Untersuchungsausschuss befasst sich mit Katastrophenschutz

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags befasst sich an diesem Freitag im öffentlichen Teil seiner Sitzung (9.30 Uhr) mit dem Thema Katastrophenschutz. Dazu sollen Vertreter des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme über die Warn-App Katwarn berichten. Außerdem will der Jurist Bernd Grzeszick sein Rechtsgutachten zum Landesgesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (LBKG) vorstellen. Anschließend richten die Mitglieder des Ausschusses ihren Blick auf den Katastrophenschutz in der Stadt Koblenz. Weiterlesen

Online-Hilfe statt Helfershuttle im flutgeschädigten Ahrtal

Grafschaft (dpa/lrs) – Zehneinhalb Monate nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal soll das Camp des Helfershuttles in Grafschaft zum 31. Mai geschlossen werden. Dafür soll künftig ein Online-Marktplatz (www.helfer-shuttle.de) Hochwasseropfer und ehrenamtliche Helfer direkt miteinander vernetzen, wie die Shuttlegründer Marc Ulrich und Thomas Pütz am Donnerstag mitteilten. Ein Projektbüro solle zudem weiter «eine persönliche Erreichbarkeit» sicherstellen. Wichtig sei, dass die Fluthilfe nicht verschwinde. Bei der Sturzflut Mitte Juli 2021 mit 134 Todesopfern waren Tausende Häuser verwüstet worden. Viele sind bis heute noch unbewohnt. Weiterlesen

Klimaforscher: Hitze-Extreme werden immer häufiger

Potsdam (dpa) – Hitzewellen wie derzeit in Indien können nach Angaben des Klimaforschers Stefan Rahmstorf im Zuge des Klimawandels immer häufiger werden.

«Solange die globale Erwärmung weitergeht ist klar, dass auch die Hitze-Extreme weiter zunehmen werden», sagte der Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) der Deutschen Presse-Agentur. In Indien leiden derzeit Millionen Bewohner unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 45 Grad Celsius – und das schon Ende April, Anfang Mai. Weiterlesen

Ukrainer im Ahrtal: Flüchtlinge helfen Flutopfern

Gesellschaft
Von Jens Albes (Text) und Thomas Frey (Foto), dpa

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Ein Kriegsflüchtling hilft Hochwasseropfern: Valentyna Ridvanskaya verteilt Kartoffelsalat an Anwohner mit flutgeschädigten Häusern.

Im Ahrtal hat im Juli 2021 eine Sturzflut 134 Menschen getötet, mehr als 750 verletzt und Tausende Häuser verwüstet. Noch immer wohnen viele Bürger in Ausweichquartieren und warten teils auf finanzielle Hilfen – der Wiederaufbau verläuft schleppend. Immer noch hilft in Bad Neuenahr-Ahrweiler der Verein «Die Ahrche» unter anderem mit einem Zelt zum Essen, einer improvisierten Turnhalle und einem Kinderkino vielen Flutopfern. Und unterstützt nun rund zehn Flüchtlinge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine einschließlich Ridvanskaya. Weiterlesen

Bank: Positive Reaktion auf Hausbesuche geschulter Berater

Altenahr/Mainz (dpa/lrs) – Die aufsuchende Hilfe zu Flutschäden im Ahrtal wird nach Einschätzung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) «sehr positiv» aufgenommen. «Nicht nur die Aufbauhilfe wird angesprochen, sondern auch darüber hinausgehende Themen, wie zum Beispiel Fragen zu Versicherungen, Gutachten oder auch zu psychologischen Hilfestellungen», sagte ISB-Sprecherin Claudia Wichmann der Deutschen Presse-Agentur über den Start des Projekts. Weiterlesen

Kreis Bernkastel-Kues war in Flutnacht gut vorbereitet

Mainz (dpa/lrs) – Der Kreis Bernkastel-Wittlich war nach eigener Darstellung in der Flutnacht im Sommer 2021 gut vorbereitet. Der Katastrophenschutz sei bereits am Morgen des 13. Juli in Hab-Acht-Stellung gewesen, sagte Landrat Gregor Eibes (CDU) am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags. Am Morgen der Flutkatastrophe, dem 14. Juli, sei schon sehr früh und rechtzeitig der Krisenstab eingerichtet worden, berichtete der Erste Beigeordnete und frühere Landtagsabgeordnete Alexander Licht (CDU). Weiterlesen

Untersuchungsausschuss berät Ausschluss von Bernhard Braun

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags befasst sich an diesem Freitag (8.30 Uhr) in nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Ausschlussantrag gegen Bernhard Braun von den Grünen. In der sich anschließenden öffentlichen Sitzung (9.30 Uhr) geht es um den Umgang der Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg mit dem Unwetter im vergangenen Sommer.

Für den Ausschluss Brauns aus dem Gremium ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Er werde sich bis Freitagmorgen schriftlich dazu äußern, hieß es. Ob das Gremium dann gleich über den Ausschluss entscheidet oder erst in einer späteren Sitzung, war zunächst noch offen. Weiterlesen

Gewerkschaft weist Kritik an Leitstelle Koblenz zurück

Koblenz (dpa/lrs) – Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft hat Kritik an der Arbeit der Integrierten Leitstelle in Koblenz in der Ahr-Flutnacht im Juli 2021 mit 134 Todesopfern zurückgewiesen. Diese Einsatzzentrale für Rettungsdienst und Katastrophenschutz soll trotz Tausender eingehender Notrufe die Anwohner nicht eigenständig vor dem Hochwasser gewarnt haben. Denn laut dem rheinland-pfälzischen Innenministerium hätte dafür erst «vom Einsatzleiter eine unterzeichnete schriftliche Aufforderung in Form eines Vordrucks in die Integrierte Leitstelle per Fax oder Mail gesandt werden» müssen. Solche Anweisungen soll es im Chaos der Flutnacht nicht gegeben haben. Weiterlesen

Land will zwei Hubschrauber für Menschenrettung kaufen

Mainz (dpa/lrs) – Bei der Ahr-Flut mit 134 Toten im Juli 2021 haben zunächst Hubschrauber mit Seilwinden zur Menschenrettung gefehlt – mittlerweile läuft die Beschaffung zweier solcher Helikopter. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) hatte das Vergabeverfahren vor fast zwei Monaten im Landtag angekündigt. Am Dienstag teilte nun das Ressort mit: «Eine Entscheidung über Hersteller und Typ wird erst nach der Prüfung der hier eingegangenen Angebote erfolgen.» Die beiden neuen Polizeihelikopter sollen zwei ältere ohne Rettungswinden ersetzen. Zuvor hatte der «Trierische Volksfreund» darüber berichtet. Weiterlesen

Ahrweiler soll «Dorfbüro» für gemeinsames Arbeiten bekommen

Mainz (dpa/lrs) – Bürogemeinschaft statt Homeoffice oder weit entfernte Firma: Der flutgeschädigte Kreis Ahrweiler soll ein «Dorfbüro» als Raum für gemeinsames Arbeiten bekommen. «Pendlerinnen und Pendlern aus dieser Region wird mit einem “Dorfbüro” ermöglicht, sich lange Pendelwege zu sparen und stattdessen wohnortnah zu arbeiten», teilte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz am Dienstag mit. Weiterlesen

Vor Tunesiens Küste droht eine Umweltkatastrophe

Tunis (dpa) – Vor Tunesiens Küste bemühen sich Rettungskräfte nach dem Untergang eines mit großen Mengen Treibstoff beladenen Frachters weiter um dessen Bergung.

Taucher entdeckten inzwischen zwar Ölspuren im Meer, wie die Präsidentschaft am Montag mitteilte. Der Treibstoff stamme aber aus dem Motor des Schiffs – nicht aus der Ladung. Die Lage sei weiterhin unter Kontrolle. Jedoch entdeckten Taucher auch mehrere Stellen am Schiffswrack, wo ein schnelles Eingreifen nötig sei, um Lecks zu vermeiden und eine Umweltkatastrophe abzuwenden. Auch das Ausland habe Hilfe angeboten. Weiterlesen

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