Bundesamt: Eigene Warnstruktur hat bei Ahr-Flut funktioniert

Mainz (dpa/lrs) – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat während der Flutkatastrophe an der Ahr mit 134 Toten nach den Worten einer Abteilungsleiterin keine Warnmeldung des Kreises Ahrweiler erhalten. «Dass (die Warn-App) Nina nicht für den Kreis Ahrweiler gewarnt hat, liegt nicht am BBK und liegt nicht an Nina», sagte Miriam Haritz, Abteilungsleiterin für Krisenmanagement beim BBK, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz.

Was nicht funktioniert habe, liege entweder bei der Warn-App Katwarn oder vor Ort, sagte Haritz. Katwarn-Warnungen flössen normalerweise in Nina ein, diese Funktion könne aber deaktiviert werden. «Wir haben keine Warnmeldung aus Katwarn für Nina erhalten» Ihres Wissens nach habe es bei Katwarn interne Fehler bei mindestens zwei Warnmeldungen gegeben. Andere Meldungen seien aus anderen Gründen nicht weiter gegeben worden.

Das BBK mit Sitz in Bonn ist dem Bundesinnenministerium unterstellt. Es kümmert sich um die Warn-Infrastruktur. Die Warnungen kommen von den für Katastrophenschutz zuständigen Behörden der Länder und Kommunen und dem Deutschen Wetterdienst. Zur Warn-Infrastruktur gehören die Warn-App Nina und das bundeseigene Warnsystem MowaS.

«Die Warnstruktur des BBK hat zu jeder Zeit, ohne jede Einschränkung funktioniert», betonte die Beamtin im rheinland-pfälzischen Landtag. Die Warn-App Nina habe auch funktioniert.

Von der Leitstelle Trier habe es am frühen Morgen des 15. Juli eine Warnmeldung für die Eifel-Gemeinde Kordel gegeben. Aus dem ebenfalls von der Unwetterkatastrophe schwer betroffenen Nordrhein-Westfalen seien mehr Warnungen über MoWaS eingegangen. Auch die Warn-App Nina habe dort funktioniert.

 

 

 

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