«Wandern für den Wiederaufbau»: Rundgänge im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach dem Hochwasser mit 134 Toten und Tausenden verwüsteten Häusern macht der wieder erwachende Tourismus im Ahrtal die Flutkatastrophe teils bewusst zum Thema. Während die Aktion «Wandern für den Wiederaufbau» Geld für den touristischen Neustart erlösen soll, geht es bei besonderen Gästeführungen in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausdrücklich um die Folgen der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen.

Beim «Wandern für den Wiederaufbau» können Ausflügler am letzten April-Wochenende und an allen Samstagen und Sonntagen im Mai auf rund 15 Kilometern auf dem Rotweinwanderweg zwischen Dernau und Altenahr bei mehr als 20 Wein- und Gastronomieständen pausieren. «Gäste haben hier die Möglichkeit, sich durch die verschiedenen Wein- und Ortslagen durchzuprobieren», teilte der Verein Ahrtal-Tourismus mit. Weiterlesen

Dreyer vertraute in Flutnacht auf Katastrophenschutz vor Ort

Hochwasserkatastrophe
Von Ira Schaible und Peter Zschunke, dpa

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat in der Flutnacht im Juli 2021 auf die Kompetenz des Katastrophenschutzes vor Ort vertraut. «Wir sind ein Land mit Hochwasser», sagte die SPD-Politikerin am späten Freitagabend im Untersuchungsausschuss des Landtags. Sie sei angespannt gewesen, «weil in vielen Teilen des Landes eine Hochwasser-Situation war». «Ich wusste aber auch, dass unsere Gemeinden gut vorbereitet sind und die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) Unterstützung angeboten hatte.» Sie habe am 14. Juli bis zum späten Abend keinen Hinweis gehabt, «dass es zu einer solchen nie dagewesenen Flutkatastrophe kommen würde». Weiterlesen

Ministerium vertraute in Flutnacht dem Katastrophenschutz

Hochwasser
Von Ira Schaible und Peter Zschunke, dpa 

Mainz (dpa/lrs) – «Eine schwere, aber beherrschbare Hochwassersituation» – mit diesen Worten hat der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz den anfänglichen Eindruck in der Nacht der Flutkatastrophe im Ahrtal zusammengefasst. Der SPD-Politiker schilderte dem Untersuchungsausschuss des Landtags am Freitag seinen Besuch in der Einsatzzentrale des Landkreises Ahrweiler am 14. Juli 2021: «Ich habe den Eindruck gehabt, dass man wirklich sehr kompetent und konzentriert arbeitet, weil man seine Region auch sehr genau kennt.» Weiterlesen

Lewentz wollte «kommunaler Ebene den Rücken stärken»

Mainz (dpa/lrs) – Mit seinem Besuch in der Technischen Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler wollte Innenminister Roger Lewentz am Abend der Flutkatastrophe «der kommunalen Ebene den Rücken stärken». Weder auf der Fahrt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler noch rund 25 Minuten später auf der Rückfahrt habe er optisch irgendetwas von Hochwasser oder Starkregen wahrgenommen, sagte der SPD-Politiker am Freitagabend im Landtags-Untersuchungsausschuss. «Es hatte eigentlich andere örtliche Schwerpunkte.» Weiterlesen

Staatssekretär setzte in Katastrophennacht auf Ortskräfte

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat die Sturzflut im Juli im Ahrtal anfangs als einen Starkregen eingeschätzt, wie es in den Jahren zuvor häufiger aufgetreten ist. Es sei in den Lagemeldungen nicht ansatzweise von einer Flutkatastrophe die Rede gewesen, sagte Staatssekretär Randolf Stich (SPD) am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags. Weiterlesen

CDU-Rheinland-Pfalz fordert Spiegel-Rücktritt

Berlin (dpa) – Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) gerät in der Affäre um die Flutkatastrophe im Ahrtal erneut unter Druck.

Nachdem die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) wegen Fehlverhaltens zurückgetreten war, forderte der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf gleiches von Spiegel. «Der Rücktritt von Frau Heinen-Esser muss ein Vorbild für Anne Spiegel sein. Ihr Rücktritt ist längst überfällig», sagte Baldauf dem «Handelsblatt». Weiterlesen

ADD: Lage im Kreis Ahrweiler war erst am 15. Juli klar

Mainz (dpa/lrs) – Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) hatte am 14. Juli nach Darstellung ihres Referatsleiters Katastrophenschutz keine Hinweise auf die verheerende Entwicklung im Ahrtal mit 135 Toten. «Es war eine Flächenlage, die mehrere Kreise betroffen hat», berichtete Referatsleiter Heinz Wolschendorf am Freitag im Untersuchungsausschuss in Mainz. «Dass es so dramatisch aussieht im Kreis Ahrweiler, ist erst am 15. im Laufe des Tages richtig klar geworden.» Weiterlesen

Mallorca-Affäre»: NRW-Umweltministerin zurückgetreten

Düsseldorf (dpa) – Fünf Wochen vor der Landtagswahl ist NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zurückgetreten.

Zuvor war bekannt geworden, dass sich die CDU-Politikerin wenige Tage nach der Katastrophe im vergangenen Juli mit weiteren Regierungsmitgliedern auf Mallorca getroffen hatte, um den Geburtstag ihres Mannes zu feiern.

«Ich bedaure das Bild, das mein eigenes Handeln und die nachträgliche Darstellung erzeugt hat», sagte Heinen-Esser im Landtag. «Dieses Bild entspricht nicht dem, wie ich wirklich bin.

Aber mit diesem Bild von mir in der Öffentlichkeit ist das notwendige Vertrauen in mich als Ministerin nachhaltig in Frage gestellt.» Sie wolle nun ihre Familie schützen und Schaden vom Amt abwenden. Weiterlesen

Dreyer und Lewentz im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe

Mainz (dpa/lrs) – Im Mainzer Landtagsuntersuchungsausschuss Flutkatastrophe treten am heutigen Freitag die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) als Zeugen auf. Damit rücken der Katastrophenschutz und die Kommunikation zwischen den Regierungsmitgliedern in der Flutnacht 2021 in den Fokus.

In den vergangenen sieben Monaten ging es vor allem um Wetterwarnungen, den Umgang damit und um die Rolle des Landesamts für Umwelt. Die damals als Umweltministerin für das Landesamt und den Hochwasserschutz zuständige Anne Spiegel (Grüne) und jetzige Bundesfamilienministerin war dazu bereits gehört worden. Weiterlesen

CDU in Rheinland-Pfalz fordert Rücktritt von Spiegel

Berlin (dpa) – Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) gerät in der Affäre um die Flutkatastrophe im Ahrtal erneut unter Druck. Nachdem die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Donnerstag wegen Fehlverhaltens zurückgetreten war, forderte der rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Christian Baldauf gleiches von Spiegel. «Der Rücktritt von Frau Heinen-Esser muss ein Vorbild für Anne Spiegel sein. Ihr Rücktritt ist längst überfällig», sagte Baldauf dem «Handelsblatt» (Donnerstag). Weiterlesen

CDU und Freie Wähler wollen Braun aus Untersuchungsausschuss

Mainz (dpa/lrs) – Zwei Tage vor der mit Spannung erwarteten Vernehmung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe erhöht die Opposition den Druck auf die Grünen in Rheinland-Pfalz. Die Oppositionsfraktionen von CDU und Freien Wählern beantragten am Mittwoch den Ausschluss des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Braun aus dem Ausschuss. Braun scheine in einem Maße in das Geschehen der Flutnacht involviert zu sein, dass er nicht mehr tragbar sei als stellvertretendes Mitglied, sagte der CDU-Obmann Dirk Herber am Mittwoch in Mainz.

Über den Antrag wird voraussichtlich am kommenden Freitag beraten. Wenn Braun Gelegenheit zur Anhörung gegeben wird, könnte es nach der Osterpause am 29. April zur Entscheidung kommen. Dabei ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Anstelle einer Abstimmung könne Braun das Mandat im Ausschuss aber auch aus eigener Entscheidung niederlegen, sagte der Obmann der Freien Wähler, Stephan Wefelscheid. Weiterlesen

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