Koblenz (dpa) – Der frühere Landrat des von der Flutkatastrophe im Sommer besonders stark betroffenen Kreises Ahrweiler kritisiert die gegen ihn ermittelnde Staatsanwaltschaft Koblenz. Der Verteidiger des einstigen Kreis-Chefs Jürgen Pföhler (CDU), Olaf Langhanki, teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: «Tatsache ist, dass die Ermittlungsbehörden auch nach über sechsmonatiger Verfahrensdauer noch nicht einmal den Tatvorwurf als solchen konkretisiert haben» Er habe bei der Staatsanwaltschaft daher am Freitag (25.2.) per Fax erneut die Einstellung beantragt. Weiterlesen
Beratungen im Ahrtaler Traumahilfezentrum stark nachgefragt
Mainz (dpa/lrs) – In den ersten drei Monaten seit Bestehen haben im Traumahilfezentrum im Ahrtal bis Februar bereits 310 Einzelberatungen stattgefunden. Zudem nahmen 28 Personen an Gruppenangeboten teil, wie das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium in Mainz am Freitag mitteilte. Darüber hinaus habe es sieben Fortbildungen gegeben. Weiterlesen
Bundesakademie: Pföhler hat keine Fortbildung gemacht
Mainz (dpa/lrs) – Der ehemalige Landrat des von der Flutkatastrophe schwer getroffenen Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, hat sich an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung nicht fortgebildet. Das berichtete der Leitende Regierungsdirektor der Einrichtung, Thomas Mitschke, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz.
Pföhler war von 2000 bis 2021 Landrat des Kreises. Die Bundesakademie hat ihren Sitz in der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Aus der Leitstelle Koblenz habe von 2015 bis 2021 auch niemand an einer Fortbildung seiner Akademie teilgenommen, sagte Mitschke. Weiterlesen
Wohnviertel auf Industriefläche im Ahrtal geplant
Ahrbrück (dpa/lrs) – Im flutgeschädigten engen Ahrtal mit teils wenigen Baugrundstücken soll auf einer einstigen Industriefläche ein sechs Hektar großes Wohn- und Gewerbeviertel entstehen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) überreichte am Freitag dem Ortsbürgermeister von Ahrbrück, Walter Radermacher, einen Förderbescheid über 684.000 Euro. Mit Blick auf alte Lagerhallen sagte der Minister laut Mitteilung: «Die erforderlichen Mittel für den Rückbau stellen wir gerne zur Verfügung, damit die Menschen hier im Ahrtal ein neues Zuhause finden können» Bei der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen waren in dem Flusstal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden. Weiterlesen
Rheinland-Pfalz hat vor Flut Satellitendienst angefordert
Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz hat vor der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 im Ahrtal als erstes von mehreren Bundesländern beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den EU-Kopernikus-Satellitendienst angefordert. Das Landesamt für Umwelt (LfU) habe mit dieser Bitte am 13. Juli angerufen, sagte BBK-Referatsleiter Michael Judex am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz. Dabei sei man aber noch von einer großflächigen Hochwasserlage an Rhein und Mosel ausgegangen. Weiterlesen
Bundesamt: Eigene Warnstruktur hat bei Ahr-Flut funktioniert
Mainz (dpa/lrs) – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat während der Flutkatastrophe an der Ahr mit 134 Toten nach den Worten einer Abteilungsleiterin keine Warnmeldung des Kreises Ahrweiler erhalten. «Dass (die Warn-App) Nina nicht für den Kreis Ahrweiler gewarnt hat, liegt nicht am BBK und liegt nicht an Nina», sagte Miriam Haritz, Abteilungsleiterin für Krisenmanagement beim BBK, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz. Weiterlesen
Chef von Bundesamt kommt in Untersuchungsausschuss Flut
Mainz (dpa/lrs) – Der Chef des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, und zwei leitende Beschäftigte der Bundesbehörde werden heute vor dem Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz erwartet. Die Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags haben zudem Thomas Mitschke von der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung geladen. Weiterlesen
Neue Landrätin Weigand startet im Kreis Ahrweiler
Remagen (dpa/lrs) – Die erste Frau an der Spitze des flutgeschädigten Kreises Ahrweiler wird heute in Remagen in ihr neues Amt als Landrätin eingeführt. Die bisherige parteilose Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand (50), stellt sich damit besonderen Herausforderungen in einem Landkreis mit Tausenden immer noch beschädigten Häusern, teils zerstörten Brücken und Straßen sowie vielen traumatisierten Anwohnern. Bei Weigands Amtseinführung während einer öffentlichen Kreistagssitzung wird auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) erwartet. Weiterlesen
Gesetzentwurf soll Wiederaufbau im Ahrtal beschleunigen
Mainz (dpa/lrs) – Gemeinden im Ahrtal sollen die Möglichkeit bekommen, nach der Zerstörung von Gebäuden in der Flutkatastrophe einen Generalunternehmer mit Bauvorhaben zu beauftragen. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, der am Mittwoch von den drei Regierungsfraktionen in den Landtag eingebracht wurde.
Die gesetzlich vorgeschriebene Einzelvergabe von Aufträgen für bestimmte Bauleistungen sei für die Kommunen angesichts der Fülle notwendiger Projekte kaum zumutbar, sagte die Abgeordnete Anna Köbberling (SPD). Beim Wiederaufbau einer Kita müssten nach der bestehenden Gesetzeslage alle einzelnen Gewerke einzeln vergeben werden, was zu erheblichen Verzögerungen führen würde. Weiterlesen
Gärten im Ahr-Flutgebiet sollen grüner werden
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Farbenfreude im Ahrtal nach der Hochwasserkatastrophe: Zum Frühling startet hier eine große Begrünungsaktion. Zwar sei das für viele Flutopfer in dem Tal mit immer noch tausenden beschädigten Häusern nicht die Priorität Nummer eins, sagt der Initiator des Helfershuttles, Marc Ulrich, der Deutschen Presse-Agentur. «Mental ist es aber ein wichtiges Zeichen, um rauszukommen aus der dreckigen, grauen Suppe», ergänzt er mit Blick auf das vielerorts immer noch verwüstete winterliche Flusstal. Bei der Sturzflut im Juli 2021 wurden hier 134 Menschen getötet. Weiterlesen
Ausschuss zur Flut fragt nach Warnungen im Rundfunk
Mainz (dpa/lrs) – Bei der Prüfung von Warnungen vor der Flutkatastrophe im Ahrtal will der Untersuchungsausschuss auch die Wetterberichterstattung des Südwestrundfunks (SWR) in den Blick nehmen. Der Ausschuss habe einen Beweisbeschluss dazu gefasst und für den 18. März auf die Tagesordnung gesetzt, sagte der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) am Freitag in Mainz. Weiterlesen