Protest gegen Waldrodung für Autobahn-Ausbau

Kassel/Frankfurt (dpa) – Für die geplante Rodung eines Waldstücks in Frankfurt ist die Polizei mit einem Großeinsatz gegen Umweltaktivisten vorgegangen, die das Gebiet besetzt haben. Mehrere Menschen wurden am Mittwoch von Polizisten weggetragen, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Hintergrund der Räumung ist der geplante Bau eines Tunnels im Fechenheimer Wald im Zuge des Ausbaus der A66.

Am Dienstag hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass Teile des Waldes im Zuge des Autobahnausbaus gerodet werden können, nachdem ein Eilantrag der Naturfreunde Deutschlands nach einem Aufschub abgelehnt wurde. Der Weiterbau der A66 und ihr Anschluss an die A661 durch den geplanten Riederwaldtunnel zählen seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Hessens größter Stadt. Bislang endet die A66 aus Richtung Fulda kommend gut zwei Kilometer vor der A661. Der Verkehr fließt daher nach Angaben der Autobahn GmbH West durch den Osten der Stadt und führt zu häufigen Staus, Lärm und Luftverschmutzung. Weiterlesen

Zeitung: Über 280 Angriffe auf Einsatzkräfte an Silvester

Berlin (dpa) – In der Silvesternacht hat es laut einem Medienbericht bundesweit mindestens 282 Angriffe auf Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr gegeben. Das berichtet der «Tagesspiegel» (Mittwoch) unter Berufung auf eine eigene Umfrage unter allen 16 Innenministerien der Länder. Allerdings hätten einige Bundesländer wie Hessen und Baden-Württemberg keine Zahlen der Angriffe auf Einsatzkräfte genannt, weshalb die tatsächliche Zahl vermutlich höher ausfalle. Denn auch in diesen Bundesländern seien Angriffe gemeldet worden. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums vom Dienstag haben die Länder bisher noch keine offiziellen Zahlen an die Behörde übermittelt. Weiterlesen

Bagger und Gleise: Kohle-Gegner setzen Protestaktionen fort

Inden/Neurath (dpa) – Nach der Räumung von Lützerath haben Kohle-Gegner ihre Proteste am Dienstagmorgen an mehreren Orten in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt. Im Braunkohletagebau Inden wurde ein Schaufelradbagger besetzt, der daraufhin die Arbeit einstellen musste. Die Polizei Aachen sprach von etwa 20 beteiligten Aktivisten, ein Sprecher des Energiekonzerns RWE von 30 bis 40. Weiterlesen

Mit Smartphone auf der Baustelle: Die Handwerk-Influencerin

Von Ann-Marie Utz, dpa

Schlangen (dpa) – Die Arbeitsschuhe sitzen, der Gürtel hält die staubige Hose fest um die schmale Taille von Sandra Hunke. Sie ist Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heiz- und Klimatechnik. Doch zu ihren normalen Arbeitsutensilien gehören nicht nur Zange und Blechschere, sondern auch Smartphone und Kamera.

Denn die 30-Jährige ist eine der erfolgreichsten Influencerinnen fürs Handwerk in Deutschland. Fast täglich nimmt sie ihre rund 120.000 Follower auf Instagram mit in ihren Lebensalltag, der von staubigen Baustellen in Nordrhein-Westfalen bis zum Laufsteg nach Hongkong reicht.

Fachkräftemangel in vielen Branchen

Hunke möchte das Handwerk nach eigenen Angaben für junge Menschen attraktiv machen und es transparent zeigen. Aktuell fehlt der Branche der Nachwuchs, vor allem fehlen Frauen. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen 2022 nun im dritten Jahr in Folge gestiegen und erreichte mit 68.900 erneut einen Höchststand.

Gründe liegen laut dem Institut neben der «generellen Attraktivität» der Berufsausbildung in der demografischen Entwicklung. Verwiesen wird auf sinkende Schulabgängerzahlen. Probleme, junge Leute zu finden, hatten auch im vergangenen Jahr vor allem Unternehmen im Handwerk und im Baugewerbe, während Bewerber für kaufmännische oder Medienberufe auf der anderen Seite auch erfolglos blieben.

Sandra Hunke ist mit dem Handwerksberuf aufgewachsen, ihr Vater arbeitet als Fliesenleger. Als Teenie habe sie oft längere Zeit im Bad verbracht, «und eines Tages, als ich mir die Haare gemacht habe, dachte ich mir: Wie geil wäre es eigentlich, wenn du so ein Bad bauen könntest». Mit Social Media sei es bereits während der Ausbildung vor mittlerweile elf Jahren losgegangen, «da ich immer belächelt worden bin, dass eine Frau gar nicht auf dem Bau arbeiten kann». Mit den Vorurteilen möchte sie jetzt aufräumen. «Ich kann Werbung fürs Handwerk machen, ich kann mich aber auch im Bikini zeigen.»

«Anpacken, aber trotzdem Frau sein können»

Heute arbeitet die 30-Jährige neben der Baustelle auch in ihrer eigenen Werkstatt direkt angrenzend an ihr Haus, das sie mit ihrem Mann bewohnt und selbst renoviert hat. Ihre Eltern winken vom Garten nebenan, ein Traktor fährt vorbei – Blitzlichtgewitter und schicke Abendgalas bleiben für die Influencerin im Alltag aus. «Ich möchte den Frauen da draußen zeigen, dass sie mit anpacken können, Handwerkerin, aber trotzdem Frau sein können. Du darfst rosa lieben, aber trotzdem darfst du auf der Baustelle ernst genommen werden.» Auch Eltern möchte Hunke Mut machen, umzudenken.

Bis 1994 war es aufgrund des Beschäftigungsverbots für Frauen im Bauhauptgewerbe in Deutschland noch verboten, auf der Baustelle mitzuarbeiten. Deshalb sind laut Handwerk-NRW-Geschäftsführer Hennecke einige Berufe auch noch von männlichen Arbeitswelten dominiert. Laut Hennecke sind Frauen eher in frauentypischen Ausbildungsberufen wie im Friseurhandwerk, in Gesundheitsberufen oder als Fachverkäuferinnen zu finden.

Nur wenig Frauen im Handwerk

Einer Erhebung des BIBB zufolge wurden 2009 noch 242.000 neue Ausbildungsverträge mit Frauen abgeschlossen, 2021 waren es nur noch rund 171.000. Im Handwerk lag der Anteil der mit Frauen geschlossenen Verträge laut Berufsbildungsbericht bei nur 18 Prozent.

Neben Hunke gibt es noch viele andere Influencerinnen, die ihren Handwerksalltag auf Social Media teilen: Julia Schäfer zum Beispiel. Sie ist Maurermeisterin aus Baden-Württemberg und hat knapp eine halbe Millionen Follower auf Instagram. Oder Karolin Röhring aus Nordrhein-Westfalen, die ihre Arbeit als Metallbauerin auf Instagram teilt. «Social Media hat in meinen Augen enorm an Einfluss gewonnen, gerade im Bereich der Nachwuchsförderung», erklärt sie. Denn Social Media sei für junge Leute die erste Anlaufstelle, wenn sie anfingen, sich für etwas zu interessieren wie beispielsweise einen Beruf.

Nahbarkeit und schnelle Kontaktaufnahme sprächen für das Medium. Dies bestätigt auch Hunke. «Das Handwerk muss digitaler werden, es müssen sich viel mehr Firmen trauen, einen Instagram- oder TikTok-Account zu machen. Es ist Arbeit, aber nur so erreichen wir die jungen Menschen», sagt sie. «Am erfolgreichsten sind solche Maßnahmen dann, wenn authentische Persönlichkeiten ihre Berufe und die damit verbundene Sinnstiftung vermitteln – witzig, kurz, direkt», erklärt auch Hennecke. So wie Sandra Hunke.

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Rheinischer Präses hält Jahresbericht bei Synode

Düsseldorf (dpa) – Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hält am Dienstag (9.45 Uhr) seinen Jahresbericht vor der Synode in Düsseldorf. Es ist sein erster Rechenschaftsbericht in Präsenz vor den 199 Mitgliedern des obersten Leitungsgremiums der rheinischen Kirche. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Synoden 2021 und 2022 digital abgehalten. Latzel (52) wurde 2021 bei der digitalen Synode zum Präses gewählt. Weiterlesen

Verbliebene Aktivisten verlassen Tunnel unter Lützerath

Erkelenz (dpa) – Fünf Tage nach Beginn der Räumung von Lützerath haben zwei noch verbliebene Klimaaktivisten einen unterirdischen Tunnel unter der Siedlung verlassen. Das Ende des einstigen Dorfes am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler im Westen von Nordrhein-Westfalen steht damit unmittelbar bevor.

Die Räumung sei beendet, teilten sowohl der Energiekonzern RWE als auch eine Sprecherin der Akitivisten-Initiative «Lützerath Lebt» am Montag mit. RWE will den «Rückbau» von Lützerath nach eigenen Angaben schon in den kommenden Tagen abschließen.

Die zwei Aktivisten in dem offenbar selbstgebauten, unterirdischen Tunnel hatten als letzte Besetzer des Dorfes gegolten, das zur Kohlegewinnung abgebaggert werden soll. Andere Aktivistinnen und Aktivisten hatten die Siedlung bereits in den Tagen zuvor verlassen oder waren von der Polizei weggebracht worden. Zunächst war nicht absehbar gewesen, wie lange es dauern würde, die Aktivisten im Tunnel an das Tageslicht zu holen. Die Werkfeuerwehr von RWE hatte die als «Rettung» bezeichnete Aktion übernommen. Am Montag ging dann alles plötzlich doch recht schnell. Weiterlesen

Behörden: Verdächtige planten Silvester-Anschlag

Castrop-Rauxel (dpa) – Die Terror-Verdächtigen von Castrop-Rauxel hatten nach Angaben des Landes-Justizministeriums von Nordrhein-Westfalen ursprünglich einen Anschlag am Silvesterabend im Auftrag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geplant. Zudem wurde am Montag bekannt, dass es neue Durchsuchungen gegeben hat, bei denen weitere Beweismittel gefunden wurden.

Aus Sicherheitskreisen hieß es gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dabei handele es sich um verdächtige Substanzen. Einen Bericht des ARD-Hauptstadtstudios, wonach es sich dabei um Substanzen zur Herstellung von Giftstoffen handelte, bestätigte ein Sprecher der Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft auf dpa-Anfrage nicht.

Die ARD-Nachricht zu den neuen Durchsuchungen platzte am Montagmorgen in eine Sondersitzung des Rechtsausschusses des Landtags zum Thema Castrop-Rauxel. Landesjustizminister Benjamin Limbach (Grüne) sagte auf Nachfrage der SPD, er habe davon selbst gerade erst durch den Bericht bei «tagesschau.de» erfahren. Weiterlesen

Mehr als 260.000 Versuchstiere pro Jahr in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes im Jahr 2021 mehr als 260.000 Tiere für Versuche genutzt oder getötet worden. Wie die Tierschützer berichteten, liegt das Bundesland damit im Mittelfeld. Die meisten Versuchstiere starben den Angaben zufolge in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, wo jeweils zwischen 800.000 und 900.000 Tiere verbraucht wurden. In Rheinland-Pfalz waren es laut Tierschutzbund 268.467. Weiterlesen

Rheinische Synode tagt in Düsseldorf: Megathema Bildung

Düsseldorf (dpa/lnw) – Erstmals seit drei Jahren kommt die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland wieder in Präsenz zusammen. Anders als in früheren Jahren trifft sich das oberste Leitungsgremium der rheinischen Kirche von Sonntag bis Freitag aber in Düsseldorf und nicht in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Wegen der Corona-Pandemie waren die Landessynoden 2021 und 2022 im Digital-Format abgehalten worden.

Das Thema Bildung ist dieses Jahr der Schwerpunkt der Beratungen der 199 stimmberechtigten Mitglieder. Nach der Eröffnung der Synode am Sonntag mit einem Gottesdienst hält am Montag Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ein Grußwort bei der Synode. Am Dienstag steht der jährliche Rechenschaftsbericht von Präses Thorsten Latzel auf dem Programm. Weiterlesen

Dauerregen führt zu zahlreichen Einsätzen im Sauerland

Halver (dpa) – Starke Regenfällen haben im Nordwesten des Sauerlands in Nordrhein-Westfalen zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Rettungsdienst geführt. In den frühen Nachtstunden habe es im Märkischen Kreis 480 Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Kreisleitstelle am frühen Freitagmorgen. Die Feuerwehr habe etwa vollgelaufene Keller auspumpen müssen. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht.

Der Märkische Kreis hatte zuvor wegen des Dauerregens vor Hochwasser wegen übertretender Bäche und kleinerer Flüsse sowie vor Überflutungen von Straßen gewarnt. In Solingen, wo es in der Nacht einen Hochwasseralarm gab, stabilisierte sich die Lage an der Wupper wieder. Weiterlesen

Grüner NRW-Minister über Lützerath: «Eine schwierige Zeit»

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) hat sein Bedauern über die Räumung von Lützerath geäußert. «Das ist eine schwierige Zeit, der Umweltminister schläft schlecht, weil mir das weh tut», sagte Krischer am Donnerstagmorgen in «WDR 5». Er verstehe, dass insbesondere junge Menschen mit dem Klimaschutz-Tempo unzufrieden seien und mehr Anstrengungen forderten. Zugleich verteidigte der Grüne aber die Vereinbarung der Bundesregierung und der NRW-Landesregierung mit dem Energiekonzern RWE, die einen Abbau der unter Lützerath befindlichen Kohle ermöglicht und im Gegenzug einen um acht Jahre auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg in NRW festschreibt. Das sei eine gute Vereinbarung, die «das letzte Kapitel beim Kohleausstieg in Nordrhein-Westfalen schreibt», so Krischer.

Geldwäsche und Sanktionsverstoß: Justiz ermittelt gegen Russen

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen Anhänger von Wladimir Putin. Nun könnte einer von ihnen dagegen verstoßen haben. Auch Geldwäsche in Millionenhöhe steht im Raum. Die deutsche Justiz ermittelt mit einem Großaufgebot – auch im Südwesten.

Im Zuge von Ermittlungen gegen einen Russen wegen Verstoßes gegen EU-Sanktionen und Geldwäsche in Millionenhöhe sind am Mittwoch bundesweit 24 Häuser und Wohnungen durchsucht worden. Dabei geht es Kreisen zufolge um den Russen Alischer Usmanow. Eines der Objekte war eine Villa am Tegernsee. Die Staatsanwaltschaft München II bestätigte die Identität des Tatverdächtigen nicht. Augenzeugen hatten Einsatzkräfte beobachtet, die am Morgen ein Gebäude in Rottach-Egerndurchsucht hatten. Weitere Einsätze mit insgesamt rund 250 Beamten gab es in Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hamburg. Wo genau die Durchsuchungen im Südwesten stattfanden, war zunächst nicht bekannt. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz hinkt NRW beim Wiederaufbau hinterher

Bundestagsabgeordneter Patrick Schnieder fordert von Landesregierung pragmatische Lösungen

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) vergleicht in einem Beitrag den Fortschritt des Wiederaufbaus in den Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und stellt fest, dass „der Wiederaufbau nach der Flut an Erft und Ahr unterschiedlicher kaum sein könnte. In Bad Münstereifel kehren die Touristen zurück, im Ahrtal geben immer mehr Betriebe auf“. Weiterlesen

Polizisten rücken nach Lützerath vor – Erste Rangeleien

Erkelenz (dpa) – Die Polizei hat am Mittwochmorgen damit begonnen, den von Klimaaktivisten besetzten Braunkohleort Lützerath zu räumen. Es kam zu ersten Rangeleien, wie dpa-Reporter berichteten. «Die Räumung von #Lützerath hat begonnen. Der Bereich wird umzäunt. Personen im abgesperrten Bereich haben aktuell die Möglichkeit, den Ort ohne weitere polizeiliche Maßnahmen zu verlassen», schrieben die Einsatzkräfte bei Twitter.

Zuvor waren bereits Sirenen und Alarmglocken in dem besetzten Ort zu hören gewesen. Einige Aktivisten kletterten auf hohe Monopods und Tripods – das sind zusammengebundene Stämme mit Plattformen. Sie wurden in den vergangenen Tagen errichtet, um es der Polizei möglichst schwer zu machen, an die Aktivisten heranzukommen.

«Sie können den Bereich hier jetzt verlassen, ohne dass es weitere Konsequenzen für Sie hat», hieß es in einer Lautsprecher-Durchsage der Polizei. Weiterlesen

Faktencheck: Wird die Braunkohle unter Lützerath benötigt?

Lützerath (dpa) – Seit Wochen steht der Ort Lützerath im Rheinland unter großer Beobachtung, der Energiekonzern RWE will die darunter liegende Braunkohle abbauen. Ob diese tatsächlich dringend benötigt wird, ist schwierig zu sagen.

Behauptung: Die Braunkohle unter Lützerath ist notwendig, um die Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten.

Bewertung: Dazu gibt es widersprüchliche Untersuchungen.

Fakten: Die in Lützerath protestierenden Klimaaktivisten verweisen auf eine wissenschaftliche Untersuchung: Die Kurzstudie von August 2022 beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern eine mögliche Gasknappheit Auswirkungen auf den maximal anzunehmenden Kohlebedarf hat und welche voraussichtliche Fördermenge dem gegenübersteht. Verfasst haben sie Forscherinnen und Forscher der Europa-Universität Flensburg, der Technischen Universität Berlin und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Weiterlesen

Polizei informiert Bürger vor Räumungseinsatz in Lützerath

Erkelenz (dpa) – Die Polizei Aachen und der Kreis Heinsberg wollen am Dienstag über die geplante Räumung des Örtchens Lützerath und den Polizeieinsatz am Braunkohletagebau Garzweiler im Westen von Nordrhein-Westfalen informieren.

Der inzwischen von Klimaaktivisten besetzte Weiler auf dem Gebiet der Stadt Erkelenz soll abgerissen werden, um die darunter liegende Braunkohle zu gewinnen. Die Aktivisten wollen das verhindern. Die kleine Ortschaft, die direkt an das große, graue Loch grenzt, ist deshalb zu einiger Berühmtheit gekommen.

Aufruf zu friedlichem Protest

Die Informationsveranstaltung ist ein Gesprächsangebot an die Bürger der 43.000-Einwohner-Stadt Erkelenz, aber auch an dort agierende Initiativen und Aktivisten. Teilnehmen werden Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach und Landrat Stephan Pusch (CDU). Beide haben zu friedlichen Protesten am Tagebau aufgerufen. Die Aachener Polizei hat die Einsatzleitung für die Räumung. Weiterlesen

Behinderungen im Bahnverkehr wegen Bauarbeiten

Mainz/Koblenz/Frankfurt (dpa/lrs) – Bauarbeiten im Netz der Deutschen Bahn führen derzeit zu Behinderungen im rheinland-pfälzischen Schienenverkehr. Wegen Arbeiten zwischen Niederlahnstein und Wiesbaden im rechtsrheinischen Verkehr werden nach Angaben des Zweckverbandes ZÖPNV RLP Süd noch bis 30. März zahlreiche Züge über Koblenz, Bingen und Mainz-Mombach umgeleitet. Wegen der dadurch erhöhten Belastung der Strecke zwischen Mainz und Bingen entfalle daher seit Montag der Zischentakt der Trans Regio-Linie 26 zwischen beiden Städten. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. Weiterlesen

Lützerath-Räumung: Polizei blickt «sorgenvoll» auf die Tage

Aachen/Erkelenz (dpa) – Die Aachener Polizei schaut «sorgenvoll» auf die kommenden Tage und Wochen, in denen die Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath beginnen könnte. «Das wird ein herausfordernder Einsatz mit vielen Risiken», sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montagmorgen im WDR.

In der vergangenen Woche sei es bei den Lützerath-Protesten überwiegend friedlich geblieben – am Sonntag aber sei es «das erste Mal wieder eskaliert». Unter anderem seien Steine geflogen. «Das ist erstmal kein gutes Zeichen», sagte Weinspach. «Ich hoffe, dass das sich nicht wiederholen wird in der nächsten Woche.» Weiterlesen

DRK: Mangel an Blutkonserven wird kritisch

Ratingen (dpa) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einem kritischen Mangel an Blutkonserven. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz seien nur noch so wenige Blutkonserven auf Lager, wie die Krankenhäuser innerhalb eines Tages für ihre Patienten verbrauchen, teilte der DRK-Blutspendedienst West am Donnerstag in Ratingen mit. Damit sei eine «absolut rote Linie» erreicht. Eigentlich müssten Konserven für fünf Tage auf Lager sein. Weil ungewöhnlich viele Menschen im Moment krank sind, kämen viel weniger Spender als sonst zu den Terminen. Weiterlesen

Lehren aus der Berliner Silvesternacht

Zu den Geschehnissen der Silvesternacht in mehreren deutschen Städten äußert sich der Eifeler Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder MdB wie folgt:

MdB Patrick Schnieder / CDU, (Foto: Tobias Koch)

„Die Krawalle und Ausschreitungen der Silvesternacht in mehreren deutschen Städten, insbesondere aber in Berlin, lassen mich fassungslos zurück. Es ist für mich absolut unverständlich, wie man Feuerwehrleute, Rettungssanitäter und Polizisten im Einsatz attackieren kann. Ganz ehrlich: Als Feuerwehrmann oder Rettungssanitäter wäre ich nicht bereit, mich in einigen Berliner Stadtteilen dieser blinden Wut auszusetzen und meinen Kopf hinzuhalten. Weiterlesen

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