Einzelhandel in Rheinland-Pfalz macht Umsatzplus

Bad Ems (dpa/lrs) – Trotz Inflation hat der Einzelhandel in Rheinland-Pfalz im September ein leichtes Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Erlöse real, also preisbereinigt, 0,9 Prozent über denen des Septembers 2021. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln erwitschaftete im Vergleich ein reales Plus von 1,5 Prozent, der mit Nicht-Lebensmitteln stieg preisbereinigt um 0,5 Prozent, wie das Landesamt am Donnerstag mitteilte. Bei Haushaltsgeräten, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf sank dagegen der reale Erlös im September um 3,6 Prozent. Von Januar bis September 2022 insgesamt lagen die realen Umsätze im Einzelhandel um 3,3 Prozent höher als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.

 

EZB warnt vor Risiken für Finanzstabilität im Euroraum

Frankfurt/Main (dpa) – Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht wachsende Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum. «Die Menschen und die Unternehmen spüren bereits die Auswirkungen der steigenden Inflation und der Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit», erklärte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos anlässlich der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts der Notenbank in Frankfurt.

«Unserer Einschätzung nach haben die Risiken für die Finanzstabilität zugenommen, und eine technische Rezession im Euroraum ist wahrscheinlicher geworden», sagte der EZB-Vizepräsident. Schrumpft die Wirtschaft zwei Vierteljahre in Folge zum Vorquartal, sprechen Ökonomen von einer «technischen Rezession». Weiterlesen

Wirtschaftsministerium erwartet Rezession im Winter

Berlin (dpa) – Trotz eines unerwarteten Wachstums der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal hält die Bundesregierung an ihren gedämpften Konjunkturerwartungen fest. Unter dem Strich bestätige sich das Bild der Herbstprojektion, nach der die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr noch um 1,4 Prozent wachsen dürfte, hieß es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. «Im Winterhalbjahr 2022/2023 dürfte die deutsche Wirtschaft dann in eine Rezession rutschen.» Weiterlesen

EU-Kommission: Wirtschaft wächst im nächsten Jahr kaum

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission geht angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs im nächsten Jahr von minimalem Wachstum für die europäische Wirtschaft aus. Die Brüsseler Behörde korrigierte am Freitag ihre Vorhersage für 2023 deutlich nach unten auf 0,3 Prozent in der EU und im Euroraum. Im Sommer war sie noch von einem Wachstum von 1,5 Prozent in der EU und 1,4 Prozent in den Euro-Ländern ausgegangen.

Über den Winter werde die europäische Wirtschaft zwischenzeitlich in eine Rezession rutschen, teilte die Kommission mit. Grund seien unter anderem die hohe Unsicherheit wegen des Kriegs, hohe Energiepreise und die schwache Kaufkraft der Haushalte durch die Inflation. Weiterlesen

Studie: Biontech-Standort Mainz ist dynamischste Großstadt

Frankfurt/Main (dpa) – Mainz ist einer Studie zufolge die dynamischste deutsche Großstadt. München liegt weiter vorn bei der Wirtschaftskraft, verliert aber an Tempo, wie aus dem aktuellen Städteranking von IW Consult im Auftrag des Internet-Portals Immoscout24 und der «Wirtschaftswoche» hervorgeht.

In Mainz spiele der Erfolg des Corona-Impfstoffherstellers Biontech eine entscheidende Rolle, denn das Unternehmen zahle deutlich mehr Gewerbesteuern, erläuterte Hanno Kempermann von IW Consult. «Mainz springt durch die deutlich erhöhte gemeindliche Steuerkraft von Platz 48 auf Platz 1.»

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt habe die einmalige Chance erkannt und plane zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Mobilität, Sport und Freizeit sowie Jugend und Kultur, hieß es. Weiterlesen

Umfrage: Tourismuswirtschaft sieht mit Sorge in die Zukunft

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Nach einer deutlichen Erholung im Sommer rechnen viele Betriebe der deutschen Tourismuswirtschaft mit schlechteren Geschäften in den kommenden zwölf Monaten. Das geht aus einer aktuellen Sonderauswertung der Herbstkonjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor.

Allein im Gastgewerbe erwarten etwa zwei Drittel der knapp 2000 Befragten eine Verschlechterung der Geschäftstätigkeit. Vor allem die Energie- und Rohstoffpreise, der Personalmangel und die Arbeitskosten bereiten Sorgen.

Besonders pessimistisch äußerten sich den Angaben zufolge Gastwirte, Hoteliers und andere Betreiber von Beherbergungsbetrieben. Die Erwartungen für das kommende Jahr rutschten demnach auf Tiefstwerte und lagen teilweise sogar unter denen zu Beginn der Corona-Pandemie. Zugleich sorgen sich mehr als 60 Prozent der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter um die Inlandsnachfrage. Auch bei Reisebüros und Co. hat sich die Stimmung eingetrübt. Weiterlesen

Spar-Weihnachten: Trend zu weniger Geschenken besorgt Handel

Einzelhandel
Von Erich Reimann, dpa

Berlin (dpa) – Weniger Geschenke, kleinere Weihnachtsbäume und preiswerteres Festessen: Viele Menschen in Deutschland müssen angesichts der hohen Inflation zu Weihnachten den Gürtel enger schnallen. Im Handel sorgt das für Unruhe. Rund 70 Prozent der Händler rechnen nach einer Branchenumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) mit einem schlechteren Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr.

Tatsächlich scheint sich Deutschland auf Spar-Weihnachten einzustellen: Mehr als die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher wollen in diesem Jahr angesichts der hohen Energie- und Lebensmittelpreise weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben oder sogar ganz darauf verzichten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.

Die Hälfte will weniger oder nichts ausgeben

Jeder Fünfte will demnach «deutlich weniger» Geld für Weihnachtsgeschenke in die Hand nehmen. Weitere 22 Prozent planen «etwas weniger» auszugeben. Immerhin 8 Prozent gaben an, im Gegensatz zu früher sogar ganz auf Geschenke verzichten zu wollen. Aber nicht nur bei den Geschenken, auch rund um das Fest wollen viele den Gürtel enger schnallen. Jeder Fünfte (18 Prozent) will dieses Jahr auf einen Weihnachtsbaum verzichten oder zumindest ein kleineres Exemplar kaufen. Rund 17 Prozent der Befragten wollen weniger für das Weihnachtsessen ausgeben. Weiterlesen

Wirtschaftsweise wollen Spitzenverdiener stärker belasten

Berlin (dpa) – Sollen Spitzenverdiener stärker zur Kasse gebeten werden – um die Lasten der Energiekrise gerechter zu verteilen? Darum geht es im Kern bei einem Vorschlag der «Wirtschaftsweisen», der viel Wirbel ausgelöst hat.

Der Sachverständigenrat spricht sich in seinem Jahresgutachten für einen befristeten Energie-Solidaritätszuschlag oder eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes aus, auch um die Staatsfinanzen zu schonen. Es gehe darum, die Energiekrise solidarisch zu bewältigen, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrates, Monika Schnitzer, am Mittwoch in Berlin. Finanzminister Christian Lindner (FDP) schloss Steuererhöhungen aus.

Die Wirtschaftsweisen rechnen zugleich damit, dass Deutschland wegen der Energiekrise im kommenden Jahr in eine Rezession schlittert. Sie sind aber etwas optimistischer als die Bundesregierung. Die Inflation bleibt laut Prognose hoch. Weiterlesen

Studie: Biontech-Standort Mainz ist dynamischste Großstadt

Frankfurt/Mainz (dpa/lrs) – Mainz ist einer Studie zufolge die dynamischste deutsche Großstadt. München liegt weiter vorn bei der Wirtschaftskraft, verliert aber an Tempo, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Städteranking von IW Consult im Auftrag des Internet-Portals Immoscout24 und der «Wirtschaftswoche» hervorgeht. In Mainz spiele der Erfolg des Corona-Impfstoffherstellers Biontech eine entscheidende Rolle, denn das Unternehmen zahle deutlich mehr Gewerbesteuern, erläuterte Hanno Kempermann von IW Consult. «Mainz springt durch die deutlich erhöhte gemeindliche Steuerkraft von Platz 48 auf Platz 1.»

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt habe die einmalige Chance erkannt und plane zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Mobilität, Sport und Freizeit sowie Jugend und Kultur, hieß es. Weiterlesen

Vogelgrippe und Ukraine-Krieg: Weihnachtsgänse sind knapp

Gastgewerbe
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Die Energiekrise wird sich in diesem Jahr für viele Gäste auch beim weihnachtlichen Festessen im Restaurant bemerkbar machen. Wegen des Krieges in der Ukraine und der Vogelgrippe sind Weihnachtsgänse knapp, ihre Preise zuletzt deutlich gestiegen.

Mehr als drei Viertel der Gastronomen ergänzen ihre Gänse-Menüs nach einer Branchenumfrage des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga deshalb um günstigere Alternativen: Wild, Ente oder Rind sind dabei die beliebteste Wahl, teilte der Verband mit.

«In diesem Jahr sind deutlich weniger Gänse aufgestallt und gemästet worden», sagt Herbert Dohrmann, der Präsident des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV). «Die Vogelgrippe ist nicht so richtig im Griff, außerdem hat der Ukraine-Krieg dazu geführt, dass Futtermittel sehr viel teurer geworden sind.» Weiterlesen

Handel hofft auf Rückkehr der Kunden vor Weihnachten

Berlin (dpa) – Die stark gestiegenen Preise haben vielen Menschen die Lust auf einen Einkaufsbummel genommen. Doch vor dem Weihnachtsgeschäft keimt im Handel etwas Hoffnung. Nach einer Branchenumfrage sind die Menschen wieder etwas eher bereit, sich etwas anzuschaffen.

Der monatelange Abwärtstrend der Verbraucherstimmung halte nicht mehr an, teilte der Handelsverband Deutschland in Berlin mit. Beim eigenen Einkommen und der Wirtschaftsentwicklung sind die Menschen demnach etwas optimistischer als zuletzt. Zugleich wollten die Menschen aber auch mehr sparen als zuvor. Weiterlesen

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