den Ausbau des Höchstspannungsnetzes bis 2045 vorgelegt. Der sogenannte Netzentwicklungsplan 2037/2045 (NEP) beschreibe erstmals ein Stromnetz, mit dem Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden könne, erklärten die vier Übertragungsnetzbetreiber Amprion, TransnetBW, 50Hertz und Tennet in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Netzbetreiber gehen davon aus, dass sich wegen des Verzichts auf Kohle, Öl und Erdgas der jährliche Stromverbrauch in Deutschland bis 2045 auf über 1000 Terawattstunden verdoppelt. Zur Deckung rechnet der Plan mit einer Verfünffachung der installierten Leistung aus erneuerbaren Energien auf rund 700 Gigawatt im Jahr 2045. «Sie zu integrieren und einen sicheren Netzbetrieb zu ermöglichen erfordert weiteren Netzausbau.» Weiterlesen

Immobilienpreise fallen deutlich

Wiesbaden (dpa) – Wohnimmobilien in Deutschland haben sich Ende des vergangenen Jahres so stark verbilligt wie seit 2007 nicht mehr. Die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser fielen im vierten Quartal durchschnittlich um 3,6 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorquartal war der Rückgang mit minus 5,0 Prozent noch deutlicher.

Stärker als zum Jahresende 2022 haben sich die Kaufpreise für Wohnimmobilien zuletzt im ersten Quartal 2007 verringert mit minus 3,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006, schrieben die Statistiker in Wiesbaden. «Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein.» Weiterlesen

KSB will Umsatz: Rohstoffhunger treibt Pumpengeschäft an

Frankenthal (dpa/lrs) – Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB rechnet auch durch die Energiewende und die Elektromobilität im laufenden Jahr mit weiter wachsenden Aufträgen und Umsätzen. Das Unternehmen aus Frankenthal rüstet auch Bergbaufirmen aus. Außerdem plant KSB Investitionen von rund 140 Millionen Euro in seine Standorte weltweit nach rund 122 Millionen Euro 2022, wie Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, am Donnerstag sagte.

2022 war der Auftragseingang um 450 Millionen Euro auf 2,86 Milliarden gestiegen, der Umsatz kletterte um knapp 230 Millionen Euro auf 2,57 Milliarden. Stark habe sich vor allem das zweite Halbjahr 2022 entwickelt, betonte der unter anderem für Finanzen zuständige Geschäftsführende Direktor, Matthias Schmitz. Weiterlesen

Jost fordert mehr Hilfe vom Bund bei Flüchtlingskosten

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) fordert vom Bund mehr Mittel für die Kommunen für die Unterbringung von Flüchtlingen. «Es handelt sich bei der Migration und Aufnahme von Flüchtlingen um eine gesamtstaatliche Aufgabe. Der Bund ist in der Verpflichtung, deswegen muss dort dringend nachgesteuert werden», sagte Jost mit Blick auf den geplanten Bund-Länder-Gipfel zur Flüchtlingsfinanzierung am 10. Mai.

Nach Worten von Jost gibt es noch deutliche Finanzierungslücken zu Lasten der Städte, Gemeinden und Landkreise insbesondere bei den Kosten der Unterkunft, aber auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. «Da muss mehr kommen», sagte Jost am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Weiterlesen

Flutgeschädigter Ahr-Kreis warnt vor illegalen Lagerplätzen

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der flutgeschädigte Kreis Ahrweiler warnt vor der illegalen Lagerung von Baumaterial an der Ahr: Dieses könnte erhöhte Wasserstände noch weiter steigen lassen. «In den letzten Monaten entstanden in unmittelbarer Ufernähe vermehrt Lagerplätze, auf denen Maschinen, große Mengen Brennholz, Langholz und diverse Baustoffe inklusive entsprechender Zäune ohne eine behördliche Genehmigung gelagert wurden», teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Donnerstag mit. Weiterlesen

Auswärtiges Amt kritisiert Israels Rückkehr in Siedlungen

Berlin (dpa) – Das Auswärtige Amt hat die Entscheidung des israelischen Parlaments scharf kritisiert, Siedlern die Rückkehr in vier Siedlungen im Westjordanland zu erlauben. Die nun erfolgte Gesetzesänderung stelle «einen gefährlichen Schritt hin zu möglichen erneuten Siedlungsaktivitäten dar», sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts laut einer Mitteilung. «Dies droht die ohnehin angespannte Sicherheitslage im Westjordanland weiter zu verschärfen.» Das Auswärtige Amt twitterte, man rate aktuell von Reisen in das Westjordanland inklusive Ost-Jerusalem ab. Weiterlesen

Wissing: Brauchen das Ringen um die beste Lösung

Berlin (dpa) – Nach Diskussionen über die Zusammenarbeit in der Ampel-Koalition hat Verkehrsminister Volker Wissing die Notwendigkeit betont, um Lösungen zu ringen. Es müsse natürlich möglich sein, dass auch innerhalb einer Regierung unterschiedliche politische Positionen artikuliert werden, sagte der FDP-Politiker im ZDF-«heute-journal» mit Blick auf den Streit über die Pläne zum Heizungsaustausch. «Wir brauchen das Ringen um die beste Lösung, und nicht das Unterordnen besserer Ideen.»

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte sich zuletzt unzufrieden über den Ist-Zustand der Koalition geäußert. Seit Wochen gibt es teils scharfe Diskussionen zwischen SPD, Grünen und FDP etwa über den Autobahnausbau, den Klimaschutz im Verkehrsbereich, den Heizungstausch oder den anstehenden Etat für 2024. Für Sonntag ist ein Koalitionsausschuss angesetzt. Weiterlesen

Gestiegene Kosten zehren bei Hornbach am Gewinn

Bornheim (dpa) – Der Baumarktkonzern Hornbach hat im Geschäftsjahr 2022/2023 deutlich unter Inflation und Kostendruck gelitten. Zwar stieg der Konzernumsatz in den zwölf Monaten bis Ende Februar auf Basis vorläufiger Zahlen um 6,6 Prozent auf fast 6,3 Milliarden Euro, wie die Hornbach Holding am Donnerstag im rheinland-pfälzischen Bornheim mitteilte. Der um nicht operative Posten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) brach jedoch um ein Fünftel auf 290 Millionen Euro ein. Mit einem Rückgang in dieser Größenordnung hatte der im SDax notierte Konzern gerechnet. Weiterlesen

Lindner lässt Baupläne für Finanzministerium überarbeiten

Berlin (dpa) – Nach Kritik an der geplanten Kanzleramts-Erweiterung legt Finanzminister Christian Lindner nun Pläne für einen Neubau neben seinem eigenen Ministerium auf Eis. Die Planung für den Erweiterungsbau werde «mit dem Ziel überprüft, diese zu überarbeiten», hieß es aus dem Finanzministerium.

In der «Bild»-Zeitung skizzierte der FDP-Chef seine Alternativ-Idee: «Uns fehlen bezahlbare Wohnungen. Es macht daher wenig Sinn, die knappen Flächen für neue Ministerien zu nutzen. Wir werden stattdessen jetzt prüfen, ob hier nicht Wohnraum geschaffen werden kann.»

Die Planungen für eine Erweiterung des Finanzministeriums an der Berliner Wilhelmstraße laufen seit 2019. Der Bau befindet sich aktuell in der Entwurfsphase. Nach Angaben aus dem Finanzministerium fielen bisher Planungskosten von rund 35 Millionen Euro an. «Für die Baumaßnahme selbst würden weitere 600 bis 800 Millionen Euro benötigt werden», erklärte eine Sprecherin. Weiterlesen

Britin wohnt 102 Jahre im selben Haus – und verkauft es nun

Street (dpa) – Fast ihr ganzes Leben hat eine 104 Jahre alte Britin im selben Haus verbracht – nun soll dieses neue Bewohner bekommen. An ihrem 104. Geburtstag, den die Seniorin am Dienstag feierte, bot sie das Haus zum Verkauf an, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Sie selbst ist aus gesundheitlichen Gründen in ein Heim gezogen. Weiterlesen

Viel Kritik an Heizungsaustausch – Habeck kompromissbereit

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist nach eigenen Angaben bereit, bei seinen umstrittenen Plänen zum Heizungsaustausch Kompromisse einzugehen. «Beim Hochlauf, Handwerksleistungen, Produktionskapazitäten sind jede Form von Übergangsfristen, Härtefallregelungen, Kompromisse denkbar», sagte der Grüne-Politiker am Dienstag dem Sender «Welt TV» am Rande einer Veranstaltung in Wolmirstedt bei Magdeburg. Es gehe darum, «den Einstieg zu schaffen, dass wir nicht immer weiter neue Öl- und Gasheizungen verbauen». Er sei sicher, dass die Koalition sich hier «zügig» einigen könne.

Habecks Kompromissbereitschaft zeige, dass Debatten in der Ampel-Koalition fruchtbar seien, teilte der stellvertretende Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Lukas Köhler, mit. «Wichtig wäre jetzt ein klares Signal, dass die vorliegenden Pläne grundlegend überarbeitet werden.» Man müsse dann sachlich darüber diskutieren, wie die vereinbarten 65 Prozent erneuerbarer Energien in jeder neuen Heizung umgetzt werden könnten, ohne Hausbesitzer und Mieter zu überfordern, so Köhler. Weiterlesen

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