Prozess gegen mutmaßliche Bande wegen Kokainschmuggels

Berlin/Hamburg (dpa) – Wegen Kokainschmuggels im großen Stil steht eine mutmaßliche Bande seit Mittwoch in Berlin vor dem Landgericht.

Die zehn Männer im Alter von 33 bis 63 Jahren sollen das Rauschgift von Südamerika über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt und ihre illegalen Geschäfte über ein Geflecht von Scheinfirmen abgewickelt haben. Die Drogen sind laut Anklage in hohlen, eigens dafür angefertigten Metallplatten versteckt worden. Etwa vier Tonnen Kokain sollen in Deuschland angekommen sein. Drei mutmaßliche Haupttäter, die seit 2011 als Bande agiert haben sollen, haben laut Ermittlungen rund 9,3 Millionen Euro erlangt. Weiterlesen

Tonnenweise Kokain geschmuggelt – Prozess beginnt

Es geht um Kokain aus Südamerika, das über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt worden sein soll. Jahrelang sollen die Geschäfte über Scheinfirmen abgewickelt worden sein. Nun kommt es zum Prozess

Berlin (dpa) – Sie sollen tonnenweise Kokain von Südamerika über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt und Geld gewaschen haben: Zehn Männer im Alter von 33 bis 63 Jahren stehen von Mittwoch (9.30 Uhr) an vor dem Landgericht Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie seit 2011 als Bande agiert haben. Die Taten sollen in Berlin und dem Umland geplant und koordiniert worden sein. Weiterlesen

Mordanklage: Ein «Todespfleger» in München?

Justiz
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Grausiger Verdacht in München: In einem Krankenhaus, dort also, wo eigentlich für die Gesundheit und das Leben der Patienten gekämpft wird, soll jemand gearbeitet haben, der das genaue Gegenteil im Sinn hatte.

Die Staatsanwaltschaft hat einen Krankenpfleger aus einer Münchner Klinik wegen zweifachen Mordes und sechs Mordversuchen angeklagt. Das sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I der Deutschen Presse-Agentur. Die Anklage sei bereits Anfang August zum Schwurgericht am Landgericht München I erhoben worden – wegen Mordes in zwei Fällen sowie wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in sechs Fällen – und wegen Diebstahls. Die beiden Todesopfer waren laut Staatsanwaltschaft 80 und 89 Jahre alt. Weiterlesen

Schwuler aus Algerien wird nicht als Flüchtling anerkannt

Frankfurt (dpa) – Der algerische Homosexuelle Abdelkarim Bendjeriou-Sedjerari wird in Deutschland nicht als Flüchtling anerkannt. Wie das Verwaltungsgericht Frankfurt mitteilte, lehnte es die Klage des 35-Jährigen gegen die Ablehnung seines Asyl-Folgeantrags durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ab. Damit könnte der Algerier vorbehaltlich einer entsprechenden Entscheidung der Ausländerbehörden abgeschoben werden.

Bendjeriou-Sedjerari hatte sich sowohl in Medien als auch bei öffentlichen Veranstaltungen für die Rechte homosexueller Geflüchteter eingesetzt und über die Verfolgung von Homosexuellen in Algerien gesprochen. Sein erster Asylantrag war im März 2020 abgelehnt worden. Damals hieß es zur Begründung, dass das Risiko für Homosexuelle in Algerien nicht so erheblich sei, dass von einer «flüchtlingsschutzrelevanten Verfolgung» auszugehen sei. Weiterlesen

Getöteter Brasilianer in Hamburg – BGH hebt Mordurteil auf

Hamburg (dpa/lno) – Im Falle eines in Hamburg getöteten 28-jährigen Mannes aus Brasilien hat der Bundesgerichtshof (BGH) den Schuldspruch wegen Mordes gegen den damals 46 Jahre alten Täter aufgehoben. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Beschluss des 5. Strafsenats hervor, in dem eine neue Verhandlung zur rechtlichen Bewertung der Tat vor einer anderen Strafkammer des Landgerichts angeordnet wird.

Das Hamburger Landgericht war im April 2021 zu der Überzeugung gekommen, dass der zum Zeitpunkt der Verurteilung 46 Jahre alte Täter sein Opfer in seiner Wohnung mit Drogen betäubt hatte, ihn zum Sex zwingen wollte und ihn dabei ermordete. Die Leiche des Brasilianers versteckte er danach monatelang in seiner Wohnung. Das Landgericht hatte den Mann unter anderem wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem schweren sexuellen Übergriff zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe als Gesamtstrafe verurteilt. Weiterlesen

Mann nach Überfall auf 81-Jährigen vor Gericht

Neu-Ulm (dpa) – Nach einem nächtlichen Überfall auf einen 81-Jährigen in dessen Haus in Neu-Ulm muss sich von Montag (8.30 Uhr) an ein Mann vor dem Memminger Landgericht verantworten. Der 37-Jährige ist nach Angaben des Gerichts unter anderem wegen besonders schweren Raubs und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hatte er mit zwei weiteren bisher unbekannten Tätern den körperlich behinderten 81-Jährigen im Juli 2020 in dessen Bett gefesselt, gewürgt und geschlagen. Weiterlesen

Prozess um tödlichen Streit wegen Corona-Maske geht weiter

Bad Kreuznach (dpa/lrs) – Nach mehrwöchiger Unterbrechung soll der Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht an diesem Montag (9.00 Uhr) fortgesetzt werden. Dabei muss das Landgericht in Bad Kreuznach zunächst über den Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen den psychiatrischen Gutachter entscheiden. Der Gutachter hatte dem 50 Jahre alten Angeklagten trotz dessen Alkoholisierung bei der Tat eine volle Schuldfähigkeit attestiert. Weiterlesen

20 Kilogramm Goldspäne gestohlen – Dieb muss fast vier Jahre in Haft

Pforzheim (dpa/lsw) – Wegen des Diebstahls von rund 20 Kilogramm Goldspänen aus einer Trauringfabrik ist ein 50 Jahre alter Mann zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Strafkammer der Außenstelle Pforzheim des Karlsruher Landgerichts sah es am Freitag als erwiesen an, dass der Angeklagte über längere Zeit hinweg immer wieder Goldspäne, die bei der Schmuckproduktion anfielen, aus der Firma schmuggelte. Der Mann schaffte die Späne laut Anklage in eine Gartenhütte, wo er das Gold einschmolz und später verkaufte. Den Schaden gab die Staatsanwaltschaft mit 960 000 Euro an. Weiterlesen

Anklage fordert zwölf Jahre Haft nach Säureattacke

Wuppertal (dpa) – Nach der Säureattacke auf den Energiemanager Bernhard Günther vor vier Jahren hat die Staatsanwaltschaft für den Angeklagten zwölf Jahre Haft beantragt. Angesichts der Indizien und vor allem der DNA-Spuren könne es «keinen vernünftigen Zweifel» an der Mittäterschaft des Belgiers geben, argumentierte die Staatsanwältin. Weiterlesen

55-Jähriger steht wegen Tötungsaufrufen vor Gericht

Oldenburg (dpa) – Er soll als selbst ernannter «Commander» eines angeblichen Militärhauptquartiers zur Tötung von Politikern und anderen Menschen aufgerufen haben – nun muss sich der 55-Jährige vor dem Landgericht Oldenburg verantworten.

Zum Prozessauftakt am Donnerstag las die Staatsanwältin zahlreiche «Todesurteile» vor, die der Mann zwischen April und November 2021 über einen Telegram-Kanal an Tausende seiner Follower geschickt haben soll. Demnach sollten die mit Namen genannten Menschen – darunter Politiker und Geschäftsleute – gehängt, zu Tode gespritzt oder erschossen werden. Weiterlesen

Opioid-Klagen: 650 Millionen Dollar Strafe für Walmart & Co.

Cleveland (dpa) – Walmart, CVS und Walgreens sind in einem wegweisenden Opioid-Verfahren in den USA zur Zahlung von insgesamt 650 Millionen Dollar (638 Mio Euro) verurteilt worden. Der zuständige Bundesrichter entschied in Cleveland, dass die Konzerne sich an den Kosten zur Bewältigung der Suchtmittelkrise in Ohio beteiligen müssen. Eine Jury hatte Walmart, CVS und Walgreens im November eine Mitschuld an der Opioid-Krise in dem Bundesstaat zugesprochen, da ihre Apothekenketten den Verkauf von süchtig machenden Schmerzmitteln angeblich nicht ausreichend kontrollierten. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen