Flutopfer sprechen beim Gedenken ans Ahr-Hochwasser

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Beim zentralen Gedenken am ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal sprechen Flutopfer über ihre Erinnerungen und Hoffnungen. Die etwa einstündige Veranstaltung am 14. Juli um 17.30 Uhr im Kurpark von Bad Neuenahr ist für rund 2000 Teilnehmer geplant, wie die Kreisverwaltung Ahrweiler am Montag mitteilte. Im Zentrum stehe das Gedenken an die 134 Todesopfer und zwei bis heute Vermissten in dem Landkreis. Weiterlesen

Verein mit zwölf Fluttoten findet kein neues Grundstück

Sinzig (dpa) – Zu den 134 Todesopfern der Ahrtal-Flut zählten auch 12 Bewohner eines Wohnheims für Menschen mit geistiger Behinderung – gut elf Monate später sucht der Trägerverein immer noch ein Grundstück. Das hochwassergeschädigte Gebäude in Sinzig könne nicht wieder als Wohnheim genutzt werden, «da das Gelände als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist und daher nicht mehr wie vorher bebaut werden kann», teilte der Vorstandschef der Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler, Ulrich van Bebber, der Deutschen Presse-Agentur mit. Außerdem sprächen hier psychische Belastungen dagegen – sowohl für die Betreuerinnen und Betreuer als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner. Weiterlesen

«Aufsuchende Hilfe»: Berater klingeln an 750 Wohnungen

Mainz (dpa/lrs) – Im Rahmen des Projekts «Aufsuchende Hilfe» im flutgeschädigten Ahrtal haben geschulte Berater bisher bei 750 Wohnungen geklingelt. «Sie ziehen von Haus zu Haus», teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz am Freitag mit. In fast 350 Fällen seien Bewohner angetroffen worden. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet worden.

Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierten die Berater vor allem über Zahlungen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds. «Haushalten, die nicht angetroffen wurden, wurde ein Infoflyer zur Aufbauhilfe sowie Kontaktdaten zur Verfügung gestellt, um Unterstützung bei der Antragstellung direkt bei der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) einzuholen.» Mit der «Aufsuchenden Hilfe» seien viele Haushalte erreicht worden, die noch keine finanzielle Hilfe beantragt hätten. Daneben habe es Fragen zu Versicherungen, Gutachten und psychologischer Hilfe gegeben. Weiterlesen

«Aufsuchende Hilfe»: Berater klingeln an 750 Wohnungen

Mainz (dpa/lrs) – Im Rahmen des Projekts «Aufsuchende Hilfe» im flutgeschädigten Ahrtal haben geschulte Berater bisher bei 750 Wohnungen geklingelt. «Sie ziehen von Haus zu Haus», teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz am Freitag mit. In fast 350 Fällen seien Bewohner angetroffen worden. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser verwüstet worden.

Laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) informierten die Berater vor allem über Zahlungen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds. «Haushalten, die nicht angetroffen wurden, wurde ein Infoflyer zur Aufbauhilfe sowie Kontaktdaten zur Verfügung gestellt, um Unterstützung bei der Antragstellung direkt bei der ISB (Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz) einzuholen.» Mit der «Aufsuchenden Hilfe» seien viele Haushalte erreicht worden, die noch keine finanzielle Hilfe beantragt hätten. Daneben habe es Fragen zu Versicherungen, Gutachten und psychologischer Hilfe gegeben.

In Altenahr, Kreuzberg und Heppingen, den drei Orten der Pilotphase des Projekts, wurde laut Staatskanzlei «bis zu dreimal nachgefasst, wenn ein Haushalt nicht zu erreichen war». Nun gehe die «Aufsuchende Hilfe» zunächst in Schuld, Insul, Ahrbrück, Liers und Obliers weiter. Anträge auf Auszahlungen der Wiederaufbauhilfe sind umfangreich und nötige Gutachter oft ausgebucht.

Ein komplett zerstörtes Haus in Marienthal im Ahrtal. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

Der Kreis Ahrweiler rief derweil zur Teilnahme an einer Umfrage für eine wissenschaftliche Begleitung des Wiederaufbaus in den westdeutschen Gebieten der Sturzflut vom Juli 2021 auf. Das Projekt KAHR (Klimaanpassung, Hochwasser und Resilienz) werde vom Bundesforschungsministerium mit fünf Millionen Euro gefördert. Rund 5000 Bürger würden im Kreis Ahrweiler angeschrieben mit der Bitte, freiwillig einen Online-Fragebogen auszufüllen.

Landrätin Cornelia Weigand (parteilos) betonte: «Unser gemeinsames Ziel ist ein Ahrtal der Zukunft, in dem wir uns auch vor den Gefahren zukünftiger Hochwasser so gut wie möglich schützen.» Deshalb beteilige sich ihr Landkreis an dem Forschungsprojekt mit Wissenschaftlern.

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Zeugenvernehmung zu Ahr-Flut vorerst zu Ende

Koblenz (dpa/lrs) – Bei ihren bislang etwa zehnmonatigen Ermittlungen wegen der tödlichen Ahr-Flut hat die Staatsanwaltschaft Koblenz die Vernehmung von Zeugen zunächst abgeschlossen. Weiterlesen

Gedenken an Opfer der Ahr-Flut mit Tausenden Teilnehmern

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Am ersten Jahrestag der Ahr-Flutkatastrophe sollen eine zentrale Gedenkveranstaltung, Glockengeläut und Menschenketten an die 134 Todesopfer erinnern. Zugleich solle «Solidarität mit den Zehntausenden Betroffenen ausgedrückt werden», teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler am Dienstag mit. Mehr als 750 Menschen waren bei der Sturzflut nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli 2021 im Ahrtal verletzt und Tausende Häuser verwüstet worden. Weiterlesen

Untersuchungsausschuss: Ex-Landrat Pföhler muss erscheinen

Mainz (dpa/lrs) – Der frühere Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), muss ungeachtet der gegen ihn laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungen vor dem Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags zur Flutkatastrophe vom vergangenen Juli erscheinen.Das kündigte der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) am Freitag in Mainz vor Beginn des öffentlichen Teils der Sitzung teil. Das gelte auch für Pföhlers Ehefrau, die ebenfalls darum gebeten habe, nicht am 8. Juli vor dem Ausschuss auftreten zu müssen. «Der Ausschuss hat beide Gesuche auf Abladung abgelehnt», sagte Haller. Es sei klar, dass beide ihre Aussagen verweigern könnten. Weiterlesen

Landrätin Weigand sagt vor Untersuchungsausschuss aus

Mainz (dpa/lrs) – Die Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, sagt an diesem Freitag (9.30 Uhr) als Zeugin vor dem Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags zur Flutkatastrophe vom vergangenen Juli aus. Die parteilose Politikerin hatte sich nach der Flutwelle als Bürgermeisterin und Krisenmanagerin in ihrer besonders stark betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr einen Namen gemacht. Im Januar wurde sie zur Landrätin gewählt. Weiterlesen

Einige Kitas werden abgerissen; Ministerin besucht Schulen

Ahrtal
Von Jens Albes, dpa 

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Zerborstene Fensterscheiben, von der Decke hängende Kabel, unregelmäßiger Betonboden: Stefanie Hubig besucht am Donnerstag auch unsanierte Teile einer großen Schule im flutgeschädigten Ahrtal. Die rheinland-pfälzische SPD-Bildungsministerin schaut sich die Baufortschritte in der teilzerstörten Berufsbildenden Schule (BBS) in Bad Neuenahr-Ahrweiler an.

Sie bezeichnet es als «unglaublich», wie viel sich hier schon seit ihrem ersten Besuch kurz nach der Sturzflut im Juli 2021 getan habe. Aber klar ist auch: Der Wiederaufbau etlicher verwüsteter Schulen und Kitas im Ahrtal zieht sich wohl teils noch Jahre hin. Hubig zeigt sich optimistisch, dass spätestens in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts alle diese Bauarbeiten abgeschlossen sein könnten. Weiterlesen

Einige Ahr-Kitas werden abgerissen: Hubig besucht Ahr-Schule

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Einige Kindergärten sind bei der Flutkatastrophe im Ahrtal so stark beschädigt worden, dass sie nur noch abgerissen werden können. Dies sei bei der katholischen Kita in Dernau und dem ebenfalls katholischen Kindergarten St. Pius in Bad Neuenahr-Ahrweiler der Fall, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler der Deutschen Presse-Agentur mit. Die katholische Kita Blandine-Merten-Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler sei bereits zurückgebaut worden.

Laut dem rheinland-pfälzischen Bildungsministerium waren bei der Sturzflut im Juli 2021 im Ahrtal mit 134 Toten und Tausenden verwüsteten Gebäuden 42 Kindergärten betroffen. Heute müssten im Kreis Ahrweiler noch zehn Kitas saniert oder neu gebaut werden. Darüber hinaus wurden nach Angaben des Ministeriums 17 Schulen im Kreisgebiet von der Flut nach extremem Starkregen beschädigt. Bei 16 davon sei die Sanierung immer noch nicht abgeschlossen. Wie lange sie sich hinziehe, sei teils unklar. Weiterlesen

Kreistag Ahrweiler beschließt Rückbau von Fluthilfe-Zentren

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Zehneinhalb Monate nach dem tödlichen Ahr-Hochwasser hat der Kreistag Ahrweiler am Dienstag den Rückbau von Fluthilfe-Zentren beschlossen. Noch bis Ende Juli sollen in der Gemeinde Grafschaft oberhalb des Ahrtals Sachspenden wie etwa Baustoffe und Kleidung ausgegeben werden, wie die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mitteilte. Beim Helfershuttle sowie dem Containerdorf für übernachtende ehrenamtliche Helfer und Handwerker, dem Baustoffzelt und dem Spendenverteilzentrum beginne in den kommenden Wochen schrittweise der Rückbau. Weiterlesen

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