Flutkatastrophe: Staatsanwaltschaft hält an Ermittlung fest

Mainz (dpa/lrs) – Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat bekräftigt, ihre Ermittlungen zur Flutkatastrophe im Ahrtal weiterzuführen. Seine Behörde sehe bisher keinen Anlass, sie gegen den früheren Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und einen weiteren Verdächtigen einzustellen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz in Mainz. «Ob wir dieses Jahr noch fertig werden, kann ich nicht versprechen» Weiterlesen

Untersuchungsausschuss zur Flut befragt Staatsanwälte

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz zur Flutkatastrophe kommt an diesem Freitag (9.30 Uhr) zur Befragung von Koblenzer Staatsanwälten zusammen. Zur Fortsetzung der Beweisaufnahme wird erst der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse angehört, am Nachmittag auch Oberstaatsanwältin Ute Adam-Backes. Beide werden zunächst in öffentlicher Sitzung, dann wegen der laufenden Ermittlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt. Weiterlesen

Unterstützung für flutgeschädigte Sportplätze im Ahrtal

Koblenz (dpa/lrs) – Überschwemmte und zerstörte Sportplätze, Angst vor Mitgliederschwund: Ein neuer Frage-Antwort-Katalog soll Sportvereinen im flutgeschädigten Ahrtal helfen. «In Gesprächen vor Ort konnten wir feststellen, dass derzeit viele Fragen zum Wiederaufbau offen sind», teilte die stellvertretende Geschäftsführerin des Sportbundes Rheinland, Susanne Weber, am Mittwoch mit. «Wir haben die bisher aufgekommenen Fragen gesammelt und stellen den aktuellen Stand der Antworten durch die zuständigen Behörden dar» Es gehe beispielsweise um Anträge, wasserrechtliche Vorgaben, Kostenermittlungen, Förderungen, Steuer- und Rechtsfragen. Weiterlesen

Flutkatastrophe: Zerstörtes Bargeld in Millionenhöhe ersetzt

Mainz (dpa) – Die Deutsche Bundesbank hat bei der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer beschädigte Banknoten und Münzen im Wert von mehr als 100 Millionen Euro ersetzt.

Knapp 60 Millionen Euro hiervon seien an Privatpersonen gezahlt worden, sagte Vorstandsmitglied Johannes Beermann am Mittwoch in Mainz. Der Rest ging an Banken als Ersatz für ihr in den Tresoren und Schließfächern gelagertes Geld. Erstattet wurden Münzen sowie Geldscheine aus den Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die mindestens zu 50 Prozent erhalten waren. Zahlen, wie viele Scheine nicht mehr erstattungsfähig waren, gibt es laut Beermann nicht. Es seien jedoch «sehr wenige Anträge» abgelehnt worden. Weiterlesen

Amtseinführung der Landrätin in Ahrweiler am 18. Februar

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die erste Frau an der Spitze des stark flutgeschädigten Kreises Ahrweiler soll am 18. Februar in ihr Amt als Landrätin eingeführt werden. In Remagen stehen dann neben der Ernennung und Vereidigung der bisherigen parteilosen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, Grußworte von Vertretern der rheinland-pfälzischen Landesregierung, der Fraktionen im Kreistag und von hauptamtlichen Bürgermeistern auf dem Programm. Das teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Mittwoch mit. Weiterlesen

Erdrutsch in Erftstadt: SPD und Grüne beantragen Sondersitzung

Düsseldorf (dpa/lnw) – Nach dem Hochwasser-Erdrutsch in Erftstadt im Juli 2021 wollen SPD und Grüne im Düsseldorfer Landtag die Rolle des Wirtschaftsministeriums genauer unter die Lupe nehmen. Dazu beantragten die Fraktionen am Montag eine Sondersitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses, wie die Obleute Stefan Kämmerling (SPD) und Johannes Remmel (Grüne) am Mittag mitteilten. Darin sollen noch in dieser Woche Anträge zur Beweissicherung gestellt werden. SPD und Grüne fordern, dass Akten aus dem Ministerium sowie die Kommunikationsdaten des Ministers und seiner Staatssekretärin zur Verfügung gestellt werden. Weiterlesen

Theater und Tango: Wieder Kultur für Kinder im Flutgebiet

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – «Mozarts Ohrwurm» und «Die kleine Hexe»: Mitten im Winter lebt im flutgeschädigten Ahrtal wieder Kultur für Kinder auf. Laut der Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz hält es der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen (CDU), für wichtig, dass die Menschen im Ahrtal gut ein halbes Jahr nach der Flut «auch einmal etwas anderes zu Gesicht bekommen als nur die Baumaßnahmen ringsherum».

Mit vier Mal kostenlosem Kindertheater – am 13. Februar und den drei folgenden Sonntagen – in seiner Kurstadt biete Villa Musica eine Möglichkeit, «in eine heile und schöne Welt einzutauchen und die Flutkatastrophe – wenn auch nur für eine kurze Zeit – zu vergessen». Bei der Flut im Juli waren im Ahrtal 134 Menschen ums Leben gekommen, Tausende Häuser wurden beschädigt. Weiterlesen

Wiederaufbau: Keine Kapazitätsprobleme erwartet

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Bauwirtschaft zeigt sich zuversichtlich, dass die Branche den Wiederaufbau im Ahrtal nach der Flutkatastrophe vom vergangenen Sommer stemmen kann. «Die Probleme werden nicht bei den Kapazitäten der Unternehmen, sondern bei der Verwaltung liegen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, Thomas Weiler, der Deutschen Presse-Agentur. «Auf diese Mammutaufgabe sind die Auftraggeber und Planer nur unzureichend vorbereitet. Es fehlt einfach an Personal» Weiterlesen

Flutkatastrophe: Hohe Zugriffe auf Hochwassermeldedienst

Mainz (dpa/lrs) – Der Hochwassermeldedienst des Landes Rheinland-Pfalz hat zur Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres Zugriffe in zweistelliger Millionenhöhe registriert. Auf die Internetseite mit den alle drei Stunden aktualisierten Wasserstandsprognosen habe es am 14. Juli 20 Millionen Zugriffe gegeben, sagte Norbert Demuth vom Landesamt für Umwelt (LfU) Rheinland-Pfalz am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe. Am 15. Juli habe es sogar 35 Millionen Zugriffe gegeben. Weiterlesen

Landesumweltamt: «Wir melden nur bis zur Kreisverwaltung»

Mainz (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Landesamt für Umwelt (LfU) meldet regionsbezogene Hochwasser-Frühwarnungen wie etwa für die Ahr nur an den zuständigen Landkreis – und nicht an die Gemeinden. «Wir melden nur bis zur Kreisverwaltung», sagte der Abteilungsleiter für Hydrologie im LfU, Thomas Bettmann, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz. Diese informiere dann die Verbandsgemeinden und Gemeinden.

«Wir haben keine Ortskenntnisse», erläuterte der als Zeuge geladene Abteilungsleiter. Das LfU und seine Mitarbeiter sitzen in Mainz. «Wir haben keine Aufgabe in Richtung Gefahrenabwehr» Weiterlesen

Behörde: Fischbestände erholen sich nach Flut

Koblenz (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe im Ahrtal und in der Eifel hat auch die Fischbestände teils dramatisch verringert – ein gutes halbes Jahr danach schöpfen Experten wieder etwas Hoffnung. Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord in Koblenz, Wolfgang Treis, teilte am Freitag mit: «Erste Erkenntnisse geben Grund zum leichten Aufatmen»

Die gute Nachricht ist laut SGD Nord, «dass alle 22 gewässertypischen Fischarten in den Gewässern weiterhin vorkommen und den Verlust von teilweise erheblichen Anteilen der jeweiligen Population in den nächsten Jahren ausgleichen werden». Der Vergleich von Fischzählungen 2020 und nach der Flut 2021 zeige Verringerungen «von 30 bis 50 Prozent des ursprünglich vorhandenen Fischbestands». Weiterlesen

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