Griechenland hilft Bürgern bei hohen Energie-Rechnungen

Athen (dpa) – Die griechische Regierung will die Teuerung bei den Strom- und Gasrechnungen der Bürger im Oktober um bis zu 90 Prozent auffangen. Die Unterstützung könne bis zu 436 Euro pro Megawattstunde erreichen und decke rund 90 Prozent der griechischen Haushalte ab, teilte Energieminister Kostas Skrekas mit.

Die Menschen sollen dabei auch zum Energiesparen angehalten werden: Wer im Oktober 15 Prozent weniger Energie verbraucht als im Vorjahr, erhält 50 Euro mehr je verbrauchte Megawattstunde (1000 Kilowattstunden). Weiterlesen

SPD pocht auf Tempo beim Mieterschutz

Berlin (dpa) – In der Debatte um die sozialen Folgen der Energiekrise pocht die SPD im Bundestag auf Tempo bei mehr Mieterschutz. «Die Energiekosten steigen rasant und erhöhen den großen finanziellen Druck auf viele Mieterinnen und Mieter», sagte die rechtspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Eichwede erinnerte an die Vereinbarung der Koalitionsspitzen von SPD, Grünen und FDP bei ihren Beschlüssen zum dritten Entlastungspaket. Zum Mieterschutz hatte der Koalitionsausschuss Anfang September vereinbart, dass Mieterinnen und Mieter durch die Regelungen des sozialen Mietrechts angemessen vor Überforderung durch steigende Energiepreise geschützt werden sollen. «Diese Vereinbarung muss nun umgehend ins Wirken gesetzt werden», sagte die SPD-Politikerin. Weiterlesen

Höchstpreise bei Gebrauchten könnten erreicht sein

Ostfildern (dpa) – Nach einem drastischen Anstieg haben die Gebrauchtwagenpreise wohl ihren Höhepunkt erreicht. Seit einigen Monaten stagnieren sie, wie aus Zahlen des Marktbeobachters DAT hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorliegen. Erste Frühindikatoren deuten sogar in Richtung einer Entspannung, mit einem zügigen Rückgang rechnet man bei den Experten in Ostfildern aber nicht.

«Seit Sommer 2021 befinden sich die Gebrauchtwagenwerte in allen Fahrzeugsegmenten im Aufwärtstrend, seit April 2022 auf einem hohen Plateau verharrend», sagte ein Sprecher der DAT. So lag der Restwert eines typischen drei Jahre alten Benziners mit 45.000 Kilometern auf dem Zähler im August durchschnittlich bei 67,7 Prozent des Listenneupreises. Im Juni 2021 hatte der Wert noch bei 55,5 Prozent gelegen. Bei Diesel lag der Wert für einen dreijährigen Pkw mit 60.000 Kilometern im August bei 65,1 Prozent. Im Juni 2021 hatte der Restwert bei 52,8 Prozent gelegen. Weiterlesen

Bundesbank erwartet Rezession und zweistellige Inflation

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Wirtschaft steuert nach Einschätzung der Bundesbank auf einen längeren Konjunktureinbruch zu – bis ins kommende Jahr hinein.

«Es mehren sich die Anzeichen für eine Rezession der deutschen Wirtschaft im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung», hieß es im am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Notenbank. Grund sei in erster Linie die gestörte Energieversorgung als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Beginn des Abschwungs im dritten Quartal

«Die hohe Inflation und die Unsicherheit in Bezug auf die Energieversorgung und ihre Kosten beeinträchtigen dabei nicht nur die gas- und stromintensive Industrie sowie deren Exportgeschäfte und Investitionen, sondern auch den privaten Konsum und die davon abhängigen Dienstleister», erläuterten die Ökonomen der Bundesbank. Sie rechnen mit dem Beginn des Abschwungs im laufenden, dritten Quartal. In den letzten drei Monaten des laufenden Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung dann merklich zurückgehen. «Dies dürfte wohl auch für das erste Quartal des kommenden Jahres gelten.»

Im Frühjahr war Europas größte Volkswirtschaft nach Daten des Statistischen Bundesamtes noch leicht um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Seitdem haben sich die Aussichten durch die Gaskrise deutlich eingetrübt. «Nachdem die russischen Gaslieferungen nach Deutschland weitgehend eingestellt wurden, ist die Lage bei der Gasversorgung in den kommenden Monaten äußerst angespannt», heißt es im Monatsbericht. Wirtschaftsforschungsinstitute wie das Ifo-Institut oder das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechneten zuletzt ebenfalls mit einer Rezession in Deutschland.

Zweistellige Inflationsraten

Die Menschen müssen sich nach Einschätzung der Notenbank in den nächsten Monaten auf zweistellige Inflationsraten einstellen. Die angekündigten Maßnahmen des jüngsten Entlastungspakets, etwa zur Gasumlage oder Strompreisbremse, würden sich wohl erst Anfang des nächsten Jahres in den Verbraucherpreisen niederschlagen.

Preissprünge bei Energie infolge des Ukraine-Krieges und steigende Lebensmittelpreise heizen die Teuerung seit Monaten an. Tankrabatt und 9-Euro-Ticket, die bis Ende August befristet waren, sorgten zeitweise für eine leichte Abschwächung des Preisauftriebs. Zuletzt näherte sich die Inflation aber wieder der 8-Prozent-Marke. Im August stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,9 Prozent.

 

 

Bund-Länder-Streit über Umsetzung von Entlastungspaket

Berlin (dpa) – In der Debatte über die Umsetzung der neuen Entlastungen zur Abfederung hoher Preise knirscht es zwischen Bundesregierung und Ländern. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warf dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder «politische Spiele» vor. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) rief Bund und Länder auf, in der Krise an einem Strang zu ziehen.

Aus den Bundesländern kommt Kritik an der Aufteilung der Kosten der von der Ampel vereinbarten Entlastungsmaßnahmen zwischen Bund und Ländern. Einzelne Länder drohen mit Blockaden im Bundesrat. Weiterlesen

Ministerpräsident Weil: Schuldenbremse schnell aussetzen

Hannover (dpa) – Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dringt angesichts absehbarer Belastungen für Wirtschaft und Verbraucher auf eine schnelle Entscheidung über ein Aussetzen der Schuldenbremse. Schon bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 28. September sollte Einvernehmen darüber erzielt werden, «dass wir uns in einer Notlage befinden und die von der Schuldenbremse gesetzten Beschränkungen in dieser Lage aussetzen müssen», sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei absehbar, wie belastend das Jahr 2023 sozial und wirtschaftlich werden wird. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir durch diese Situation durchkommen, ohne zumindest zum Teil Kredite aufzunehmen», betonte Weil. «Jetzt ist die Zeit, in der wir noch die Weichen stellen können. Und das sollten wir unbedingt tun.» Weiterlesen

Länder und Gewerkschaften für Änderungen an Entlastungspaket

Berlin (dpa) – In den Bundesländern gibt es anhaltende Widerstände gegen das dritte Entlastungspaket der Ampel-Koalition. Bemängelt wird vor allem eine fehlende Abstimmung des Bundes mit den Ländern bei der Finanzierung der einzelnen Entlastungsmaßnahmen.

«In der jetzigen Form ist das Entlastungspaket keinesfalls zustimmungsfähig», sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder der «Welt am Sonntag». Zuvor hatte auch schon Baden-Württemberg mit einem Nein im Bundesrat zu Teilen des Maßnahmenbündels gedroht. Kritik kommt auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), dem die Pläne nicht weit genug gehen.

Die Ampel-Koalition hatte Anfang September ein drittes Maßnahmenpaket als Ausgleich für die rasant steigenden Preise vorgestellt, dessen Umfang die Regierung auf etwa 65 Milliarden Euro beziffert. Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise Einmalzahlungen für Rentner und Studenten und ein Preisdeckel für einen Grundbedarf an Energie. Weiterlesen

Ungarn verlängert Preisbremse für Benzin und Lebensmittel

Budapest (dpa) – Die ungarische Regierung verlängert die Preisbremse für Kraftstoff und einige Lebensmittel bis zum Jahresende. Dies teilte Ministerpräsident Viktor Orban am Samstag auf seiner Facebook-Seite mit. Die Regelungen wären sonst mit Monatsende ausgelaufen.

Die Regierung hatte im November vergangenen Jahres den Preis für Benzin (95 Oktan) und Diesel auf 480 Forint (1,18 Euro) je Liter festgeschrieben. Die Preise für einige Lebensmittel, darunter Zucker, Speiseöl und Hühnerbrust, hatte die Regierung im Februar mit Stand vom Oktober des Vorjahres eingefroren. Weiterlesen

Umfrage offenbart Lücken bei Finanzwissen

Frankfurt/Main (dpa) – Die Inflation zehrt seit Monaten kräftig an der Kaufkraft der Menschen in Deutschland – doch etwa ein Viertel der Bevölkerung weiß nicht, was eine Teuerungsrate eigentlich ist. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB).

In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen wissen demnach nach eigenem Bekunden sogar 45 Prozent nicht, was Inflation bedeutet und gerade einmal knapp ein Viertel (23 Prozent) dieser Altersgruppe konnte die aktuelle Teuerungsrate in Deutschland zumindest annähernd nennen. Weiterlesen

Greenpeace: Mit Tempolimits und Homeoffice Milliarden sparen

Brüssel (dpa) – Maßnahmen wie strengere Tempolimits, mehr Homeoffice und mehr Fahrgemeinschaften könnten in der EU laut Greenpeace zu Einsparungen in Milliardenhöhe führen. Durch solche kurzfristigen Schritte würden 50 Millionen Tonnen weniger Öl verbraucht, teilte die Umweltschutzorganisation am Samstag mit. Dies entspreche den Treibhausgasemissionen von 120 Millionen mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten dadurch mehr als 60 Milliarden Euro sparen. Nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat war alleine der Straßenverkehr in der EU für knapp die Hälfte des Ölverbrauchs in der EU verantwortlich. Weiterlesen

Hohes innerdeutsches Preisgefälle bei Sprit

München (dpa) – Wie hart die hohen Spritpreise Autofahrer treffen, hängt stark vom Wohnort ab. Der Liter Sprit ist in einzelnen Bundesländern bis zu 13,6 Cent billiger als in anderen, wie eine Auswertung des ADAC für die Deutsche Presse-Agentur ergab. Vor allem die Bayern trifft es zurzeit hart, während sich bei Benzin die Saarländer und bei Diesel die Hamburger freuen können.

Konkret war Super E10 am Freitag, 10.00 Uhr, mit 2,031 Euro pro Liter im Durchschnitt fast aller Tankstellen in Bayern am teuersten. Dahinter folgten Schleswig-Holstein mit 1,995 Euro und Thüringen mit 1,978 Euro. Am billigsten waren dagegen das Saarland mit 1,905 Euro und Baden-Württemberg mit im Schnitt 1,934 Euro sowie Rheinland-Pfalz mit 1,938 Euro. Weiterlesen

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