Deepfake-Gesetz: London will manipulierte intime Aufnahmen bestrafen

London (dpa) – Das Verbreiten pornografischer Fake-Inhalte, in denen Menschen mittels Bildmanipulation vermeintlich in intimer Weise gezeigt werden, soll in Großbritannien künftig strafbar werden. «Wir müssen mehr tun, um Frauen und Mädchen vor Menschen zu schützen, die intime Fotos machen oder manipulieren, um sie zu demütigen», sagte Justizminister Dominic Raab, der am Freitag die Gesetzesänderung ankündigte. Polizei und Strafverfolger sollten die notwendigen Befugnisse bekommen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und solchen Missbrauch zu verhindern. Weiterlesen

Prozess gegen «Kinderzimmer-Dealer» verschoben

Leipzig (dpa) – Der Beginn des Prozesses gegen den als «Kinderzimmer-Dealer» bekannt gewordenen Leipziger vor dem Landgericht Leipzig ist verschoben worden. Ermittlungsbehörden hätten weitere umfangreiche Unterlagen vorgelegt, die als Beweismittel in Betracht kämen, erklärte das Gericht am Freitag.

Gemeinsam mit vier weiteren Angeklagten soll der heute 27-Jährige einen Online-Handel für Betäubungsmittel betrieben haben. Der Prozessbeginn war ursprünglich für den 2. Dezember geplant. Weiterlesen

Kunstdiebstähle: Täter werden immer professioneller

München (dpa) – Die spektakulären Kunstdiebstähle der letzten Zeit beschäftigen auch die Versicherer. Sie hätten zu einem «deutlich verstärkten Dialog mit den Museen» geführt, sagt Eric Wolzenburg, der Leiter der Kunstversicherung bei der Allianz Sachversicherung. Dabei gehe es um die Fragen: «Könnte uns das, was aktuell passiert ist, auch in unserem eigenen Museum passieren? Und was muss getan werden, um diese Gefährdung möglichst aufzuhalten?»

Die Allianz gehört eigenen Angaben zufolge zu den größten Kunstversicherern Deutschlands, die Versicherer beraten Museen oft auch beim Schutz der Ausstellungsstücke. Dabei gehe es in der Regel um die drei Aspekte mechanische Sicherung wie Sicherheitsglas, elektronische Sicherung wie Alarmanlagen und den organisatorischen Teil der Sicherheitslösungen – beispielsweise Wachpersonal. Sinnvoll sei eine Kombination aus mehreren Maßnahmen. Weiterlesen

Türkei fliegt weiter Angriffe in Nordsyrien

Istanbul (dpa) – Die Türkei hat Aktivisten zufolge den fünften Tag in Folge kurdische Ziele im Norden Syriens angegriffen. Streitkräfte Ankaras hätten am Donnerstag mehrere Dörfer beschossen sowie ein Gebiet per Drohne attackiert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Auch ein Militärstützpunkt der syrischen Regierungskräfte in der Nähe von Kobane soll bombardiert worden sein. Ob es sich dabei um gezielten Beschuss gehandelt haben soll, war nicht klar.

Die Türkei geht der eigenen Darstellung nach nur gegen Stellungen der syrischen Kurdenmiliz YPG vor. In den vergangenen Tagen sind nach Angaben von Aktivisten und den Kurdenmilizen auch mehrfach Zivilisten getötet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Seit Sonntag geht die Türkei im Nordirak und in Nordsyrien mit Luftangriffen gegen die YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vor. Ankara macht sie für einen Anschlag auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal vor fast zwei Wochen verantwortlich. Beide Gruppen hatten dies jedoch zurückgewiesen. Die USA sehen die YPG als Partner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien, deren Zellen im Land noch immer aktiv sind. Weiterlesen

Vertuschungsvorwürfe gegen Bischof

Eichstätt (dpa) – Ein Bericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum Eichstätt (UAK Eichstätt) erhärtet schwere Vertuschungsvorwürfe gegen den früheren Bischof Alois Brems. Er soll Missbrauchsfälle demnach nicht nur vertuscht, sondern einem Täter sogar bei dessen Flucht vor der Polizei geholfen haben.

«Trotz der zahlreichen schweren Verfehlungen des Priesters in den 1960er Jahren, die bei seinen Opfern großes Leid ausgelöst haben, wurde er in seiner verbrecherischen Handlungsweise nicht gestoppt», sagte der heute amtierende Bischof Gregor Maria Hanke über den am Donnerstag veröffentlichten Bericht.

«Dass diese Taten ausgeführt und zudem aktiv vertuscht wurden, ist ein erschütternder Vorgang, der restlos aufgearbeitet werden muss.» Das Erbe von Bischof Brems müsse neu bewertet werden, sagte Hanke. «Ich bitte zudem die Kommunen und Institutionen, die Bischof Brems gewürdigt haben, das Gedenken an ihn ihrerseits zu überdenken.» Brems war von 1968 bis 1983 Bischof von Eichstätt. Er starb 1987. Weiterlesen

Noch keine Zeugenhinweise nach Gold-Diebstahl aus Museum

Manching (dpa) – Nach dem spektakulären Gold-Diebstahl aus demKelten und Römer Museum in Manching suchen die Ermittler – auch international – weiter nach den Tätern. Nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) vom Donnerstag gab es noch keine wesentlichen Zeugenhinweise. Zudem gebe es auch darüber hinaus keine neuen Ermittlungsansätze. Nach Angaben eines LKA-Sprechers ist der Tatort in Manching nicht mehr gesperrt, so dass das Museum voraussichtlich am kommenden Mittwoch (30. November) wieder öffnen könne.

Nach den bisherigen Ermittlungen brauchten die unbekannten Täter nur neun Minuten, um in der Nacht zum Dienstag in das Museum einzubrechen und dort wertvolle Goldmünzen zu stehlen. Erst am nächsten Morgen bemerkten Museumsmitarbeiter die Tat. Weiterlesen

Prozess um totes Baby Rabea: Mutter gesteht

Kriminalität
Von Martin Höke und Ulrike Hofsähs, dpa

Mönchengladbach (dpa) – Mit einem Geständnis hat in Mönchengladbach der Prozess gegen die Mutter eines in einem öffentlichen Mülleimer entdeckten toten Babys begonnen. Vor dem Landgericht sagte die Angeklagte am Donnerstag, sie sei von der Geburt überrascht worden und habe das schreiende Neugeborene getötet.

Die gelernte Verkäuferin erklärte gegenüber dem Schwurgericht, sie habe die Schwangerschaft nicht bemerkt. Sie habe nachts Bauchschmerzen gehabt, kalt geduscht und dann das Kind zwischen den Beinen gesehen. Die Anklage wirft ihr vor, den Kopf mehrfach wuchtig gegen eine Tischkante geschlagen zu haben. Die 24-Jährige ist wegen Mordes angeklagt. Weiterlesen

Verdächtiger im Fall Aschau wurde zunächst als Zeuge gesucht

Prien am Chiemsee (dpa) – Der Verdächtige im Fall einer getöteten Studentin in Oberbayern wurde von der Polizei zunächst als Zeuge gesucht. Nach dpa-Informationen handelt es sich um einen Jogger, den die Polizei schon Ende Oktober im Zuge der Ermittlungen als Zeugen befragt hatte.

Zunächst hatten mehrere Medien darüber berichtet. Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft wollten sich auf Anfrage am Donnerstag nicht zu den Berichten äußern. Weiterlesen

JVA-Beamter verliert Job wegen Drogenbesitzes

Koblenz/Trier (dpa/lrs) – Wegen Drogenbesitzes verliert ein 38-jähriger Beamter einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Rheinland-Pfalz seinen Job. Das entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Landes in Koblenz nach Mitteilung vom Freitag (AZ. 3 A 10295/22.OVG). Damit bestätigte es eine vorherige Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier. Dieses hatte den Beamten zudem rechtskräftig zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Weiterlesen

Betrunkener Autofahrer vergisst nach Unfall Kennzeichen

Koblenz (dpa) – Nach einem Zusammenstoß mit einem Auto in Koblenz hat ein betrunkener Fahrer sein Nummernschild an der Unfallstelle vergessen und sich somit quasi selbst verraten. In der Nacht zu Freitag sei der Autofahrer mit dem geparkten Auto kollidiert und daraufhin geflohen, teilte die Polizei mit. Bei dem Zusammenstoß fiel sein Kennzeichen ab, welches die Polizei vor Ort entdeckte. Die Beamten machten den Fahrer ausfindig und fuhren zu seinem Wohnort. Dort führten sie einen Atemalkoholtest bei dem 21-Jährigen durch, der einen Wert von 1,57 Promille ergab. Dem Mann wurde auf der Dienststelle eine Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein und die Autoschlüssel beschlagnahmte die Polizei. Der Mann muss sich nun wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten.

 

Sechs Jahre Haft nach Messerattacke in Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Nach einer Messerattacke in der Mainzer Innenstadt ist ein Mann vom dortigen Landgericht zu einer Haftstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Die Richter befanden den 40 Jahre alten Angeklagten am Freitag des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung für schuldig. Der Mann hatte im April 2022 sein Opfer, einen 30-Jährigen, mit dem Messer attackiert. Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren acht Jahre Haft gefordert, die Verteidigerin «zwischen drei und fünf Jahren».

Der versuchte Mord stehe zweifelsfrei fest, führte das Gericht aus. Das Opfer sei völlig arglos und wehrlos gewesen, als es auf einem Fußweg heimtückisch von hinten angegriffen worden sei. Dass der Angreifer beim Zustechen in den Hals auch noch «Ich bringe dich um» gerufen haben soll, bestätige die Tötungsabsicht. Es sei reines Glück gewesen, dass es nur bei einer Fleischwunde im Hals geblieben sei. Weiterlesen

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