Abgeordnete: Rolle des Umweltministeriums vor der Flut

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Ahrtal will im März die ehemalige Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) befragen. Auskunft zu den am 14. Juli 2021 eingetroffenen Informationen im Ministerium gab bereits am Freitag Abteilungsleiter Andreas Christ. Demnach sei an diesem Tag nach 17 Uhr klar gewesen, dass es an der Ahr ein sehr großes Hochwasser geben werde. Der Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft betonte zugleich: «Das Ministerium ist aber nicht Teil der Meldekette» Weiterlesen

Meteorologe zu Flut: «Es war Zeit, die Leute da rauszuholen»

Mainz (dpa/lrs) – Nach Einschätzung des Meteorologen Karsten Schwanke hätte das Ahrtal vor der Flutkatastrophe Mitte Juli vergangenen Jahres noch evakuiert werden können. «Selbst in der Ist-Vorhersage am Abend des 14. Juli um 20, 21 Uhr wäre immer noch genug Zeit gewesen, die Leute da rauszuholen», sagte der TV-Moderator am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtages in Mainz. «Ich kann nur vermuten, dass die Person fehlte, die mit panischer Stimme gesagt hat, wir müssen alle rausholen» Weiterlesen

CDU lädt Bundesfamilienministerin Spiegel als Zeugin vor

Mainz (dpa/lrs) – Die oppositionelle CDU-Landtagsfraktion hat die frühere rheinland-pfälzische Klimaschutz- und jetzige Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) als Zeugin in den Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe im Ahrtal vorladen. Die CDU stellte zur Sitzung des Untersuchungsausschuss an diesem Freitag einen entsprechenden Beweisantrag, wie die beiden stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Marcus Klein und Gordon Schnieder mitteilten. «Es wird vor allem darum gehen, welche Informationen der Führungsebene vorlagen und wer die politische Verantwortung dafür trägt, warum die Bevölkerung nicht frühzeitig gewarnt wurde», erklärten die beiden Unionsabgeordneten. Weiterlesen

Kommunalministerin Scharrenbach als Zeugin vor dem Flut-Ausschuss

Hätte das Jahrhundert-Hochwasser früher erkannt werden müssen und hätten dadurch Leben gerettet werden können? Das sind die Kernfragen im Untersuchungsausschuss Hochwasser des NRW-Landtags. Er hat jetzt die Kommunalministerin als Zeugin geladen.

Düsseldorf (dpa/lnw) – Die nordrhein-westfälische Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) sagt am Freitag (17 Uhr) als Zeugin vor dem Flut-Untersuchungsausschuss des Düsseldorfer Landtags als Zeugin aus. Der im vergangenen September eingesetzte Ausschuss prüft mögliche Versäumnisse, Unterlassungen, Fehleinschätzungen oder ein etwaiges Fehlverhalten der Landesregierung im Zusammenhang mit dem Jahrhundert-Hochwasser Mitte Juli. Weiterlesen

Karsten Schwanke im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe

Mainz (dpa/lrs) – Mit dem Meteorologen und TV-Moderator Karsten Schwanke als Sachverständigen beginnt an diesem Freitag (9.30 Uhr) die dritte Anhörung des Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe. Sven Plöger, Jörg Kachelmann und mehrere Beschäftigte des Deutschen Wetterdienstes haben sich bereits im Mainzer Landtag über die Vorhersagen zu der verheerenden Sturzflut geäußert. Das Ergebnis: Vor dem extremen Dauerregen an der Ahr ist rechtzeitig gewarnt worden. Warum die Katastrophe mit 134 Toten in dem Tal trotzdem nicht verhindert werden konnte, soll jetzt nach und nach herausgefunden werden. Weiterlesen

Wissing: Genug Geld für Bahnstrecken-Wiederaufbau

Sinzig (dpa) – Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing steht für den Wiederaufbau der vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen von Hochwasser geschädigten Bahnstrecken genug Geld zur Verfügung. Kürzlich seien dafür 770 Millionen Euro im Bundeshaushalt gesichert worden. «Sollte darüber hinaus Bedarf bestehen, stehen weitere Mittel bereit», versicherte der FDP-Politiker laut Mitteilung am Donnerstag in Sinzig im Ahrtal. Weiterlesen

450 Haushalte aus dem Ahrtal erhalten kostenloses Brennholz

Sinzig (dpa/lrs) – 450 Haushalte aus dem flutgeschädigten Ahrtal sind bislang von Landesforsten Rheinland-Pfalz und ehrenamtlichen Helfern mit kostenlosem Brennholz versorgt worden. Vielen Flutopfern fehle es noch an Heizungsanlagen, teilte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Mittwoch bei einem Besuch in Sinzig mit. Teilweise hätten sie aber noch einen funktionierenden Holzofen. Für diese Haushalte greift demnach das Aktionsnetz «Kostenloses Brennholz für das Ahrtal», das das Forstamt Ahrweiler im Oktober 2021 gegründet hat. Weiterlesen

Kreis Ahrweiler erhält Erstattung für Entsorgung von Müll

Mainz (dpa/lrs) – Aus dem Sondervermögen für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe erhält der Landkreis Ahrweiler weitere 12,35 Millionen Euro. Die Mittel sind vor allem dazu bestimmt, die Kosten für die Entsorgung von Müll auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie in Gewässern zu decken, wie das Innenministerium am Dienstag in Mainz mitteilte. Weiterlesen

Lösung für Auszahlung von Spenden an Ahr-Winzer gefunden

Mainz (dpa/lrs) – Die nach der Flutkatastrophe gesammelten Spenden für Weinbaubetriebe an der Ahr können nach der Klärung rechtlicher Fragen jetzt überwiesen werden. Bund und Länder hätten eine Lösung gefunden, um die Auszahlung zu ermöglichen, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) an die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner. Die Bundestagsabgeordnete hatte sich deswegen im Januar an Lindner gewandt. Weiterlesen

Wetterdienst hatte vor Flut nur wenige Anfragen von Kommunen

Mainz (dpa/lrs) – Kurz vor der Flutkatastrophe an der Ahr war der Beratungsbedarf von Kommunen und Einsatzkräften beim Deutschen Wetterdienst (DWD) nach Einschätzung des Leiters der Vorhersage- und Beratungszentrale recht gering. «Es ist relativ ruhig gewesen bei der Wetterlage», sagte Franz-Josef Molé am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags. «Das war ein Zeichen für mich, dass alle ihre Arbeit machen»

Er sei davon ausgegangen, dass sie Vorkehrungen treffen, denn der DWD habe alle Kommunikationswege genutzt, auch das bundeseigene Warnsystem MoWaS. «Das machen wir sehr selten», betonte Molé in Mainz. «Es war sicher, dass der Großraum Eifel betroffen ist» Bei so einer Voraussage sei klar, dass sie ernst zu nehmen sei. Weiterlesen

Deutscher Wetterdienst: «Wir haben rechtzeitig gewarnt»

Mainz (dpa/lrs) – Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war nach den Worten des für Beratungs- und Warndienste zuständigen Abteilungsleiters am Montagmorgen – und somit zwei Tage vor der Flutkatastrophe an der Ahr – klar, dass ein extremes meteorologisches Ereignis bevorsteht. «Am Mittwochmorgen gingen alle davon aus, dass es in einzelnen Regionen an einzelnen Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu extremen Ereignissen kommen wird», sagte Thomas Kratzsch am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz.

Zur Unwetterkatastrophe mit insgesamt 135 Toten im nördlichen Rheinland-Pfalz kam es in der Nacht von Mittwoch (14. Juli) auf Donnerstag. Davon starben 134 Menschen im Ahrtal. Hunderte Menschen wurden bei der Sturzflut verletzt und Teile des Tals verwüstet. Auch ein halbes Jahr später leben noch zahlreiche Menschen in Ausweichquartieren. Weiterlesen

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