Einbringung des Haushalts: Ministerpräsidentin Malu Dreyer „Den Aufbruch gestalten – Rheinland-Pfalz, stark im Wandel“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer, RLP

Zu Beginn ihrer Haushaltsrede wies Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf die aktuelle Corona-Lage im Land hin und wandte sich erneut mit einem dringenden Impfappell an die Ungeimpften. Vorsicht sei weiterhin insbesondere aufgrund der neuen Omikron-Variante geboten. Sie hob die enorme Belastung der Intensivpflegerinnen und –pfleger hervor und begrüßte die erneute steuerfreie Einmalzahlung als Anerkennung für deren Leistung. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte, dass das Land weiter massiv in den Ausbau der Impfkampagne investiere. Weiterlesen

Landtag debattiert über Haushaltsentwurf 2022

Philipp Fernis: Innovation und Fortschritt bleiben Leitlinien der Koalition

Mainz. Der rheinland-pfälzische Landtag hat am heutigen Donnerstag erstmals über den Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 debattiert. Dazu sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Philipp Fernis: Weiterlesen

FREIE WÄHLER bewirken Sinneswandel beim Land

MdL Dr. Joachim Streit, Freie Wähler RLP

MAINZ. 20 Milliarden Euro will die Landesregierung Rheinland-Pfalz in ihrem Haushalt 2022 ausgeben, 900 Millionen Euro neue Schulden anhäufen. Keine schönen Zahlen für Rheinland-Pfalz – aber es gibt auch gute Nachrichten: Auf Druck der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, seit Mai im Landtag, hat sich das Land jetzt bereit erklärt, durch die Übernahme der hälftigen Kassenkredite eine spürbare Entlastung der Haushalte der kommunalen Familie vorzunehmen. Joachim Streit, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER: „Politik lohnt sich, steter Druck lohnt sich und auch Verfassungsklagen lohnen sich – um den Kommunen endlich das ihnen zustehende Geld zu gewähren! Dafür sind die FREIEN WÄHLER als stärkste kommunalpolitische Kraft in Rheinland-Pfalz angetreten.“ Weiterlesen

Ministerpräsidentin Dreyer: „Habe Nase voll von dieser radikalen Minderheit“

Mainz. Nach wiederholten Versammlungen von Impfgegnern hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer die AfD scharf kritisiert. Es sei immer wieder zu beobachten, dass diese Partei dabei eine Rolle spiele, sagte die Regierungschefin am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Landtags in Mainz.

Die Kundgebungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen seien eine große Belastung für die Polizei. „Ich habe die Nase voll von dieser radikalen Minderheit, die es in unserem Land gibt“, rief Dreyer aus.

Dreyer äußerte Verständnis für Frustrationen über die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Ich weiß, dass das Einhalten der Schutzmaßnahmen schwerfällt und dass erneut die Gastronomie und der Einzelhandel im wichtigen Weihnachtsgeschäft darunter leiden.“ Sie wende sich aber an alle, die noch zögerten oder zweifelten: „Lassen Sie sich impfen! Wer sich nicht impft, wird sich irgendwann mit dem Virus infizieren.“ (dpa/lrs)

 

Lauterbach: Biontech-Impfstoff jetzt schon knapp bemessen

Berlin (dpa) – Bei der Impfkampagne gegen das Coronavirus ist nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Biontech-Impfstoff bereits derzeit knapp bemessen.

Innerhalb der nächsten drei Wochen könnten in Deutschland etwa 3,2 Millionen Dosen Biontech ausgeliefert werden, sagte Lauterbach am gestern Abend im ZDF. «Das ist aber viel weniger als das, was die Ärztinnen und Ärzte jede Woche abrufen» Der neue Minister hatte zuvor schon vor einem Mangel an Impfstoff im ersten Quartal 2022 gewarnt. Aus der Union sowie auch von Hausärzten kam deshalb Kritik. Am Nachmittag wollte Lauterbach zusammen mit dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, unter anderem über die Impfstoffversorgung Anfang 2022 informieren. Weiterlesen

Schuldenübernahme: Land überrascht mit «Weihnachtsgeschenk»

Mainz. Mit einem Kraftakt will das Land die drückende Schuldenlast der Kommunen in Rheinland-Pfalz abbauen. Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) teilte bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs im Landtag mit, dass das Land die Hälfte der Schulden aus Kassenkrediten übernehmen will. Diese Schulden beliefen sich zuletzt nach Angaben des Landesrechnungshofs auf 6,1 Milliarden Euro und damit auf fast die Hälfte der kommunalen Gesamtverschuldung von 12,4 Milliarden Euro.

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Landtag debattiert über Ausgabenplanung der Landesregierung

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Landtag nimmt am heutigen Donnerstag (9.30 Uhr) die Beratungen über den Haushaltsentwurf der Regierung für das kommende Jahr auf. Finanzministerin Doris Ahnen (SPD) verband die Vorstellung des Ausgabengesetzes am Mittwoch mit der Ankündigung, den Kommunen Schulden in Milliardenhöhe abzunehmen.

Die drei Regierungs- und drei Oppositionsfraktionen des Landesparlaments haben jeweils gut eine halbe Stunde Zeit, ihre befürwortende oder ablehnende Haltung zu dem Haushaltsentwurf darzulegen. Nach dieser ersten Beratung im Plenum wird die Diskussion im kommenden Jahr im Haushalts- und Finanzausschuss fortgesetzt. Dabei werden Änderungsvorschläge aus allen Fraktionen erwartet. Die Schlussabstimmung im Plenum soll nach der zweiten Beratung voraussichtlich Ende März stattfinden. Weiterlesen

Neue Klimaschutzministerin Katrin Eder vereidigt

Mainz. In einem Jahr von der Stadtdezernentin zur Staatssekretärin und nun Ministerin: Katrin Eder hat in diesem Jahr eine steile Karriere hinter sich. Die 45-jährige Politikerin der Grünen wurde am Mittwoch, 15. Dezember 2021, im rheinland-pfälzischen Landtag als neue Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität vereidigt. Die erste Regierungsumbildung in der laufenden Wahlperiode wurde notwendig, weil die bisherige Ressortchefin Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin nach Berlin gegangen ist.

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Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Klarer Rechtsrahmen für Maßnahmen in Pandemie

Der Bundesrat hat dem Gesetz zur Stärkung der Impfprävention und der COVID19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung zugestimmt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte, beide Vorhaben setzten die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz um. „Die Änderungen am Infektionsschutzgesetz sind sinnvolle Klarstellungen, wonach die Länder weiter bei hohem Infektionsgeschehen angemessene zusätzliche Maßnahmen wie eine befristete Schließung von gastronomischen, Kultur- oder Freizeiteinrichtungen sowie die Beschränkung von Ansammlungen ergreifen können.“ Darunter fallen Veranstaltungen jeglicher Art, mit Ausnahme von Demonstrationen und Kundgebungen nach Artikel 8 des Grundgesetzes oder religiöse oder weltanschauliche Zusammenkünfte. Verboten werden können in einer Notlage so vor allem Sportveranstaltungen mit großem Publikum.

Auf Grundlage der COVID19-Schutzmaßnahmen-Ausnahmeverordnung können die Länder zudem Kontaktbeschränkungen erlassen, bei denen auch geimpfte und genesene Personen bei der Anzahl der Teilnehmenden berücksichtigt werden. „Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen, die angespannte Situation in den Kliniken und die Mutationen des Virus ist es wichtig, dass die Länder über diesen Rechtsrahmen verfügen, um weiterhin handlungsfähig zu bleiben“, so die Ministerpräsidentin.

Zum Schutz besonders gefährdeter Gruppen sieht das Gesetz eine einrichtungsbezogene Impfpflicht unter anderem in Krankenhäusern, Arztpraxen, Rettungsdiensten und voll- oder teilstationären Pflegeeinrichtungen vor. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Pandemie können wir nur in gemeinsamer Anstrengung aller eindämmen. Das medizinische und pflegerische Personal leistet schon jetzt einen immensen Beitrag dazu, die Ansteckungen zu minimieren und Patienten zu versorgen. Es ist unser aller Pflicht, uns gegen die Pandemie impfen zu lassen, Infektionsketten zu brechen und die Beschäftigten im Gesundheitssystem zu entlasten.“ In diesem Zusammenhang begrüßte sie von Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach geäußerten Vorstoß für eine einmalige Sonderzahlung für Intensivpflegerinnen und –pfleger. „Sie kämpfen seit Beginn der Pandemie unter schwierigsten Bedingungen um das Leben von Corona-Patienten, bis hin zur völligen Erschöpfung.“

Impfen bleibt der Schlüssel

Zwar sei die Situation in Rheinland-Pfalz nicht so dramatisch wie in besonders von der Pandemie betroffenen Bundesländern. Allerdings sei weiter mit einer anhaltend hohen Belastung des Gesundheitssystems zu rechnen. Hier müsse ein Kollaps unbedingt vermieden werden. „Das Impfen bleibt der Schlüssel zur Überwindung der Pandemie.“ Um die Impfkampagne zu verstärken, wird mit dem Gesetz die Impfberechtigung auf zahnärztliches und tierärztliches Fachpersonal sowie Apothekerinnen und Apotheker erweitert. Hier soll der Bund-Länder-Krisenstab, der im Kanzleramt eingerichtet wurde, für mehr Tempo sorgen.

Ministerpräsidentin besorgt über Radikalisierung im Netz

Die Ministerpräsidentin zeigte sich besorgt über die Radikalisierung von Impfgegnern. „Sie bedrohen Politikerinnen und Politiker, Streit ums Impfen spaltet Familien, Freundeskreise und Kollegien. Deshalb wollen wir Radikalisierungstendenzen im virtuellen Raum entgegenwirken.“ In Zusammenarbeit von Bund und Ländern sollen Präventionsprogramme entwickelt werden, die neben der Förderung von Medienkompetenz zum couragierten Verhalten im Internet befähigen. „Denn ohne Gegenmeinungen sowie Argumentationshilfen gegen Verschwörungserzählungen und die Verbreitung strafrechtlicher Inhalte oder Falschaussagen bestätigten sich Fake-News-Erzählungen im Web scheinbar unwidersprochen.“

 

 

CDU-Fraktion unterstützt DEHOGA-Forderung

Die Aufnahme zeigt (vl.li.): Christian Baldauf, Anke Beilstein, DEHOGA-Präsident Gereon Haumann und Gordon Schnieder.

Anfang Dezember wurden deutschlandweit die Corona-Maßnahmen verschärft, so auch in Rheinland-Pfalz. Gäste müssen für einen Restaurantbesuch oder beim Einchecken in ein Hotel zusätzlich zu ihrem Geimpft- oder Genesenenstatus einen negativen Corona-Test vorweisen, sofern sie noch nicht die Booster-Impfung erhalten haben.

Diese Regelung stößt bei Gastronomen auf scharfe Kritik. Denn in den bisherigen Monaten der Corona-Pandemie hat die Hotel- und Gaststättenbranche stark gelitten. Durch die beiden Lockdowns im letzten Jahr haben viele Betriebe kaum oder keine Einnahmen generiert, mussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Jetzt steht die Branche wieder vor dem gleichen Problem: Durch die Einführung der 2G-Plus-Regel bleiben Gäste aus. Die Folge: Leere Restaurants und reihenweise abgesagte Weihnachtsfeiern – Öffnungszeiten werden verkürzt und Restaurants tageweise oder ganz zugemacht.

Für viele Betriebe bedeute dieses Szenario ein Lockdown durch die Hintertür, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Baldauf. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Unser Nachbarland Baden-Württemberg macht es vor: Dort sind auch Personen von der Testpflicht befreit, die geimpft sind und eine abgeschlossene Grundimmunisierung haben, wenn seit der letzten erforderlichen Einzelimpfung nicht mehr als sechs Monate vergangen sind, oder genesen sind und deren Infektion nachweislich maximal sechs Monate zurückliegt. Wir halten das für absolut sinnvoll. Hotels und Gaststätten haben schon im letzten Jahr Hygienekonzepte entwickelt, die funktionieren. Die sitz-platzbezogene Gastronomie ist wegen etablierter Hygienekonzepte, Abstand zu anderen Gästen, Lüftungssystemen und der Möglichkeit zur Nachverfolgung von Kontaktdaten nicht zwangsläufig Pandemietreiber. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir die Existenzen der Betriebe gefährden.“

 

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