Test für Austausch von Katwarn mit Warn-App Nina möglich

Mainz (dpa/lrs) – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Behauptungen zurückgewiesen, die Weitergabe von Hochwassermeldungen von Katwarn an die Warn-App Nina beim BBK könne nicht getestet werden. Für Nina existiere seit Jahren eine funktionierende Testumgebung, teilte das Bundesamt am Samstag mit. Vertreter von Katwarn hatten Probleme bei der Übermittlung von Warnmeldungen an die Nina-App während der Flutkatastrophe an der Ahr im Sommer 2021 eingeräumt – und fehlende Testmöglichkeiten beklagt. Weiterlesen

CDU will Innenminister erneut im U-Ausschuss befragen

Mainz (dpa/lrs) – Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag will Innenminister Roger Lewentz ein zweites Mal im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe befragen. Ihr Ausschuss-Obmann Dirk Herber teilte am Freitag in Mainz mit, er wolle den SPD-Politiker ebenso wie den Präsidenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, in den Untersuchungsausschuss laden, «um sie zur Wahrnehmung ihrer eigenen fachlichen und rechtlichen Verantwortung zu befragen». Weiterlesen

Leitstelle Koblenz hat in der Flutnacht Notrufe priorisiert

Mainz (dpa/lrs) – Die Integrierte Leitstelle Koblenz hat in der Flutnacht im Sommer 2021 nicht mehr alle Notrufe annehmen können. «Wir mussten die Notrufe irgendwann priorisieren», sagte die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs (CDU) am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe im Mainzer Landtag. Sie sei in diese Entscheidung des Lagedienstes in der Integrierten Leitstelle aber nicht eingebunden gewesen, und habe erst in Vorbereitung auf den Untersuchungsausschuss von der Priorisierung erfahren. Weiterlesen

Experte: Land kann bei Starkregen automatisch zuständig sein

Mainz (dpa/lrs) – Das Land kann nach Einschätzung des Heidelberger Juristen Bernd Grzeszick bei Starkregenereignissen wie im vergangenen Sommer automatisch für die Einsatzleitung zuständig sein. Es gebe keine rechtlich Grundlage, dass das Land – und damit die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion ADD – nur auf Bitte – etwa der Kreise – die Leitung übernehmen könne, sagte der Staatsrechtler am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz. Weiterlesen

Ex-Landrat Pföhler am 8. Juli im Flut-Untersuchungsausschuss

Mainz (dpa) – Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags hat den früheren Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), am 8. Juli als Zeugen geladen. Der geplante dritte Plenartag werde für diese Sitzung entfallen, kündigte der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) am Freitag in Mainz vor Beginn des öffentlichen Teils der 16. Sitzung an. Weiterlesen

Untersuchungsausschuss befasst sich mit Katastrophenschutz

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des rheinland-pfälzischen Landtags befasst sich an diesem Freitag im öffentlichen Teil seiner Sitzung (9.30 Uhr) mit dem Thema Katastrophenschutz. Dazu sollen Vertreter des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme über die Warn-App Katwarn berichten. Außerdem will der Jurist Bernd Grzeszick sein Rechtsgutachten zum Landesgesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (LBKG) vorstellen. Anschließend richten die Mitglieder des Ausschusses ihren Blick auf den Katastrophenschutz in der Stadt Koblenz. Weiterlesen

Online-Hilfe statt Helfershuttle im flutgeschädigten Ahrtal

Grafschaft (dpa/lrs) – Zehneinhalb Monate nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal soll das Camp des Helfershuttles in Grafschaft zum 31. Mai geschlossen werden. Dafür soll künftig ein Online-Marktplatz (www.helfer-shuttle.de) Hochwasseropfer und ehrenamtliche Helfer direkt miteinander vernetzen, wie die Shuttlegründer Marc Ulrich und Thomas Pütz am Donnerstag mitteilten. Ein Projektbüro solle zudem weiter «eine persönliche Erreichbarkeit» sicherstellen. Wichtig sei, dass die Fluthilfe nicht verschwinde. Bei der Sturzflut Mitte Juli 2021 mit 134 Todesopfern waren Tausende Häuser verwüstet worden. Viele sind bis heute noch unbewohnt. Weiterlesen

Ukrainer im Ahrtal: Flüchtlinge helfen Flutopfern

Gesellschaft
Von Jens Albes (Text) und Thomas Frey (Foto), dpa

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Ein Kriegsflüchtling hilft Hochwasseropfern: Valentyna Ridvanskaya verteilt Kartoffelsalat an Anwohner mit flutgeschädigten Häusern.

Im Ahrtal hat im Juli 2021 eine Sturzflut 134 Menschen getötet, mehr als 750 verletzt und Tausende Häuser verwüstet. Noch immer wohnen viele Bürger in Ausweichquartieren und warten teils auf finanzielle Hilfen – der Wiederaufbau verläuft schleppend. Immer noch hilft in Bad Neuenahr-Ahrweiler der Verein «Die Ahrche» unter anderem mit einem Zelt zum Essen, einer improvisierten Turnhalle und einem Kinderkino vielen Flutopfern. Und unterstützt nun rund zehn Flüchtlinge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine einschließlich Ridvanskaya. Weiterlesen

Bank: Positive Reaktion auf Hausbesuche geschulter Berater

Altenahr/Mainz (dpa/lrs) – Die aufsuchende Hilfe zu Flutschäden im Ahrtal wird nach Einschätzung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) «sehr positiv» aufgenommen. «Nicht nur die Aufbauhilfe wird angesprochen, sondern auch darüber hinausgehende Themen, wie zum Beispiel Fragen zu Versicherungen, Gutachten oder auch zu psychologischen Hilfestellungen», sagte ISB-Sprecherin Claudia Wichmann der Deutschen Presse-Agentur über den Start des Projekts. Weiterlesen

Kreis Bernkastel-Kues war in Flutnacht gut vorbereitet

Mainz (dpa/lrs) – Der Kreis Bernkastel-Wittlich war nach eigener Darstellung in der Flutnacht im Sommer 2021 gut vorbereitet. Der Katastrophenschutz sei bereits am Morgen des 13. Juli in Hab-Acht-Stellung gewesen, sagte Landrat Gregor Eibes (CDU) am Freitag im Untersuchungsausschuss des Landtags. Am Morgen der Flutkatastrophe, dem 14. Juli, sei schon sehr früh und rechtzeitig der Krisenstab eingerichtet worden, berichtete der Erste Beigeordnete und frühere Landtagsabgeordnete Alexander Licht (CDU). Weiterlesen

Untersuchungsausschuss berät Ausschluss von Bernhard Braun

Mainz (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags befasst sich an diesem Freitag (8.30 Uhr) in nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Ausschlussantrag gegen Bernhard Braun von den Grünen. In der sich anschließenden öffentlichen Sitzung (9.30 Uhr) geht es um den Umgang der Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg mit dem Unwetter im vergangenen Sommer.

Für den Ausschluss Brauns aus dem Gremium ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Er werde sich bis Freitagmorgen schriftlich dazu äußern, hieß es. Ob das Gremium dann gleich über den Ausschluss entscheidet oder erst in einer späteren Sitzung, war zunächst noch offen. Weiterlesen

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