Zeugenvernehmung zu Ahr-Flut vorerst zu Ende

Koblenz (dpa/lrs) – Bei ihren bislang etwa zehnmonatigen Ermittlungen wegen der tödlichen Ahr-Flut hat die Staatsanwaltschaft Koblenz die Vernehmung von Zeugen zunächst abgeschlossen.

Weitere entsprechende Ermittlungsansätze aufgrund neuer Erkenntnisse bei der Auswertung von Aussagen und Daten sind allerdings nicht ausgeschlossen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Ein bereits angekündigtes hydrologisches Gutachten zum Abgleich mit den bisherigen Erkenntnissen sei derweil bei einem Sachverständigen in Auftrag gegeben worden. Es solle dazu beitragen, den Ablauf der Sturzflut mit 134 Todesopfern im Ahrtal so genau wie möglich zu rekonstruieren, um «die Vorhersehbarkeit der Katastrophe und den Umgang mit ihr durch die am 14./15.07.2021 mit dem Katastrophenschutz betrauten Personen strafrechtlich beurteilen zu können».

Ein zerstörter Gasthof am Ufer der Ahr in Dernau drei Monate nach der Flutkatastrophe im Juli 2021. Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild

Die Dauer der Ermittlungen gegen Ex-Ahrweiler-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und ein Mitglied seiner früheren Einsatzleitung wegen womöglich zu später Warnungen und Evakuierungen lässt sich laut Staatsanwaltschaft noch nicht vorhersagen. Die Untersuchungen würden jedoch «mit großem Nachdruck» vorangetrieben. Dabei werde auch der Untersuchungsausschuss «Flutkatastrophe» des rheinland-pfälzischen Landtages, der bereits Unterlagen zur Verfügung gestellt habe, gebeten, weitere Dokumente für die Ermittlungen zu schicken.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen