Leserbrief: Zu unserem Artikel „Schleusenausbau – sind Millioneninvestitionen tatsächlich notwendig?“ in KW KW02 erhielten wir nachfolgende Lesermeinung: Intelligente Lösungen

„Was kostet die Welt? Das spielt doch keine Rolle – ist doch nicht unser Geld. Der Bürger muss doch bezahlen.“  Nach diesem Motto wollen sich unsere Landespolitiker ein weiteres, neues, politisches Denkmal setzen. Angeblich wegen des hohen Frachtaufkommens und den dadurch verursachten Wartezeiten an den Schleusen, sollen diese auf zwei Kammern ausgebaut werden. Bürger geht in Deckung, es sind mal wieder die „so genannten“ Experten und Verschwendungspolitiker am Werk. Auch wenn Wasserstraßen sinnvoller sind als Betonstraßen und Mammut–Brücken, so sind die geplanten 450 Mio. Euro kein Pappenstiel. Und aus Erfahrung wissen wir, dass es am Ende doppelt so teuer wird und von den Folgekosten wird erst gar nicht gesprochen. Aber wir haben`s ja – die 2.000 Milliarden Euro Staatsschulden!  Was jucken uns dann die 450 Mio. Peanuts. Mal im Ernst: Diesen Schwachsinn, den sich Experten und Politiker mal wieder ausdenken, darf in Anbetracht der extrem desolaten Haushaltslage (nicht nur in Weiterlesen

Johannes Fuchs

„Seit einem Jahrhundert mühen sich der preußische Staat und die Rheinprovinz ab, die wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Gegend zu bessern.“ Für Johannes (Hans) Fuchs, den Oberpräsidenten der Rheinprovinz, waren diese 1925 bei der Grundsteinlegung zum Nürburgring gesprochenen Worte keine bloße Floskel. Sie drückten vielmehr die feste Überzeugung eines Mannes aus, der zu diesem Zeitpunkt schon Jahrzehnte als preußischer Beamter gedient hatte.

Es ist durchaus möglich, dass die Wertschätzung Preußens dem 1874 in Bickendorf als Sohn von Nikolaus Fuchs und dessen Ehefrau Margaretha (geb. Lamberty) geborenen Bauernsohn schon im Elternhaus vermittelt wurde. Zwar gab es unter den Eiflern manche, denen Preußen und das wilhelminische Kaiserreich nicht katholisch genug waren, aber die Zahl derjenigen, die zwischen ihrer Religion und der Treue zum Deutschen Kaiser und preußischen König keinen Widerspruch sahen, war groß. Wie dem auch sei: Die Eltern hatten für ihren intelligenten Sohn, der mit  einem Bruder und sechs Schwestern aufwuchs, Weiterlesen

Leserbrief: GRAUsames Gerangel um KSK-Spitze beendet

Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Vulkaneifel hat am vergangenen Freitag das Gerangel um die Vertragsverlängerung des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dieter Grau mit einem deutlichen Votum gegen Grau beendet. Das Votum, den Vertrag mit Dieter Grau nicht zu verlängern, viel noch deutlicher aus als bei der Abstimmung Anfang Dezember.

Auch die Entscheidung, den amtierenden Vorstandsvorsitzenden sofort freizustellen bzw. ihm einen Auflösungsvertrag anzubieten, wurde mit überwältigender Mehrheit getroffen Man kann nur hoffen, dass damit die Angelegenheit nun auch tatsächlich beendet ist und nicht noch durch einen endlosen Prozessmarathon zu Lasten der Kreisparkasse und der Mitarbeiter verschleppt wird. Ich maße mir natürlich nicht an, die Qualität des langjährigen Vorstandsvorsitzenden zu beurteilen. Ich habe auch nicht die Absicht nach zu Karten, dennoch sollten einige Sachhalte, die in der bisherigen Berichterstattung über den Fall viel kurz gekommen sind, nicht unerwähnt bleiben.

Nach Aussagen der Bankenaufsicht zählt die Kreissparkasse Vulkaneifel mit einigen weiteren Banken zu den besten im Land. Sie Weiterlesen

Leserbrief: Warum kein fairer Dialog?

Kaum waren die „Informationen aus dem Steinbruch“ der Initiative Natursteine Vulkaneifel erschienen, wurden sie von den Akteuren aus der Naturschutzszene mit den üblichen Argumenten angegriffen. Eine Flut von Leserbriefen erschien und erscheint. Dabei wird leider keine Auseinandersetzung mit den Inhalten und Zielen der Initiative gesucht, sondern nur die bekannten Standpunkte, die durch permanentes Wiederholen nicht stichhaltiger werden, ins Feld geführt.

Die Initiative der Natursteinunternehmen im Vulkaneifelkreis, die derzeit 700 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, bedauert, dass ihr Angebot zu einem sachlichen und fairen Dialog von den Gegnern der Rohstoffgewinnung bisher nicht wahrgenommen wird. Man spricht öffentlich von „Halbwahrheiten“, „Desinformationskampagne“. Man führt mögliche Fehlverhalten einzelner Grubenbetreiber an, die nur einen Bruchteil der Branche ausmachen und in jedem Bereich unserer Gesellschaft vorkommen. Auch bei Naturschützern gibt es schwarze Schafe. Menschen, die stark emotional beeinflusst Dinge tun, die nicht in Ordnung bzw. gesetzeswidrig sind. Trotzdem wird dies nicht ein Hauptteil unserer Argumentationskette werden, denn es Weiterlesen

Leserbrief: Aktionen mit Geschmäckle

Die Nichtverlängerung oder auch das Auslaufen von Verträgen ist in der deutschen Wirtschaft Tagesgeschäft. In diesen Fällen ist richtigerweise Stillschweigen vereinbart. Niemand äußert sich öffentlich, da Vertrags- und Personalangelegenheiten vertraulich zu behandeln sind. So auch jüngst im Krankenhaus in Gerolstein, wo ein leitender Arzt angeblich seine Tasche packen musste. Nur bei der KSK Vulkaneifel scheint alles anders zu sein. Dort darf sich der Betroffene mit Wissen des Verwaltungsratschefs bereits am Tag des Beschlusses über die Nichtverlängerung öffentlich äußern. Er darf den Mitarbeitern der Bank am gleichen Tag in einer Personalversammlung Arbeitsplatzabbau und andere schlimme Dinge androhen.

Er darf also ein Gefühl der Angst in der Bank und in der Öffentlichkeit schüren. All das soll eintreten, nur weil ein Mann ein Jahr später gehen muss? Lassen wir die Kirche im Dorf. Je mehr das Thema brodelt, um so mehr stellt sich wirklich die Frage, warum jemand versucht sich über die öffentliche Meinung Weiterlesen

Michael Müller, C.S.S.R.

„Amerikanische Mitbürger – Amerika ist meine Heimat! Ich habe kein anderes Land. Nach Gott und meiner Religion ist mir mein Land das Liebste im Leben!“ Mit diesem überschwänglichen Bekenntnis zu den USA beginnt das 1872 erschienene viel beachtete Buch „Public School Education“ eines Mannes, der 1851 als 25-Jähriger erstmals amerikanischen Boden betrat und dort in den Jahrzehnten vor 1900 einer der bekanntesten katholischen Autoren wurde: Pater Michael Müller, dessen Namenszusatz C.S.S.R. anzeigt, dass er zum Orden der Redemptoristen gehörte.

In der englischen Sprache seiner neuen Heimat verfasste er über 30 Bücher zu zentralen Fragen katholischen Lebens. Ein Hauptthema in seinem Werk war, wie das oben erwähnte Buch über das öffentliche Schulsystem andeutet, die Bildung. Wer heutzutage Bildung zu einer Frage von elementarer Wichtigkeit für die Gesellschaft erklärt, könnte sich dabei gut auf Pater Müller berufen. „Die Frage der Erziehung ist die wichtigste von allen“, war der Eifler Pater überzeugt. Von der Weiterlesen

Leserbrief: „Allianz gegen Grau ?“

„Allianz gegen Grau ?“ – das wäre die passendere Überschrift für diesen Artikel gewesen (das Fragezeichen fehlte, und mit Fragezeichen wäre dies die wirklich passendere Überschrift gewesen). Insgesamt war der Artikel von Angelika Koch gut und durchaus akzeptabel. Nicht gut war aber die Aussage in der Unterüberschrift „Kreistag mit einer Stimme Mehrheit gegen den Kreissparkassendirektor“. Das stimmt doch irgendwie so nicht. Die Mehrzahl der Kreistagsmitglieder war lediglich der Auffassung, dass der Kreistag das Mehrheitsvotum des Verwaltungsrates der KSK Vulkaneifel nicht einfach so einkassieren kann.

Zuständig ist nach den Gesetzen des Landes Rheinland-Pfalz und den Vorschriften der Kreissparkassenverbände für das besagte Thema doch wohl ausschließlich der Verwaltungsrat der KSK. Das müsste auch Heinz  Onnertz, Landrat des Vulkaneifelkreises und gleichzeitig auch Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse Vulkaneifel, wissen. Aber das weiß er ganz augenscheinlich auch, denn wenn er dies anders gesehen hätte, dann hätte er den entsprechenden Punkt mit der entsprechenden Personalie Weiterlesen

Leserbrief: Der Präsident

Wir lassen uns nicht Jahr um Jahr erneut die Ruhebezüge für einen Gescheiterten auferlegen. Wer jetzt Herrn Wulff zum Rücktritt drängt, der sollte zuvor Herrn Köhler fragen, ob er nach einer Auszeit vom Amt nun wieder erstarkt ist, um zu seinen Pflichten zurück zu kehren. Der Spiegel hat allerdings bei der Wahl seines Titels daneben gegriffen: Herr Wulff ist nicht der falsche Präsident sondern er ist der unmögliche Präsident. Das Problem liegt an anderer Stelle.

Die Hauptlast der Verantwortung liegt bei den im Hintergrund Herrschenden. Auf dem Weg ins einheitliche Europa treiben sie die Meinungsmacher vor sich her und manipulieren auf diese Weise selbstverständlich auch die Legislative. Wer den Familienverband bewusst zerstört hat, der hat die Keimzelle des Volksverbands zerstört, das scheint mir das strategische Ziel.

Die seit 1977 geltende Dr. Selbert‘sche-Scheidungsgesetzgebung hat uns mit dem „Zerrüttungsprinzip“ bereits vielerorts schwer lebbare Verhältnisse beschert. Was im Volk, was an Weiterlesen

Leserbrief: Heinz Onnertz und das Bahnbetriebswerk

Das Thema Wulff geistert immer noch durch die Presse. Es gibt aber sicherlich auch ähnlich gelagerte Fälle hier bei uns zu Hause. Leider! Landrat Heinz Onnertz hat seit Jahren mit öffentlichen Geldern die Bezuschussung des Bahnbetriebswerks des Herrn Petry in Gerolstein-Pelm forciert. 2,4 Millionen Euro Staatsgelder aus Mainz waren als Förderung zugesagt. Dies unter der Voraussetzung, dass sowohl der Kreis als auch die Verbandsgemeinde Gerolstein jeweils 180.000 Euro zusätzlich beisteuern. Den Entscheidungsträgern im Dauner Kreistag wurde beim Thema mulmig. Schlussendlich aber wollte man die vorauspreschenden Vorab-Entscheidungen des Herrn Landrat absichern. Man hat ihm einen Gefallen getan, denn er hatte offensichtlich ganz klar vor dem offiziellen Förderbescheid höchstwahrscheinlich die Kreissparkasse gebeten oder angewiesen, Herrn Petry vom Bahnbetriebswerk schon vorab Summen zukommen zu lassen. Anders ist seine damalige Aussage nicht zu verstehen, die da wohl sinngemäß hieß: ‚Nun ja, wenn ich keine Mehrheit vom Kreis bekomme für den Zuschuss, dann muss ich Weiterlesen

Lampenfieber vor jeder Lesung

Prüm. (ak) Das Eifel-Literatur-Festival zieht die Großen der Literaturwelt in die Region und zählt zu den bedeutendsten Autorenevents in Deutschland. Doch bei aller Professionalität ist das Festival für den ehrenamtlichen Organisator Josef Zierden auch in der zehnten Auflage keine Routine.

EAZ: Haben Sie noch so etwas wie Lampenfieber vor den Veranstaltungen oder ist mit langjähriger Erfahrung schon klar, dass alles gut über die Bühnen läuft?
Zierden: Lampenfieber ist immer dabei. Wenn Ihnen eine Legende wie Nobelpreisträger Günter Grass erstmals im Leben entgegentritt, dann schlottern schon mal die Knie. Wie sehr eine Veranstaltung gelingt, im Zusammenspiel von Autor und Publikum, ist immer neu unberechenbar. Der Autor ist immer anders, das Publikum ist immer anders. Da bleibt Raum genug für produktives Lampenfieber. Es spornt an zum Gelingen.

EAZ: Woher nehmen Sie die Ideen und Inspirationen für gleichwertigen Ersatz, wenn kurzfristig ein Autor ausfällt, was in der aktuellen Planung ja leider Weiterlesen

Friedrich Joseph Haas

Wer ist die sympathischste Persönlichkeit der deutschen Geschichte? Würde man den Bürgern Moskaus diese Frage stellen, so würden viele einen Eifler nennen: Friedrich Joseph Haas. Der 1780 geborene „heilige Arzt von Moskau“ ist in Russland auch über 150 Jahre nach seinem Tod unvergessen. Große russische Autoren von Dostojewski bis Solschenizyn und Kopelew haben sich mit seiner Biographie ebenso beschäftigt wie zahlreiche weniger bekannte Forscher, die den Spuren seines Wirkens nachgehen.

Das Leben von Friedrich Joseph Haas (auch Haass, Haaß usw.) begann im Schoß einer kinderreichen katholischen Familie in Münstereifel. Aus der Ehe der 23-jährigen Witwe Catharina Josepha Brewer mit dem zehn Jahre älteren aus Köln stammenden Apotheker Peter Haas erreichten fünf Jungen und drei Mädchen das Erwachsenenalter; hinzu kam ein Sohn aus der ersten Ehe der Mutter. Beide elterlichen Familien gehörten der bildungsbürgerlichen Elite an. Der väterliche Großvater war Chirurg, der mütterliche Gerichtsschreiber; in den Seitenlinien finden sich Ärzte, Weiterlesen

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