Dreyer und Hoch eröffnen Traumahilfezentrum für Flutopfer

Grafschaft (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe mit 134 Toten Mitte Juli im Ahrtal hat Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen traumatisiert: Unterstützung sollen sie in einem neuen Traumahilfezentrum bekommen. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und ihr Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) wollen das Zentrum heute offiziell in Grafschaft-Lantershofen hoch über dem weithin zerstörten Ahrtal eröffnen. Weiterlesen

Fast 700 Kilo Munition aus Zweitem Weltkrieg entdeckt

Trier (dpa/lrs) – Gefährliche Altlasten: Nach dem verheerenden Hochwasser im Juli in Teilen von Rheinland-Pfalz sind dort 695 Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Zum Beispiel Helfer, Bauarbeiter und Behördenvertreter stießen bis zum 1. Dezember alleine im besonders flutgeschädigten Ahrtal auf 437,5 Kilogramm, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vulkaneifelkreis, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Kreis Trier-Saarburg wurden insgesamt weitere 257,5 Kilogramm Munition geborgen. Weiterlesen

Malu Dreyer informiert sich über Wiederaufbau im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Schmerz ist weiter da, aber der Wiederaufbau geht voran: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich am Freitag einen persönlichen Eindruck vom Stand der Arbeiten und zu unterschiedlichen Hilfsprojekten verschafft – viereinhalb Monate nach der Flutkatastrophe vom 14/15. Juli.

«Es wird noch lange dauern, bis die seelischen Wunden verheilt sind und die Menschen einen normalen Alltag leben können», sagte Dreyer nach Erkundungen an vier Orten. «Aber es gibt bereits große Fortschritte beim Aufbau der Infrastruktur, die schrittweise mehr Normalität möglich machen»

In der Gemeinde Schuld besuchte die Regierungschefin einen Steinmetzbetrieb. «Ohne unsere Handwerksbetriebe geht nichts», munterte Dreyer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienbetriebs auf. Weiterlesen

Nach Flut: Klinik in Trier-Ehrang bleibt geschlossen

Trier (dpa/lrs) – Das Mitte Juli vom Hochwasser stark getroffene Krankenhaus in Trier-Ehrang wird nicht wieder geöffnet. Nach ersten Schätzungen würden sich die direkten Kosten des Wiederaufbaus auf mehr als 30 Millionen Euro belaufen, teilte das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen (KMT) am Freitag in Trier mit. Zudem würde der Wiederaufbau des Standorts Ehrang mindestens drei bis fünf Jahre dauern – und somit Doppelstrukturen für die Standorte in Trier bedeuten. Das könne das Mutterhaus «personell, organisatorisch und finanziell nicht stemmen», hieß es. Weiterlesen

Flutkatastrophe löste Spendenrekord aus

Berlin (dpa) – Die dramatischen Bilder der Flutkatastrophe vom Sommer haben viele Menschen in Deutschland bewegt und einen neuen Spendenrekord ausgelöst. Von Januar bis September gaben die Menschen insgesamt rund 3,8 Milliarden Euro an gemeinnützige Organisationen und Kirchen – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Erhebung «Bilanz des Helfens» im Auftrag des Deutschen Spendenrats, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Weiterlesen

«Rollender Adventskalender»: 24 Überraschungen an der Ahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Freude im Flutgebiet: Ein «Rollender Adventskalender» mit 24 Überraschungen an 24 Tagen für Kinder im Ahrtal ist in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestartet. Der im Juli selbst von der Flutkatastrophe betroffene örtliche Musiker Stephan Maria Glöckner trat am Mittwoch in der Kurstadt auf.

Nach Mitteilung des Landkreises Ahrweiler werden bei einem besonderen Bus fortan jeden Tag bis einschließlich Heiligabend «verschiedene Mitmachaktionen für Kinder im Ahrtal angeboten. Und die reichen von Bastelangeboten über Mitsing-Aktionen bis hin zu Vorlesenachmittagen» Weiterlesen

Land regt freiwilliges Aufbaujahr in Flutgebieten an

Mainz (dpa/lrs) – Nach der Flutkatastrophe im Juli regen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Einführung eines freiwilligen Aufbaujahres für junge Leute an. Um dabei Frauen und Männern bis 27 in den Hochwassergebieten «auch eine Berufsperspektive vor allem im Bereich des Handwerkes aufzuzeigen, müsste der Bund sich an einer solchen modellhaften Maßnahme der Berufsorientierung finanziell beteiligen», schlug der Mainzer Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) nach Mitteilung vom Dienstag vor. Weiterlesen

Versorger: Ahr-Gasnetz fast vollständig wiederhergestellt

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Koblenz (dpa/lrs) – Das durch die Flutkatastrophe im Ahrtal zerstörte Erdgasnetz soll noch in dieser Woche fast vollständig wiederhergestellt sein. Rund 300 Netzanschlüsse in Bad Neuenahr-Ahrweiler könnten wieder in Betrieb genommen werden, teilte ein Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm) am Dienstag mit. Weiterlesen

Expertin: Warnhinweis einige Tage vor Juli-Hochwasser

Düsseldorf (dpa) – Schon einige Tage vor der Flutkatastrophe von Mitte Juli hat nach Angaben der britischen Expertin Hannah Cloke das europäische Hochwasser-Warnsystem EFAS einen ersten Hinweis auf ein mögliches Extremereignis im Rheinland gegeben.

Am 10. Juli 2021 habe EFAS ein Hochwasser, das einmal in 20 Jahren auftritt, mit einer Wahrscheinlichkeit von 22 Prozent für das Rheinbecken prognostiziert, sagte die Hydrologie-Professorin als Zeugin im Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags in Düsseldorf. Weiterlesen

Künftig im Katastrophenfall Warnung über Mobilfunk

Berlin (dpa) – In einem möglichen Katastrophenfall soll die Bevölkerung künftig über Massennachrichten an alle Handys gewarnt werden.

Der Bundesrat stimmte am Freitag gut vier Monate nach der Hochwasserkatastrophe vor allem im Westen Deutschlands einer Regierungsverordnung zum sogenannten Cell Broadcast zu.

Das System ermöglicht es den Behörden, allen Handynutzern, die sich gerade in einem bestimmten Gebiet aufhalten, eine Warnung zu schicken. Und zwar auch dann, wenn sie keine Smartphones benutzen oder eine ausländische Mobilfunknummer haben. In vielen europäischen Staaten wird dieses System bereits genutzt, beispielsweise um vor Waldbränden zu warnen. Weiterlesen

Seit der Flutkatastrophe 37,1 Millionen Euro bewilligt

Mainz (dpa/lrs) – Seit der Flutkatastrophe Mitte Juli hat die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) rund 2850 Anträge auf Hausrat mit einem Volumen in Höhe von 37,1 Millionen Euro bewilligt. Das Geld sei in der Auszahlung, sagte die Sprecherin des Finanzministeriums, Ann-Kathrin Tauber, der Deutschen Presse-Agentur. Rund 14.200 Anträge auf Wiederaufbauhilfe seien insgesamt eingegangen. «Von dieser Gesamtzahl sind rund 8300 Anträge im System vollständig ausgefüllt» Etwa 5400 Anträge hätten das Verfahren komplett durchlaufen. Diese Anträge lägen vollständig vor und die Antragsteller hätten sich legitimiert.

 

 

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen