Kurzfristiges Gewinnstreben zerstört die einzigartige Landschaft der Vulkaneifel

Auf die gewählten Volksvertreter im Kreistag und in den Gemeinden der Vulkaneifel kommt in diesen Monaten viel Arbeit zu. Es gilt diese weltweit einzigartige Naturschöpfung zu bewahren und der fortschreitenden Zerstörung durch Planungen des Landesamts für Geologie und Bergbau (LGB) nachhaltig Einhalt zu gebieten.

Unsere Verantwortlichen müssen sich sehr gut überlegen ob und inwieweit sie in ihren Gremien die für die Vulkaneifel im Raum stehenden Beschlüsse fassen wollen. In diesem Zusammenhang sollte der Frage nachgegangen werden ob die Landschaftszerstörung durch den jetzt schon übermäßigen Abbau der einzigartigen Vulkankegel, welche der Region immerhin ihren Namen gaben, so weitergehen bzw. sogar noch ausgedehnt werden darf?
Lässt man das LGB, das sich scheinbar allmächtig über alle Landschafts- und  Naturschutzinteressen zu erheben scheint, weiterhin und ohne Widerspruch über die auch existentielle Zukunft unserer Region entscheiden? Oder setzen wir endlich ein klares Zeichen um der in Mainz und Trier bereits geplanten Ausdehnung des Landschaftsvandalismus Einhalt zu gebieten?

Soll ferner diese einzigartige Naturlandschaft im Zuge der anstehenden Energiewende zusätzlich mit einer Vielzahl von weiteren Windkraftanlagen nachhaltig verändert werden?

Und sollen schließlich die betroffenen Eifeldörfer, durch die sich der Durchgangsverkehr der A1 bzw. A48 seit Jahren quält entgegen zahlloser Versprechungen von den zuständigen Mainzer Politikern nun für immer der stetig ansteigenden Verkehrsbelastung ausgesetzt bleiben?

Während der A1 Lückenschluss mit dem Argument Landschafts- und Naturschutz seit Jahren verhindert wurde, beschließt man eine nun weitaus größere Landschafts- und Natur-Zerstörung durch den Abbau der Vulkankegel und dem Aufbau von Windkraftanlagen. Hat sich denn bei den Volksvertretern in Mainz noch nicht herumgesprochen wie sehr man sich in der Vulkaneifel um das spärliche Pflänzchen Tourismus bemüht?

Auch im Sinne unserer Kinder und Enkelkinder appelliere ich an die jetzigen Volksvertreter und Verwaltungsbeamten sich in oben genannten Punkten verantwortungsvoll zu verhalten. Sie müssen sich grundsätzlich fragen lassen, ob es darum geht auf Kosten der Natur kurzfristig Gewinne zu generieren oder diese Naturlandschaft endgültig für nachkommende Generationen in ihrer Einzigartigkeit zu erhalten?

Johannes Graf von Preysing, Oberehe/Eifel
 

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