Ahr-Flutopfer wollen demonstrieren – Gedenkkranz für Tote

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Mainz (dpa/lrs) – Kurz vor dem ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal wollen Flutopfer in Mainz protestieren. An diesem Samstag sei gegen 12.00 Uhr ein Demonstrationszug vom Hauptbahnhof in die Innenstadt geplant, sagte einer der Initiatoren, Michael Buschow, der Deutschen Presse-Agentur. Protestiert werde vor allem wegen der oft etliche Monate stockenden Auszahlung von Geld aus dem Wiederaufbaufonds und des beschlossenen Rückbaus von Fluthilfe-Zentren im Ahrtal bis Ende Juli. «Wir wollen auch an einer Kirche in Mainz einen Kranz zum Gedenken an die Toten der Flut niederlegen», ergänzte Buschow. Weiterlesen

Faeser: Am 8. Dezember testen wir alle Warnsysteme

Berlin (dpa) – Beim bundesweiten Warntag am 8. Dezember sollen alle verfügbaren Systeme zur Warnung der Bevölkerung genutzt werden. «Wir müssen uns für die Zukunft besser gegen Katastrophenfälle wappnen», sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.

Dazu gehörten vor allem moderne Systeme, um die Bevölkerung bei Gefahren sehr schnell und zielgerichtet zu warnen. «Die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte in diesem Bereich müssen wir jetzt sehr schnell aufholen», fügte sie hinzu. Weiterlesen

Konferenz mit Empfehlungen für geeigneten Wiederaufbau

Remagen (dpa/lrs) – Fast ein Jahr nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal debattiert eine Wissenschaftskonferenz über einen hochwassergeeigneten Wiederaufbau. «Wetterextreme wie Hochwasser und Starkregen werden infolge des Klimawandels künftig häufiger und heftiger», heißt es in der Einladung zu der Online-Veranstaltung an diesem Mittwoch (Präsenz-Pressekonferenz 16.00 Uhr in Remagen) und Donnerstag. Auch die massiven Flutschäden zeigten, dass es nicht ausreiche, alles genauso wie vorher aufzubauen. Weiterlesen

Enquete-Kommission erstmals im flutgeschädigten Ahrtal

Mainz (dpa/lrs) – Fast ein Jahr nach der Todesflut in Rheinland-Pfalz hat die zuständige Enquete-Kommission des Landtags bei ihrem ersten Besuch im besonders betroffenen Ahrtal Empfehlungen für den Wiederaufbau bekommen. Die Leiterin der zerstörten Realschule plus in Altenahr, Marion Schnitzler, schlug dort am Dienstag vor, mit den derzeit in Container lernenden Schülerinnen und Schülern genauso wie für den Brandfall auch regelmäßig das Verhalten bei einem Hochwasserprobealarm zu üben. Notfalls könnten sie dann die benachbarten Berge etwas hochsteigen. Die Schulleiterin regte zudem an, Regenrückhaltebecken in den Wäldern im engen Ahrtal anzulegen. Weiterlesen

Enquete-Kommission besucht erstmals flutgeschädigtes Ahrtal

Mainz (dpa/lrs) – Fast ein Jahr nach der tödlichen Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz reist die zuständige Enquete-Kommission des Landtags erstmals in das besonders betroffene Ahrtal. Sie besichtigt dort heute Straßenbauarbeiten beim Dorf Schuld und den Wiederaufbau einer Schule in Altenahr. Auf dem Programm stehen auch der Bau einer hochwassersicheren Trasse mit Leitungen für Trink- und Abwasser, Gas und Telekommunikation sowie das neue Projekt «Nahwärmenetz Marienthal». Nachmittags (15.00 Uhr) folgt in Grafschaft eine Anhörung, bei der Experten einen Überblick zum Thema «Wiederaufbauaktivitäten im Ahrtal» bieten. Weiterlesen

Landrätin: Vergebliche Bitte um höhere Erstauszahlung

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Landrätin im flutgeschädigten Kreis Ahrweiler ist mit ihrer Bitte um höhere Erstauszahlungen für Hochwasseropfer auf Granit gestoßen. Sie habe der rheinland-pfälzischen Landesregierung vergeblich vorgeschlagen, dass Betroffene mit einem Antrag bei Gebäudeschäden gleich 40 statt nur 20 Prozent der Hilfssumme bei Bewilligung überwiesen werde, sagte Cornelia Weigand (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur.

«Nordrhein-Westfalen macht das schon seit Januar so», ergänzte sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Viele Flutopfer im Kreis Ahrweiler stünden immer noch vor verwüsteten Häusern und müssten in dem komplexen Antragsverfahren ohnehin lange auf Hilfszahlungen warten. Nötige Gutachter seien oft ausgebucht – und später auch Handwerker. Weiterlesen

Flutgeschädigte Unternehmen können Darlehen später tilgen

Mainz (dpa/lrs) – Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat die Aussetzung von Darlehensrückzahlungen für Betroffene des Hochwassers vom Juli 2021 verlängert. Bis Ende des Jahres können vom Hochwasser betroffene Unternehmen und Freiberufler formlos eine Tilgungsaussetzung beantragen, wie die ISB in Mainz am Freitag mitteilte. Es genüge, als Begründung «Hochwasser RLP 2021» anzugeben. Betroffen sind Programmdarlehen für flutgeschädigte Unternehmen. «Mit der Möglichkeit der Tilgungsaussetzung konnten wir direkt nach der Flut Betroffene im Rahmen unserer Mittelstandsförderung unterstützen», sagte Ulrich Link, Vorstandsmitglied der ISB.

 

 

 

Das Grauen ist groß» – 1000 Tote nach Beben in Afghanistan

Von Arne Bänsch und Juliane Rodust,  

Mitten in der Nacht bebt an der Grenze von Afghanistan und Pakistan die Erde. Hunderte Menschen werden getötet und von Stunde zu Stunde steigen die Opferzahlen. Das bergige Terrain erschwert die Rettungsarbeiten. 

Kabul/Islamabad (dpa) – Bei einem verheerenden Erdbeben in der afghanisch-pakistanischen Grenzregion sind nach offiziellen Angaben mindestens 1000 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 1500 Bewohner im Osten Afghanistans seien nach dem Beben am frühen Mittwochmorgen verletzt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Bakhtar.

Ein Augenzeuge berichtete der Deutschen Presse-Agentur von der Zerstörung in den betroffenen Gebieten. «Überall herrscht ein großes Chaos. Ich habe in einer Stunde hundert Leichen gezählt», sagte der Journalist Rahim Chan Chushal. «Das Grauen ist groß. Die Eltern können ihre Kinder nicht finden und die Kinder ihre Eltern nicht. Jeder fragt sich, wer tot ist und wer lebt. Die Häuser sind aus Lehm, und deshalb wurden sie alle durch die starke Erschütterung zerstört.» Weiterlesen

Viele Tote nach Beben an afghanisch-pakistanischer Grenze befürchtet

Islamabad/Berlin (dpa) – Die afghanisch-pakistanische Grenzregion ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Behörden der regierenden Taliban sprachen in ersten Angaben von Hunderten Verletzten und Toten sowie Dutzenden zerstörten Häusern in der ostafghanischen Provinz Paktika.

Die Angaben regionaler Erdbebenwarten zur Stärke schwankten zunächst. Pakistanische Behörden gaben das Beben am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mit einer Stärke von 6.1 an. Die US-Erdbebenwarte (USGS) vermeldete die Stärke 5.9 sowie ein etwas schwächeres Nachbeben. Demnach befand sich das Zentrum des Bebens rund 50 Kilometer südwestlich der Stadt Chost nahe der Grenze zu Pakistan in rund zehn Kilometern Tiefe. Weiterlesen

Vorerst keine Seilbahn im flutgeschädigten Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Idee einer Seilbahn im öffentlichen Nahverkehr im flutgeschädigten Ahrtal ist vorerst vom Tisch. Eine touristische Beförderung dieser Art jedoch schließt der Kreis Ahrweiler langfristig nicht aus. Das teilte die Kreisverwaltung in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Mittwoch mit.

Hintergrund ist die vor allem an der Mittelahr immense Zerstörung der Bahnstrecke bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit 134 Todesopfern. Experten prüften daher eine mögliche Seilbahn von Dernau zum Bahnhof Ahrweiler im Rahmen des Nahverkehrs. Bei maximal 30 Kilometern pro Stunde betrüge die Fahrtzeit etwa 14 Minuten, hieß es. Weiterlesen

Jahrestag der Flutkatastrophe: Steinmeier kommt ins Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist zum ersten Jahrestag der tödlichen Flutkatastrophe ins Ahrtal. Er werde sich dort am 14. Juli aufhalten, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin der Deutschen Presse-Agentur mit. «Die Detailplanung zu seinem Besuch läuft derzeit noch», hieß es weiter. Einzelheiten könnten noch nicht genannt werden und auch keine Antwort auf die nahe liegende Frage gegeben werden, ob Steinmeier am zentralen Gedenken am 14. Juli im Kurpark von Bad Neuenahr teilnehme. Weiterlesen

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