Nachfolgedebatte schwächt die Landesregierung

Mainz. Die rheinland-pfälzische FDP kritisiert die andauernde Nachfolgedebatte innerhalb der SPD über Ministerpräsident Kurt Beck. „Jede Rheinland-Pfälzerin, jeder Rheinland-Pfälzer weiß es mittlerweile: Kurt Beck ist ein Ministerpräsident auf Abruf“, sagte der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende, Dr. Volker Wissing. Er forderte deshalb einen klaren Schnitt der rheinland-pfälzischen SPD. Es sei der Bedeutung des Amtes für das Land nicht angemessen, wenn von dem Ministerpräsidenten nur noch im Zusammenhang mit dessen Nachfolge geredet würde, so Wissing. „Kurt Beck hat den Wählern zugesagt, bis zum Ende der Legislaturperiode als Ministerpräsident zur Verfügung zu stehen, die SPD will ihn dieses Versprechen aber offenbar nicht einhalten lassen“, sagte der FDP-Politiker.

Es sei den rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürgern nicht zuzumuten, ruhig zuzuschauen wie die Macht Kurt Beck zunehmend aus den Händen gleite. „Wenn im Land noch über Kurt Beck geredet wird, dann nur noch im Zusammenhang mit seiner Nachfolge“, so Wissing, das zeige wie gering selbst innerhalb der SPD Weiterlesen

Nürburgring: Ältestenrat/Regierungserklärung

Zu den aktuellen Plaudereien der Geschäftsführung der Grünen-Landtagsfraktion aus der gestrigen Sitzung (24.04.12) des Ältestenrats des rheinland-pfälzischen Landtags erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Hans-Josef Bracht:

„Die Äußerungen von Herrn Wiechmann offenbaren ein merkwürdiges Parlamentsverständnis. Zu behaupten, das Parlament sei Kulisse, lässt tief blicken. Offensichtlich können die Grünen in Rheinland-Pfalz nur APO oder Regierungshörigkeit, aber keinen Parlamentarismus. Wer immer von Transparenz und Offenheit redet, aber die tickende Zeitbombe Nürburgring ständig totschweigen oder schön reden will, für den wird das Parlament überflüssig. Es wird Zeit, dass die Grünen endlich ihre Arbeit machen und ihre Funktion als Korrektiv Weiterlesen

Haushaltsrisiko Nürburgring/ EU-Beihilfeverfahren

Die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Julia Klöckner, verlangt vom Ministerpräsidenten für die kommende Plenarwoche eine Regierungserklärung zum Chaos am Nürburgring. Hintergrund sind das nun von der Europäischen Kommission eingeleitete formelle Prüfverfahren gegen die Landesregierung wegen möglicher gravierender Verstöße gegen das EU-Beihilferecht und die Verhandlungen der Landesregierung mit den Pächtern über eine vorzeitige Auflösung der Pachtverträge. 

„Die Lage am Nürburgring spitzt sich von Woche zu Woche zu. Die von der EU-Kommission formulierten Vorwürfe sind dramatisch. Darüber kann auch die von Beck zur Schau getragene Unbekümmertheit nicht hinwegtäuschen. Mit dem nun von der EU-Kommission eingeleiteten formellen Prüfverfahren rollen massive Haushaltsrisiken auf das Land Rheinland-Pfalz zu. Es ist unverantwortlich, dass der Ministerpräsident gegenüber der Öffentlichkeit wieder einmal versucht, diese mit einem Handstreich vom Tisch zu wischen. Wenn sich die mehrheitlich landeseigene Nürburgring GmbH mit finanziellen Rückforderungen in Millionenhöhe konfrontiert sieht, muss dieses Geld schließlich irgendwo her kommen. Klar ist jedenfalls, dass die Weiterlesen

Ist Kurt Beck noch Ministerpräsident?

Mainz. Kaum hat der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD angekündigt, dass eine Amtsaufgabe des Ministerpräsidenten schon 2012 erfolgen könne, beschäftigt sich die Partei nur noch mit einem Thema, der Nachfolge von Ministerpräsident Kurt Beck. Die rheinland-pfälzische FDP kritisierte die Nachfolgedebatte der SPD als unwürdig. „Auch wenn Kurt Beck mit seinem Rückzug auf Raten nicht unschuldig an der jetzigen Debatte ist, hat er so einen Abgang nicht verdient“, sagte der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende, Dr. Volker Wissing unter Verweis auf die lange Amtszeit des amtierenden Ministerpräsidenten.

Es sei offensichtlich, dass es der SPD nicht schnell genug mit dem Rücktritt des Ministerpräsidenten gehen könne. „Ein Ministerpräsident, der vor allem über seine Nachfolgedebatte von sich reden macht, ist für alle erkennbar am Ende“, so Wissing. Wenn Kurt Beck nicht mehr das politische Durchsetzungsvermögen hat,  die Debatte über seine Nachfolge zu beenden, stelle sich aus Sicht der rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger die Frage, wie es Weiterlesen

Rheinland-pfälzische SPD demontiert Ministerpräsident Kurt Beck

Mainz. Der Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD hat der Zeitung „Der Westen“ gegenüber gesagt, dass es bereits einen Zeitplan für den vorzeitigen Rückzug von Ministerpräsident Kurt Beck gebe und dieser nur noch die Zustimmung der Gremien finden müsse. Die rheinland-pfälzische FDP reagierte mit scharfer Kritik auf die Ankündigung des SPD-Politikers. „Nicht die Gremien der SPD haben Kurt Beck zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt, sondern die Vertreter der Bürgerinnen und Bürger im Landtag“, sagte der rheinland-pfälzische FDP-Vorsitzende, Dr. Volker Wissing. Der Umgang der SPD mit dem Amt des Ministerpräsidenten liege irgendwo zwischen Stillosigkeit und Arroganz der Macht. „Für die rheinland-pfälzische SPD scheint das Amt des Ministerpräsidenten nur irgendein Parteiposten zu sein“, so Wissing.

Die Verlautbarungen des SPD-Generalsekretärs zeigten, wie es um das Ansehen von Ministerpräsident Kurt Beck innerhalb der SPD inzwischen bestellt sei. „Kurt Beck wird von der rheinland-pfälzischen SPD nicht mehr getragen sondern bestenfalls noch ertragen“, so Wissing. Nachdem Kurt Beck Weiterlesen

Die SPD und die Frauen

Und in der Tat: Vieles deutet darauf hin, dass es in der SPD und vor allem bei ihren führenden (männlichen) Exponenten ein Problem mit Frauen gibt, insbesondere, wenn sie jung und erfolgreich sind. Schon erstaunlich ist beispielsweise, dass Bildungsministerin Doris Ahnen zwar in der Gunst der Bevölkerung als Beck-Nachfolgerin an erster Stelle steht, dennoch aber parteiintern keine Chance hat, ihren Chef Beck tatsächlich zu beerben. Der hat ohnehin seine ganz eigene Art, des Umgangs mit Frauen: Befragt zur damaligen Spitzenkandidatin und CDU-Landeschefin, Julia Klöckner, äußerte er vor der Landtagswahl, er werde sie behandeln wie einen Mann. Damit verbunden ist umgekehrt hoffentlich nicht die Erwartung, dass ihn Frau Klöckner behandelt wie eine Frau. Das wird sie nicht tun!
 
Und auch nicht als „Fräulein“, womit wir beim SPD-Parteiratsvorsitzenden, Innenminister Lewentz, wären. Der wiederum titulierte Julia Klöckner im Wahlkampf als „Frontfräulein der CDU“ und offenbarte damit ein gleichermaßen rückständiges wie grundfalsches Frauenbild. Weiterlesen

Dreyer für Abschaffung der Praxisgebühr

Gesundheitsministerin Malu Dreyer hat sich auf den diesjährigen „Speyerer Gesundheitstagen“ zum Thema der Finanzierung der medizinischen Versorgung erneut für die Abschaffung der Praxisgebühr ausgesprochen.

„Unabhängig von den aktuellen Überschüssen ist nach einer Erfahrung von acht Jahren nunmehr eine Abschaffung der Praxisgebühr angezeigt. Sie hat die Erwartungen im Hinblick auf die Steuerungsfunktion nicht erfüllt, schreckt einkommensschwache Bevölkerungskreise von notwendigen Arztbesuchen ab, belastet einseitig die Patientinnen und Patienten und bringt einen hohen bürokratischen Aufwand mit sich“, sagte Dreyer.

Nach Meinung der Ministerin sollen generell die Überschüsse sowohl im Gesundheitsfonds als auch bei den Krankenkassen weitestgehend als Rücklage verwendet werden. Das sei angesichts des Auslaufens verschiedener Spargesetze und der steigenden Kosten in Folge des Versorgungsstrukturgesetzes notwendig. Eine allgemeine Beitragssatzsenkung würde die Gefahr bergen, dass einzelne Krankenkassen restriktiver in ihrer Leistungserbringung würden, um Zusatzbeiträge zu verhindern, so Dreyer.

Die Ministerin verwies gleichfalls darauf, dass das Versorgungsstrukturgesetz aus Sicht der Landesregierung zu kurz gegriffen sei. „Es enthält zwar Weiterlesen

Lewentz empört: Ramsauer lehnt Ausweichstrecke für die Bahn ab

„Mit großer Empörung habe ich in der Verkehrsministerkonferenz die Ablehnung von Bundesverkehrsminister Ramsauer zur Ausweisung einer Güterverkehrs-Ausweichstrecke für die beiden Eisenbahnlinien im Mittelrheintal zurückgewiesen“, so die harsche Kritik von Infrastrukturminister Roger Lewentz an der Haltung des Bundesverkehrsministers im Kampf gegen die steigende Lärmbelastung im Mittelrheintal.

Die Argumentation des Bundesministers sei eine Flucht aus der Bundesverantwortung, da es sich bei den Eisenbahnstrecken im Mittelrheintal um einen europäischen Güterverkehrskorridor mit weiter deutlich wachsendem Frachtaufkommen handele, kritisierte Lewentz.

Ramsauer begründete seine Ablehnung mit zu erwartenden Widerständen in den Regionen, in denen dann eine solche neue Streckenführung vorgesehen werde. „Wenn Ramsauer argumentiere, das müsse man sich nicht geben, und sich eine solche politische Entscheidungsverantwortung selbst nicht zutraut, stößt dies nicht nur bei mir auf entschiedenen Widerstand“, so Lewentz. „Ich halte eine Ablehnung einer Ausweichstrecke für eine schicksalsschwere Fehlentscheidung“, betonte der Infrastrukturminister.

Rheinland-Pfalz sei sich mit Hessen einig, dass auf eine Ausweichstrecke als Zukunftsplanung beginnend mit dem nächsten Weiterlesen

Malu Dreyer: Suchtberatung bietet Hilfe auf einem hohen Niveau

„Die rheinland-pfälzischen Suchtberatungsstellen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, abhängigen Menschen die Rückkehr in ein Leben ohne Sucht zu ermöglichen und die Angehörigen Betroffener zu unterstützen. Die Arbeit der Suchtberatungsstellen ist gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Professionalität und Engagement.“ Das unterstrich Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz. Die Landesregierung fördere im Rahmen ihrer freiwilligen Leistungen 44 Suchtberatungsstellen und 17 Außenstellen in evangelischer, katholischer, kommunaler und freier Trägerschaft und stellt den Trägern jährlich rund 3,7 Millionen Euro Landesmittel als Zuschuss zu den Fachpersonalkosten zur Verfügung. Dieser Tage seien die Bewilligungen für die Stellen an die Träger gegangen.

Als zentrale Anlaufstelle werden die Suchtberatungsstellen von rund 15.500 bis 16.000 Betroffenen und Angehörigen pro Jahr in Anspruch genommen. „Darunter sind Menschen mit einer Alkoholproblematik ebenso wie mit Drogenproblemen. Mit einer Suchterkrankung verbundene negative Folgen, wie gesundheitliche Beeinträchtigungen, gescheiterte Beziehungen, Führerscheinverlust, Arbeitslosigkeit und Überschuldung, seien vielschichtig und beträfen nicht nur den suchtkranken Menschen selbst, sondern Weiterlesen

Die Vielfalt der Natur- unsere Lebensversicherung

In seiner heutigen Abstimmung (20.04.2012)  hat das Europäische Parlament seinen Bericht zur Biodiversitätsstrategie angenommen, in dem Maßnahmen aufgezeigt werden, mit denen der Verlust der biologischen Vielfalt innerhalb der kommenden zehn Jahre gestoppt werden soll. Dazu gehören u.a. die Verbesserung und Wiederherstellung von Ökosystemen, die Erhaltung und der Schutz der Fischbestände und die eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft.

"Die biologische Vielfalt ist ein Erbe der Menschelt, das über Jahrmillionen Entstanden ist und unsere Lebensgrundlage " betont die CDU-Europaabgeordnete der Region Trier Christa Klaß anlässlich der Plenardebatte. Die Leistungen der Natur seien einzigartig und selbst durch modernste Technik nicht ersetzbar. "Hieraus erwächst unsere große Verantwortung, dieses Erbe so intakt wie möglich den nachfolgenden Generationen zu übergeben" so Klaß.

Die Abgeordnete betont, dass es aber nicht nur um den Erhalt der Biodiversität gehe, sondern auch um deren nachhaltige Nutzung. Erfolgreiche Naturschutzpolitik funktioniere daher nur im Verbund mit der Landwirtschaft. "Die Ausweisung neuer Schutzgebiete ist kein Weiterlesen

Deutscher Akademietag in Mainz

„Politik braucht Unterstützung von Fachleuten, die ihr Wissen zur Verfügung stellen, auf dessen Grundlage zukunftsweisende gesamtgesellschaftliche Entscheidungen getroffen werden können", sagte Ministerpräsident Kurt Beck heute beim Akademietag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) im Kurfürstlichen Schloss in Mainz.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der nationalen Akademie diskutierten in der Landeshauptstadt über die Perspektiven eines nachhaltigen Umganges mit Ressourcen als Baustein der Energiewende. Mit dem Akademietag in Mainz unterstreicht acatech die Bedeutung der Länder und insbesondere von Rheinland-Pfalz für die Technikwissenschaften. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ist die einzige sowohl von Bund und allen Ländern geförderte Wissenschaftsakademie.

Ministerpräsident Beck hielt in einer Keynote zur Tagung ein deutliches Plädoyer für die wissenschaftliche Beratung der Politik. Den politisch Verantwortlichen werde ein ständiges Balancieren zwischen Sicherheit und Wagnis, Stillstand und Fortschritt abverlangt. Beck: „Politik kann all dies nicht allein meistern, wenn sie den berechtigten Ansprüchen, denen sie ausgesetzt ist, genügen will. Politikerinnen und Politiker sind deshalb auf Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen