Prozess um Messerangriff auf kleinen Jungen gestartet

Koblenz (dpa/lrs) – Nach einem Messerangriff auf einen kleinen Jungen in einem Kinderwagen hat am Mittwoch mit der Verlesung der Anklage ein Prozess vor dem Landgericht Koblenz begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-jährigen Beschuldigten versuchten Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung im Zustand der Schuldunfähigkeit vor. Der Mann soll im März dieses Jahres in der Nähe des Koblenzer Hauptbahnhofs die Mutter weggeschubst und ihren im Kinderwagen liegenden zweijährigen Sohn mit mehreren Messerstichen schwer verletzt haben. Das Kind musste notoperiert werden. Weiterlesen

Mordprozess: Sechsjährige getötet und an Leiche vergangen

Baden-Baden (dpa) – Wegen Mordes an einer Sechsjährigen und Störung der Totenruhe muss sich ein Mann ab heute vor dem Landgericht Baden-Baden verantworten. Der heute 34-Jährige soll das Mädchen laut Staatsanwaltschaft bei sich in Baden-Baden getötet haben, «um sich hierdurch und anschließend mithilfe ihres Leichnams sexuell zu erregen».

Danach habe der Deutsche versucht, eine Explosion zu verursachen – obwohl vier Verwandte im Haus schliefen. Unter ihnen war sein Sohn, der eine Rauchvergiftung erlitt. Der Mann wollte sich laut Staatsanwaltschaft das Leben nehmen. Er hat sich laut einer Gerichtssprecherin nicht zu den Vorwürfen eingelassen. Weiterlesen

Doppelmord: Lebenslange Haft für Angeklagten

Köln (dpa) – Nach dem gewaltsamen Tod einer Mutter und ihres Sohnes in der Nähe des Rheins hat das Landgericht Köln einen 25-Jährigen wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem stellte das Gericht am Dienstag die besondere Schwere der Schuld bei dem Angeklagten fest. Weiterlesen

Tödlicher Maskenstreit: Anklage fordert lebenslange Strafe

Bad Kreuznach (dpa) – Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Außerdem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden, sagte Oberstaatsanwältin Nicole Frohn am Montag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Bad Kreuznach.

Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine Haftentlassung des heute 50-Jährigen bei einer Verurteilung zu einer lebenslangen Haft nach 15 Jahren ausgeschlossen. Die Tat vor knapp einem Jahr im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein sei das erste Mal gewesen, dass es in Deutschland im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen zu tödlicher Gewalt gekommen sei, sagte Frohn. Das große Medieninteresse an dem Strafverfahren beweise, dass der Fall die Öffentlichkeit weiter bewege. Nach ihrer Ansicht gibt es in dem Prozess eine «eindeutige Beweislage» für den Tatvorwurf Mord. Weiterlesen

Den Schmerz ablegen: Terrorprozess zu Anschlag in Nizza 2016

Extremismus
Von Rachel Boßmeyer, dpa

Paris (dpa) – Es sollte ein Tag voller Freude sein – doch kurz nach dem Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag rast am 14. Juli 2016 in Nizza ein tonnenschwerer Lastwagen durch die rappelvolle Uferpromenade am Mittelmeer und bringt Tod, Angst und Leid. Auch zwei Schülerinnen und eine Lehrerin einer Berliner Schule reißt der Attentäter aus dem Leben. Insgesamt sterben bei dem islamistischen Terroranschlag 86 Menschen, Hunderte werden verletzt. Sechs Jahre danach beginnt am Montag in Paris die juristische Aufarbeitung. Weiterlesen

Urteil in «Estonia»-Prozess erwartet: Grabfrieden verletzt?

Göteborg (dpa) – Im Prozess um die Erkundung des Wracks der 1994 gesunkenen Ostseefähre «Estonia» wird heute ein Urteil erwartet. Für eine Fernsehdoku über das Unglück hatten zwei Schweden 2019 unter anderem einen Tauchroboter zu dem Wrack heruntergelassen – und dabei aufsehenerregende Funde gemacht. Unter anderem hatten die Dokumentarfilmer ein mehrere Meter großes Loch im Schiffsrumpf entdeckt. Weiterlesen

Klage zu Babyfoto auf Nirvana-Cover abgewiesen

Los Angeles (dpa) – Das Foto eines nackten Babys auf dem Plattencover des Nirvana-Albums «Nevermind» bleibt nach der Entscheidung eines Bezirksgerichts in Los Angeles ohne juristische Folgen.

In einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme des Gerichts schreibt Richter Fernando Olguin, dass der heute 31 Jahre alte Mann mit seiner Klage zu lange gewartet habe. Er habe mehr als zehn Jahre lang gewusst, dass es sich um einen Gesetzesverstoß handeln könnte, ohne juristische Schritte einzuleiten – daher seien mögliche Ansprüche verfallen und der Fall werde beigelegt. Weiterlesen

Plädoyers im Prozess um tödlichen Maskenstreit beginnen

Bad Kreuznach (dpa) – Im Mordprozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht beginnen an diesem Montag (13.00 Uhr) die Plädoyers vor dem Landgericht Bad Kreuznach. Erst soll die Staatsanwaltschaft ihren Standpunkt darlegen, danach folgt die Nebenklage. Laut Staatsanwaltschaft soll der angeklagte 50-jährige Deutsche den 20 Jahre alten Tankstellen-Mitarbeiter Mitte September 2021 in Idar-Oberstein getötet haben, nachdem dieser ihn mehrfach auf die coronabedingte Maskenpflicht hingewiesen hatte. Die Mutter des Opfers ist Nebenklägerin. Die Plädoyers der Verteidigung werden dann für Freitag (9. September) erwartet.

 

 

Bayer stimmt millionenschwerem Vergleich zu

Washington (dpa) – Der Bayer-Konzern hat wegen angeblicher illegaler Provisionen und Falschangaben bei der Vermarktung bestimmter Medikamente einem millionenschweren Vergleich in den USA zugestimmt.

Bayer zahle zur Beilegung der Verfahren rund 40 Millionen Dollar (40,2 Mio Euro), teilte das Justizministerium in Washington mit. Ein Schuldgeständnis gab das Unternehmen nicht ab. Weiterlesen

Im Deggendorfer Mordprozess überraschend neuer Zeuge aufgetaucht

Sechs Jahre nach der Tötung einer jungen Frau im Bayerischen Wald ist im zweiten Prozess um den Fall ein bislang unbekannter Zeuge erschienen. Etwas wirklich Neues trug er nicht bei – und doch bildete er ein weiteres Puzzleteil in dem Gesamtbild.

Deggendorf (dpa/lby) – Sechs Jahre sind eine lange Zeit, wenn es um Erinnerungsdetails geht – das ist in dem Deggendorfer Prozess um die Tötung einer jungen Frau aus dem Bayerischen Wald einmal mehr deutlich geworden. Vor dem Landgericht der niederbayerischen Stadt sagten am Montag zwei Zeugen aus, die gerade bei Fragen nach Daten und chronologischen Abfolgen bisweilen unsicher waren. Einer der Zeugen ist der einstmals beste Freund des Angeklagten, der zweite war als potenzieller Zeuge bislang völlig unbekannt und wurde kurzfristig geladen. Der Planung der Prozessbeteiligten nach waren es die letzten Zeugenaussagen in dem seit April laufenden Mammutverfahren. Weiterlesen

Udo Foht will sich zu Betrugsvorwürfen äußern

Leipzig (dpa) – Der frühere MDR-Unterhaltungschef Udo Foht will sich im Betrugsprozess zu den Vorwürfen um unrechtmäßige Geldschiebereien äußern. Die Anwälte des 71-Jährigen kündigten am Freitag eine Erklärung für den nächsten Verhandlungstag am 9. September an. Foht ging auf einen Verständigungsvorschlag ein, den das Gericht zum Auftakt des Prozesses gemacht hatte.

Bei einem «glaubhaften Geständnis» wurde dem einst mächtigen Fernsehmanager eine Haftstrafe von höchstens einem Jahr und neun Monaten, ausgesetzt zur Bewährung, in Aussicht gestellt. «Unser Mandant wird dem Verständigungsverschlag der Kammer zustimmen», sagte Anwalt Lawrence Desnizza. Weiterlesen

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