Untersuchungsausschuss zur Flut befragt Staatsanwälte

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags Rheinland-Pfalz zur Flutkatastrophe kommt an diesem Freitag (9.30 Uhr) zur Befragung von Koblenzer Staatsanwälten zusammen. Zur Fortsetzung der Beweisaufnahme wird erst der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse angehört, am Nachmittag auch Oberstaatsanwältin Ute Adam-Backes. Beide werden zunächst in öffentlicher Sitzung, dann wegen der laufenden Ermittlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt.

Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen den früheren Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), und ein weiteres Mitglied des Krisenstabes. Dabei geht es um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen wegen womöglich zu später Warnungen und Evakuierungen.

Der Ausgang des Ermittlungsverfahrens ist offen.

Im Verlauf der bisherigen Vernehmungen an drei Sitzungstagen zeigte sich, dass möglicherweise ein Geflecht von Unsicherheiten in der Hochwasserprognose und begrenzten Zuständigkeiten der unterschiedlichen Behördenebenen dazu beigetragen hat, dass die Menschen im Ahrtal am 14. Juli vergangenen Jahres nicht früh genug vor der Sturzflut gewarnt wurden. Dabei kamen in Rheinland-Pfalz 135 Menschen ums Leben, 134 allein im Ahrtal.

 

 

 

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