Rheinland-Pfalz hat vor Flut Satellitendienst angefordert

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz hat vor der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 im Ahrtal als erstes von mehreren Bundesländern beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den EU-Kopernikus-Satellitendienst angefordert. Das Landesamt für Umwelt (LfU) habe mit dieser Bitte am 13. Juli angerufen, sagte BBK-Referatsleiter Michael Judex am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe in Mainz. Dabei sei man aber noch von einer großflächigen Hochwasserlage an Rhein und Mosel ausgegangen.

Am 14. Juli sei die Aufzeichnung auf Anfrage des Umweltministeriums und des LfU auf mehrere Nebenflüsse ausgeweitet worden, darunter die Ahr. Die erste Karte mit den Aufnahmen für das Ahrtal habe am 15. Juli vorgelegen, sagte Judex. Die Karten könnten immer nur einen Zustand aus der Vergangenheit zeigen und damit bezogen auf die Gefahrensituationen Aussagen getroffen werden, wie viele Gebäude, Straßen und Brücken betroffen seien.

Die Flutkatastrophe hatte sich bereits in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ereignet. 134 Menschen kamen an der Ahr ums Leben, Hunderte wurden verletzt und zahlreiche Häuser zerstört. Viele Menschen leben noch immer in Ausweichquartieren und sind traumatisiert.

 

 

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