Fünf Frauen mit Auszeichnung «Goldene Bild der Frau» geehrt

Hamburg (dpa) – Ob Fahrrad-Training für geflüchtete Frauen, Hilfe für Pflegefamilien von behinderten Kindern oder Aufbau von Schulen in Afghanistan – die Funke Mediengruppe hat fünf Frauen für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Preis «Goldene Bild der Frau» ausgezeichnet.

Die Preise sind am Mittwochabend in Hamburg im Rahmen einer von Kai Pflaume moderierten Gala überreicht worden. Die Ehrungen sind mit je 10.000 Euro pro Projekt dotiert.

Die Frauen kommen aus Dorsten (Nordrhein-Westfalen), Freiburg (Baden-Württemberg), Oststeinbek (Schleswig-Holstein), Ovelgönne (Niedersachsen) und München (Bayern). Zudem konnten Leserinnen und Leser der Zeitschrift «Bild der Frau» darüber entscheiden, wer zusätzlich 30.000 Euro erhält. Weiterlesen

Früh hohe Werte: Grippewelle in Deutschland hat begonnen

Berlin (dpa) – Zwei Saisons blieb die Grippewelle in Deutschland weitgehend aus – seit einigen Wochen aber und damit vergleichsweise früh werden nun recht hohe Fallzahlen gemeldet.

Nach Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) habe die Grippewelle in der Woche bis 30. Oktober begonnen, geht aus dem wöchentlichen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen vom Mittwochabend hervor.

Maßgeblich für die Einschätzung sind Ergebnisse aus einem Überwachungssystem, bei dem Proben von Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen untersucht werden. Routinemäßig wird dabei nach verschiedenen Erregern geschaut, etwa Rhinoviren, Sars-CoV-2 und Influenza. Die Definition für den Beginn der Welle erklärt das RKI so: «Stark vereinfacht kann man sagen: Wenn in jeder fünften Patientenprobe tatsächlich Influenzaviren nachgewiesen werden – die sogenannte Positivenrate also bei etwa 20 Prozent liegt – hat die Grippewelle begonnen.» Weiterlesen

Landtag senkt Wahlalter für Landtagswahlen in MV auf 16 Jahre

Schwerin (dpa/mv) – An der nächsten für 2026 geplanten Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern können erstmals auch Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren teilnehmen. Der Landtag beschloss am Mittwoch in Schwerin mit breiter Mehrheit eine Absenkung des Wahlalters. Damit ist Mecklenburg-Vorpommern das sechstes Bundesland, das die Altersuntergrenze für Landtagswahlen von 18 auf 16 Jahre verringerte. Neben den Regierungsfraktionen von SPD und Linke stimmten aus der Opposition auch Grüne und FDP dafür, AfD und CDU dagegen.

Innenminister Christian Pegel (SPD) sprach von einem der kürzesten Gesetzentwürfe in dieser Legislaturperiode, da nur eine Zahl geändert werde. «Gesellschaftlich die Wirkung aber erheblich. Denn Absicht ist, den 16- und 17-Jährigen das stärkste demokratische Grundrecht einzuräumen, das wir kennen: das aktive Wahlrecht, in diesem Falle für die Landtagswahlen», sagte er. Weiterlesen

CDU-Sozialflügel: Konzept des Bürgergelds ist gescheitert

Stuttgart (dpa) – Der CDU-Sozialflügel hält die Ampelpläne für ein Bürgergeld für absolut chancenlos bei einer Abstimmung im Bundesrat.

«Das Konzept des Bürgergelds ist gescheitert», sagte Christian Bäumler, Vize-Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels (CDA), der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. «Das Bürgergeld hat mit dem Vorschlag der Ampel keine Chance im Bundesrat.» Was die Ampel an Kompromissvorschlägen anbiete, sei reine Kosmetik, kritisierte Bäumler. Hauptknackpunkt für den CDA sei der Verzicht auf Sanktionen, also Leistungskürzungen, in den ersten sechs Monaten.

Zwar glaube er selbst nicht so sehr an die Wirksamkeit von Sanktionen, sagte Bäumler – aber es müsse zumindest die Möglichkeit von Sanktionen als Drohkulisse geben. Der Punkt sei für die Union nicht verhandelbar. «Es kann nicht sein, dass man der Allgemeinheit auf Nase rumtanzt und das keine Folgen hat», sagte er. Weiterlesen

Eurojackpot geknackt: 120 Millionen Euro gehen nach Berlin

Im 17. Anlauf wurde der Eurojackpot geknackt – und das mit einem Lotto-Rekordgewinn für Deutschland. 120 Millionen Euro gehen nach Berlin.

Helsinki/Münster (dpa) – Ein Lottospieler oder eine Lottospielerin oder eine Tippgemeinschaft aus Berlin hat den mit 120 Millionen Euro gefüllten Eurojackpot geknackt und damit einen Rekordgewinn für Deutschland aufgestellt. Mit den Gewinnzahlen 15 – 17 – 23 – 35 – 38 und den beiden Eurozahlen 4 und 9 lag nach 16 Ziehungen ohne Hauptgewinn erstmals wieder ein Spieler richtig, wie Westlotto am Dienstag nach der Ziehung in Helsinki mitteilte.

In der zweiten Gewinnklasse durften sich den Angaben zufolge 17 weitere Tipper oder Tippgemeinschaften über einen Millionengewinn freuen. 1 209 751,50 Euro gingen viermal nach Baden-Württemberg, dreimal nach Bayern, je zweimal nach Berlin, Rheinland-Pfalz und Hessen sowie einmal nach Nordrhein-Westfalen. Dazu gab es je einen Sieger in Dänemark, Ungarn und Polen. Weiterlesen

Verhärtete Fronten im Streit um das Bürgergeld

Berlin (dpa) – Im Streit um die Bürgergeld-Pläne der Bundesregierung zeichnet sich keine Annäherung zwischen der Ampel-Koalition und der oppositionellen Union ab. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz warnte am Dienstag in Berlin, in der jetzigen Form werde das Gesetz «ziemlich sicher in der nächsten Woche im Bundesrat keine Mehrheit finden».

Die Arbeitsminister von vier Bundesländern, in denen die Union an der Regierung beteiligt ist, machen zudem gemeinsam Front gegen das Vorhaben. In einem Eckpunktepapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, bemängeln die Ressortchefs aus Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vor allem die vorgesehene Karenzzeit, wonach ein eventuell vorhandenes Vermögen erst nach zwei Jahren geprüft und angetastet werden soll. Weiterlesen

Verhärtete Fronten im Streit um das Bürgergeld

Der Bundestag soll am Donnerstag über das neue Bürgergeld abstimmen. Doch die eigentliche Nagelprobe kommt erst im Bundesrat. Die Union will das Vorhaben in der Länderkammer stoppen. Eine Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht.

Berlin (dpa) – Im Streit um die Bürgergeld-Pläne der Bundesregierung zeichnet sich keine Annäherung zwischen der Ampel-Koalition und der oppositionellen Union ab. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz warnte am Dienstag in Berlin, in der jetzigen Form werde das Gesetz «ziemlich sicher in der nächsten Woche im Bundesrat keine Mehrheit finden».

Die Arbeitsminister von vier Bundesländern, in denen die Union an der Regierung beteiligt ist, machen zudem gemeinsam Front gegen das Vorhaben. In einem Eckpunktepapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, bemängeln die Ressortchefs aus Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vor allem die vorgesehene Karenzzeit, wonach ein eventuell vorhandenes Vermögen erst nach zwei Jahren geprüft und angetastet werden soll. Weiterlesen

Kriegsfolgen trüben das Glück der Deutschen

Berlin (dpa) – Nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen sind die Menschen in Deutschland wieder etwas zufriedener – Kriegsängste und Inflation bremsen sie aber weiter aus.

Das geht aus dem am Dienstag vorgestellten «Glücksatlas» hervor, den die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt hat. «Die Talsohle ist durchschritten, die Hälfte des Weges liegt aber noch vor uns», sagte der wissenschaftliche Leiter der Untersuchung, Bernd Raffelhüschen, laut Mitteilung.

Im Durchschnitt gaben die Menschen ihre Lebenszufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 10 mit 6,68 an. Vergangenes Jahr hatte dieser Wert mit 6,58 niedriger gelegen, vor der Pandemie 2019 war er mit 7,14 deutlich höher. Vor allem Inflation und Kriegsfolgen wirkten sich demnach negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen aus. Die Zufriedenheit mit dem Einkommen sei auf einem «historischen Minimum», sagte Raffelhüschen.«Im September durchbrach die Inflation die 10-Prozent-Marke. Sollte sie bis Dezember 2022 so hoch bleiben, dürfte sich der Gesamtverlust an Lebensglück durch die diesjährige Inflation auf 0,46 Punkte belaufen», hieß es in der Mitteilung. «Das ist viel.» Weiterlesen

Rassistische Chats: Beschuldigte zwischen 19 und 33 Jahre

Koblenz/Mainz (dpa/lrs) – Vier Frauen sind unter den mehr als 50 Beschuldigten, gegen die die Staatsanwaltschaft Koblenz wegen rassistischer, antisemitischer und behindertenfeindlicher Posts in Chatgruppen ermittelt. Die Verdächtigen seien zwischen 19 und 33 Jahre alt, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. «Konkrete Hinweise auf Verbindungen zu mutmaßlich rechtsextremen Polizisten in Hessen oder Nordrhein-Westfalen haben sich nach hiesigem Kenntnisstand bislang nicht ergeben.»

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Beschuldigten wegen des Anfangsverdachts möglicherweise strafbarer Posts in Chatgruppen. Darunter sind vier Polizeibeamte, ein ehemaliger Student der Hochschule der Polizei sowie zwei Beamte der Bundespolizei. In den Chats waren Bilder mit Hakenkreuz-Symbolen, antisemitische, rassistische und behindertenfeindliche Mitteilungen verschickt worden. Die Frage der Beziehungen der Chatteilnehmer untereinander ist noch ungeklärt. Weiterlesen

«Glücksatlas»: Saarländer im Westen am unzufriedensten

Saarbrücken/Berlin (dpa/lrs) – Die Menschen im Saarland zählen nach einer Studie zu den unzufriedensten in Deutschland. Im Vergleich der Bundesländer nimmt das Saarland bei dem Thema Lebenszufriedenheit den vorletzten Platz vor dem Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern ein, wie aus dem neuen «Glücksatlas» hervorgeht, der am Dienstag vorgestellt wurde. Damit schneidet das Saarland unter den westdeutschen Ländern am schlechtesten ab. Die Studie hat die Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) erstellt. Weiterlesen

Maximalsumme: 120 Millionen im Eurojackpot

Helsinki/Münster (dpa) – Bei der Ziehung des Eurojackpots am Dienstag (21.00 Uhr) könnte es einen deutschen Lottorekord geben. Die Summe liegt nach 16 Runden ohne Gewinne in der höchsten Klasse bei 120 Millionen Euro.

Bei der Ziehung in Helsinki am vergangenen Freitag hatte keiner der europäischen Lottospieler alle ermittelten Zahlen richtig getippt. Schon bei dieser Ziehung hatte der Jackpot bei 120 Millionen Euro gelegen – das ist das Maximum beim Eurojackpot. Weiterlesen

Unfallfahrer flüchtet mit Auto von Ersthelfer

Jüchen (dpa) – Ein Mann ist nach einem Auffahrunfall auf der Autobahn 44 in Nordrhein-Westfalen mit dem Wagen eines Ersthelfers und der Beifahrerin darin geflohen – und hat einen weiteren Unfall verursacht. Dabei wurde die 56-Jährige schwer verletzt.

«Anstatt der Frau zu helfen, setzte der Mann seine Flucht zu Fuß fort», teilte die Polizei mit. Gegen den 30-Jährigen wird nun unter anderem wegen Freiheitsberaubung, Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, wie eine Sprecherin der Polizei am Montag sagte. Weiterlesen

Linke kämpft gegen den Abwärtstrend – Ruf nach Friedensinitiativen

Wahlschlappen und parteiinterner Streit zeugen von der Krise der Linken. Daraus machen auch führende Vertreter keinen Hehl. Um bei den Wählern wieder stärker zu werden, setzt Sachsens Linke auf die Themen Frieden, Soziales und Ökologie.

Löbau (dpa/sn) – Angesichts des verheerenden Kriegs in der Ukraine hat Linke-Chef Martin Schirdewan von Bund und EU Initiativen zu Friedensgesprächen gefordert. Er warf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, bei seiner jüngsten China-Reise die Chance auf eine gemeinsame Friedensinitiative mit China vertan zu haben. «Dieser verdammte Krieg muss endlich und so schnell wie möglich zu einem Ende kommen», mahnte Schirdewan am Samstag beim Landesparteitag der Linken in Löbau. Er betonte, Russland unter Wladimir Putin sei in diesem Krieg der Aggressor. «Unsere Solidarität gilt zuvorderst der Zivilbevölkerung in der Ukraine, die das angegriffene Land ist.»

In der Partei hatte es in der Vergangenheit Streit etwa um Äußerungen der früheren Fraktionschefin Sahra Wagenknecht im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg gegeben. Sie hatte der Bundesregierung vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland «vom Zaun zu brechen» und ein Ende der Sanktionen gegen Moskau gefordert. Weiterlesen

Keine Gewinner – 120 Millionen Euro bleiben im Eurojackpot

Helsinki/Münster (dpa) – Der mit 120 Millionen Euro gefüllte Eurojackpot ist am Freitag nicht geknackt worden. Bei der nächsten Ziehung am Dienstag haben Tipperinnen und Tipper eine neue Chance auf den Rekordgewinn.

Keiner der europäischen Lottospieler hatte am Freitagabend bei der Ziehung im finnischen Helsinki die gezogenen Zahlen 7 – 9 – 40 – 48 – 49 und die Eurozahlen 7 und 8 getippt (Angaben der Zahlen ohne Gewähr), wie Westlotto am Abend nach der Ziehung in Helsinki mitteilte. Weiterlesen

Zukunft von Kultur, Natur und nachhaltigem Tourismus gestalten – Projektaufruf „Erlebnis.NRW“ im Rahmen des EFRE/JTF-Programms

Ministerin Neubaur: Dem nachhaltigen Tourismus gehört die Zukunft – Innovative Ideen für notwendige Transformation gesucht. Nordrhein-Westfalen gehört zu den beliebtesten Zielen für Kurzreisen in Deutschland. Corona, die Flutkatastrophe, fehlende Arbeitskräfte, steigende Kosten und der Klimawandel stellen die Tourismusbranche jedoch vor große Herausforderungen. Weiterlesen

Verkehrsunfall in Gerolstein

Gerolstein. Am 03.11.2022, gegen 17:00 Uhr, befuhr eine 22-jährige Fahrzeugführerin aus dem Bereich des benachbarten Nordrhein-Westfalen die Bundesstraße 410 von Prüm in Richtung Gerolstein. Weiterlesen

Mann nach Schüssen durch Polizei schwer verletzt

Enger (dpa) – Bei einem Polizeieinsatz im nordrhein-westfälischen Enger ist ein Mann durch Schüsse der Polizei schwer verletzt worden. Der 59-Jährige soll zuvor am späten Donnerstagabend Teile eines Wohngebäudes in Brand gesetzt haben, wie die Bielefelder Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Erklärung am Freitagmorgen mitteilten. Während des Einsatzes im Kreis Herford habe der Mann außerdem mit einem Messer hantiert. Weiterlesen

Inflation und Energiekrise: Welche Entlastungen jetzt kommen

Bund-Länder-Runde
Von den dpa-Korrespondenten

Berlin (dpa) – Bund und Länder haben ihren Streit über die Finanzierung geplanter Entlastungsmaßnahmen in der Krise beigelegt und den Weg unter anderem für einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket freigemacht.

Bei Beratungen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kanzleramt wurden auch Finanzierungsfragen beim Wohngeld und bei der Unterbringung von Flüchtlingen geklärt sowie zusätzliche finanzielle Unterstützungsmaßnahmen für Härtefälle, etwa im Gesundheitswesen und im Kulturbereich vereinbart.

«Wir haken uns unter und wir lösen die Probleme unseres Landes gemeinsam», sagte Scholz nach den Beratungen. Die Verständigung zur Finanzierung von Entlastungsmaßnahmen sei sehr sorgfältig vorbereitet und dann zügig gefunden worden.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD), sagte, man habe Themen über die es monatelang Streit gegeben habe zwischen Bund und Ländern, abräumen können. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach von Klarheit, die die Menschen bräuchten, um gut durch den Winter zu kommen.

Bei der vorherigen Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober waren viele Fragen offen geblieben. Bund und Länder standen diesmal unter Einigungsdruck. Grundsätzlich ging es bei den Beratungen um viele bereits bekannte Vorhaben, wie die Gaspreisbremse, bei denen die Finanzierung und die Ausgestaltung im Detail bisher aber noch nicht geklärt waren.

«Deutschlandticket»

Das greifbarste Ergebnis gab es beim Nachfolger des 9-Euro-Tickets. Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits auf ein künftiges 49-Euro-Ticket verständigt. Die Bundesländer hatten aber dauerhaft höhere Zuschüsse für ihren öffentlichen Nahverkehr vom Bund (Regionalisierungsmittel) zur Bedingung gemacht. Die zusätzlichen Mittel aus Berlin soll es nun geben.

Damit kann das geplante «Deutschlandticket» für 49 Euro kommen – «so schnell wie technisch möglich», wie Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Mittwochabend sagte. Ob es schon zum 1. Januar klappt, ist offen.

Gaspreisbremse

Die wesentlichen Regelungen waren hier schon bekannt: Neben der Übernahme des Dezemberabschlags der Gasrechnung soll im kommenden Jahr der Gaspreis für einen bestimmten Verbrauch gedeckelt werden – ab Januar für die Industrie, für Privatkunden ab März.

Die Länder konnten sich nicht damit durchsetzen, die «Winterlücke» zwischen Dezemberabschlag und März zu schließen und auch für die Privatkunden eine Preisbremse schon ab Januar zu erreichen. Immerhin haben sie aber die Zusage vom Bund bekommen, dass eine Umsetzung für Februar angestrebt werden soll. Die geplante Strompreisbremse soll dagegen schon «zum 1. Januar 2023 entlastend wirken», wie es im Beschluss von Bund und Ländern heißt.

Holzpellets und Ölheizungen

Hier könnte es auch Hilfen geben, aber Bund und Länder bleiben in dem Punkt noch ziemlich vage. «Mieterinnen und Mieter, die durch Aufwendungen für die Bevorratung dieser Heizmittel finanziell stark überfordert sind, sollen entlastet werden», heißt es im gemeinsamen Beschluss. Und weiter: «Auch für selbstgenutztes Wohneigentum, bei dem die Bevorratung dieser Heizmittel zu unzumutbaren Belastungen führt, ist eine Unterstützung im Sinne einer Härtefallregelung angedacht.»

Zusätzliches Geld für Kliniken, Kultur und kleinere Unternehmen

Strom- und Gaspreisbremse werden in manchen Bereichen nicht ausreichen, damit sich Einrichtungen und Betriebe finanziell über Wasser halten können, weil sie selbst zum Beispiel kaum Strom und Gas sparen können. Deshalb soll es eine Härtefallregelung geben: 12 Milliarden Euro, davon 8 für Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Das Geld soll aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds kommen, der in der Pandemie für Unternehmenshilfen eingerichtet und nun für die Abfederung der aktuellen Krise mit bis zu 200 Milliarden Euro ausgestattet wurde – zur Finanzierung der Gaspreisbremse und anderer Maßnahmen.

Über den Fonds sollen Bund und Ländern zufolge zudem «gezielte Hilfen» für Kultureinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sprach von einer Milliarde Euro. Auch für kleine und mittlere Unternehmen könnte es eine Härtefallregelung geben, die aber noch gesondert ausgehandelt werden soll. Der Bund will dafür ebenfalls eine Milliarde Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bereitstellen.

Wohngeld-Reform

Bund und Länder wollen sich die Kosten für die geplante Reform des Wohngelds teilen. Es bleibe dabei, dass die staatliche Hilfe für Geringverdiener zur Hälfte von den Ländern finanziert werde, heißt es im Beschluss. Eigentlich wollten die Länder das Wohngeld finanziell nicht mehr mittragen. Damit ist auch diese Hürde aus dem Weg und der staatliche Mietzuschuss für Menschen mit geringen Einkommen kann wie geplant zum 1. Januar reformiert werden.

Er soll dann um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen. Außerdem soll er an 1,4 Millionen Bürger mehr gezahlt werden als bisher. Es geht um Kosten von 5,1 Milliarden Euro.

Flüchtlinge

Der Bund beteiligt sich mit zusätzlichen Mitteln in Milliardenhöhe bei der Unterbringung von Flüchtlingen. Das hatten die Länder gefordert. Für das laufende Jahr geht es um zusätzliche 1,5 Milliarden Euro für die Versorgung von Geflüchteten unter anderem aus der Ukraine, wie Scholz sagte. Bisher waren 2 Milliarden Euro für die Versorgung von Ukraine-Flüchtlingen zugesagt. Für das kommende Jahr soll es 1,5 Milliarden Euro für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine geben, für Menschen aus anderen Ländern wird eine jährliche Pauschale von 1,25 Milliarden Euro angekündigt.

 

 

Das Deutschlandticket kommt: Was geplant ist

Verbraucher
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Nach dem 9-Euro-Ticket kommt nun Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr. Es soll zum Start – möglichst früh im kommenden Jahr – 49 Euro im Monat kosten. Mit einer Einigung über Finanzfragen machten Bund und Länder gestern den Weg frei.

Mit dem Ticket soll der öffentliche Personennahverkehr attraktiver werden. Sprich: Vor allem Pendler sollen vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen. Das soll auch helfen, Klimaziele zu erreichen. «Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen», sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing.

Was genau wurde entschieden?

Die 9-Euro-Tickets ermöglichten im Juni, Juli und August jeweils für einen Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen. Nach Branchenangaben wurden rund 52 Millionen verkauft. Politiker und die Verkehrsbranche werteten das als großen Erfolg – auch weil das Ticket bundesweit gültig war. Bisher gibt es viele Tarifzonen und unterschiedliche Angebote. Weiterlesen

Eurojackpot wächst auf 120 Millionen Euro an

Helsinki/Münster (dpa) – Der mit 118 Millionen Euro gefüllte Eurojackpot ist am Dienstag nicht geknackt worden. Nun geht es bei der nächsten Ziehung am Freitag um 120 Millionen Euro und damit erneut um einen möglichen Lottorekord für Deutschland.

Keiner der europäischen Lottospieler hatte am Dienstagabend bei der Ziehung im finnischen Helsinki die gezogenen Zahlen 18 – 32 – 39 – 42 – 44 und die Eurozahlen 4 und 7 getippt (Angaben der Zahlen ohne Gewähr). Die höchsten Beträge in der Gewinnklasse 2 mit jeweils knapp 1,8 Millionen Euro holten zwei Einzelgewinner oder Tippgemeinschaften aus Deutschland (Bayern) und Schweden, wie Westlotto am Abend mitteilte. Weiterlesen

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