Wohnviertel auf Industriefläche im Ahrtal geplant

Ahrbrück (dpa/lrs) – Im flutgeschädigten engen Ahrtal mit teils wenigen Baugrundstücken soll auf einer einstigen Industriefläche ein sechs Hektar großes Wohn- und Gewerbeviertel entstehen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) überreichte am Freitag dem Ortsbürgermeister von Ahrbrück, Walter Radermacher, einen Förderbescheid über 684.000 Euro. Mit Blick auf alte Lagerhallen sagte der Minister laut Mitteilung: «Die erforderlichen Mittel für den Rückbau stellen wir gerne zur Verfügung, damit die Menschen hier im Ahrtal ein neues Zuhause finden können» Bei der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Starkregen waren in dem Flusstal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden.

Eine von Lewentz beauftragte Machbarkeitsstudie soll klären, welche Teilflächen bis wann erschlossen und mit welchen Gebäuden wie Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbehallen bebaut werden können. «Bis Ende 2024 sollen die Flächen des ehemaligen Fabrikgeländes Stück für Stück in Nutzung kommen können», sagte der Innenminister. Er dankte dem Inhaber des Unternehmens Brohl Wellpappe, Maximilian Boltersdorf, der sein einstiges Fabrikgelände der Gemeinde Ahrbrück zum symbolischen Preis von einem Euro überlasse. Lewentz sprach von einem «Lichtblick für viele Flutbetroffene» und einem Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, «da hier bereits versiegelte Flächen eine sinnvolle Anschlussverwendung finden».

 

 

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