Nach Flut: Ahrtal-Jugendherberge offiziell wieder eröffnet

Bad Neuenahr-Ahweiler (dpa/lrs) – Die bei der Flutkatastrophe im Sommer 2021 schwer beschädigte Ahrtal-Jugendherberge ist offiziell wieder eröffnet worden. Der angerichtete Schaden beziffere sich auf 3,2 Millionen Euro, teilte das Familienministerium am Freitag in Mainz mit. Für Besucher hatte die Jugendherberge in Bad Neuenahr-Ahrweiler bereits im November geöffnet, nun ist sie komplett wieder hergestellt. Bei der Flut im Ahrtal waren im vergangenen Sommer 134 Menschen getötet worden.

 

 

Vertreter aus Vulkaneifel und Trier im U-Ausschuss

Mainz (dpa/lrs) – Im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags geht es an diesem Freitag (9.30 Uhr) darum, wie die Region Trier, Kreis Vulkaneifel und der Eifelkreis Bitburg-Prümm mit dem Unwetter im Juli 2021 umgegangen sind – und woher sie die Informationen dafür hatten. Der Kreis Vulkaneifel hatte am Abend des 14. Juli um 19.12 Uhr Katastrophenalarm ausgerufen. Weiterlesen

Krieg und Spritpreise: Helferzahl im Ahr-Flutgebiet sinkt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Ukraine-Krieg, Spritpreise und Corona-Infektionen lassen die Zahl der freiwilligen Helfer im Ahr-Flutgebiet zurückgehen. An Werktagen kämen noch jeweils 80 bis 100, um immer noch Putz und Bodenbeläge in beschädigten Häusern zu entfernen, damit diese genug trocknen könnten, sagte der Initiator des Helfershuttles, Marc Ulrich, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei ausreichend. «Aber an Samstagen bräuchten wir eigentlich 450 Helfer», ergänzte er. Denn dann komme noch eine große Begrünungsaktion in zerstörten Gärten hinzu. Am vergangenen Wochenende seien aber nur 270 freiwillige Helfer angereist. Bei der Sturzflut im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet worden. Weiterlesen

Projekt «Freiwillige Aufbau-Zeit Ahrtal» wird vorgestellt

Mainz (dpa/lrs) – Am Wiederaufbau des Ahrtals nach der Flutkatastrophe vom vergangenen Juli haben sich auch viele junge Erwachsene beteiligt. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will gemeinsam mit der Handwerkskammer Koblenz dieses soziale Engagement mit dem Angebot einer handwerklichen Berufsorientierung verbinden. Dazu wurde das Projekt «Aufbau-Ahr – Freiwillige Aufbau-Zeit im Ahrtal» gegründet. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer (beide SPD) stellen das Projekt heute (14.00 Uhr) in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Ralf Hellrich, dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz, vor.

 

 

Nach Flut: Ahrtalbahn soll bis Ende 2025 wieder stehen

Bad Neuenahr-Ahweiler (dpa/lrs) – Die flutgeschädigte Ahrtalbahn soll voraussichtlich bis Ende 2025 komplett wiederaufgebaut sein. Reisende könnten dann wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit Zügen fahren, kündigte die Bahn am Montag an. Erste eingleisige Abschnitte hatte die Bahn bereits Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommen. Bei der Sturzflut im Juli 2021 war die Bahnstrecke massiv beschädigt worden: Brücken und Übergänge wurden zerstört, Gleise weggespült. Weiterlesen

Bündnis plant Facebook-Auftritt zu Wiederaufbau des Ahrtals

Berg (dpa/lrs) – Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal sollen mit einem neuen Angebot auf Facebook gebündelt an Informationen kommen. Dazu haben sich die Aufsicht- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz, die Handwerkskammer Koblenz, die Architektenkammer Rheinland-Pfalz sowie die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und der Helfer-Stab zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Das Angebot unter dem Motto «Wir sind dAHR! – Informationsbündnis Wiederaufbau» soll vom 4. April an auf Facebook abrufbar sein, wie der Helfer-Stab am Montag in Berg (Landkreis Ahrweiler) mitteilte. Weiterlesen

CDU-Fraktion wirft Spiegel Passivität bei Hochwasser vor

Mainz (dpa/lrs) – Nach Auswertung bisheriger Erkenntnisse aus dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe wirft die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion der damaligen Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) Passivität in der Flutnacht vor. Sie und ihr Staatssekretär Erwin Manz (Grüne) hätten in «erschreckendem Umfang» die gebotene Initiative vermissen lassen, die Katastrophe aktiv zu bekämpfen, sagte der CDU-Obmann in dem Ausschuss, Dirk Herber, am Montag in Mainz.

Die heutige Bundesfamilienministerin Spiegel habe zwar im U-Ausschuss von einer Tausende Seiten umfassenden Kommunikation rund um die Ahr-Flut gesprochen, sagte Herber. Nach Aktenlage seien für den Zeitraum vom 14. Juli 2021 bis zur Kabinettssitzung am 15. Juli um 11 Uhr aber nur sechs SMS-Nachrichten, 28 Nachrichten über den Nachrichtendienst Threema sowie 26 Emails von und für Spiegel bekannt, wobei das Gros an sie gerichtet und nicht von ihr versendet worden sei. Eine Anrufliste für ihr Diensttelefon fehle. Weiterlesen

U-Ausschuss Flut: SWR äußert sich zu Berichterstattung

Mainz (dpa/lrs) – Dem SWR lag nach dessen Darstellung am Tag der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz 2021 ausschließlich eine amtliche Katastrophenwarnung für die Wetter-Berichterstattung vor – und zwar aus dem Kreis Vulkaneifel. Diese sei am 14. Juli um kurz nach 21 Uhr eingegangen, sagte der Abteilungsleiter Trimediale Medien, Joachim Görgen, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz.

«Wenn uns behördlicherseits solche Meldungen vorliegen, greifen wir die selbstverständlich sofort auf.» Amtliche Warnmeldungen hätten in der Hierarchie für die Nachrichten und die Berichterstattung über das Wetter die höchste Bedeutung, gefolgt von den Einschätzungen der Meteorologen. Weiterlesen

Der Kreis Mayen-Koblenz und das Unwetter Mitte Juli 2021

Mainz (dpa/lrs) – Der Umgang des Kreises Mayen-Koblenz mit den Unwetterwarnungen am Tag der Flutkatastrophe 2021 steht im Mittelpunkt des Untersuchungsausschusses des Landtags an diesem Freitag. Dazu werden in Mainz der Landrat Alexander Saftig (CDU) und erneut der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, Rainer Nell, gehört. Weiterlesen

Ahr-Flutopfer hilft in Polen Kriegsflüchtlingen

Mayschoß/Przemysl (dpa/lrs) – Anne Bergmann (24), Ahrtal-Flutopfer und Restaurantfachfrau, hilft Kriegsflüchtlingen im polnischen Przemysl nahe der Grenze zur Ukraine. «Ich habe viel Hilfe bekommen, deshalb will ich jetzt auch anderen helfen», sagte die Deutsche am Mittwoch. Das Hochwasser im Ahrtal im Juli 2021 habe auch ihr Haus in Mayschoß nahe der ältesten bestehenden Winzergenossenschaft der Welt verwüstet. «Bei uns ist bis heute unten alles im Rohbauzustand», erklärte Bergmann. Flutgeschädigt und noch geschlossen sei auch das Restaurant in Altenahr, wo sie arbeite. Daher sei sie mit einem Ahrtal-Helfer im Kleinbus mit Hilfsgütern nach Polen gefahren: «Das ist das erste Mal, dass ich direkt was von einem Krieg mitbekomme.»

 

 

 

 

Keine weiteren Ermittlungen gegen Minister

Koblenz (dpa) – Nach gut siebenmonatigen Ermittlungen wegen der tödlichen Flut 2021 sieht die Staatsanwaltschaft Koblenz keine strafrechtlichen Versäumnisse der Landesregierung. Am Dienstag teilte sie mit: «Dass staatlichen Ebenen oberhalb des Landkreises Ahrweiler oder (früheren) Mitgliedern der Landesregierung von Rheinland-Pfalz Informationen vorgelegen hätten, die aus strafrechtlicher Sicht deren Eingreifen erfordert hätten, haben die bisherigen Ermittlungen nicht ergeben.» Hierzu hätten auch der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags und die Medien keine neuen Erkenntnisse geliefert. Es gebe bislang keine Hinweise, dass etwa Minister hätten annehmen müssen, «dass die für den Katastrophenschutz zuständigen Stellen nicht in der gebotenen Weise tätig werden würden». Weiterlesen

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