Test für Austausch von Katwarn mit Warn-App Nina möglich

Mainz (dpa/lrs) – Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat Behauptungen zurückgewiesen, die Weitergabe von Hochwassermeldungen von Katwarn an die Warn-App Nina beim BBK könne nicht getestet werden. Für Nina existiere seit Jahren eine funktionierende Testumgebung, teilte das Bundesamt am Samstag mit. Vertreter von Katwarn hatten Probleme bei der Übermittlung von Warnmeldungen an die Nina-App während der Flutkatastrophe an der Ahr im Sommer 2021 eingeräumt – und fehlende Testmöglichkeiten beklagt.

Die vorgesehene Weiterleitung der Katwarn-Meldungen an die Warn-App Nina könne beim BBK nicht getestet werden, sagte der Gesamtprojektleiter Katwarn vom Fraunhofer-Institut, Daniel Faust, Ende der Woche im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe. Er könne daher nicht garantieren, dass der Austausch von Katwarn zu Nina insbesondere bei Hochwasser-Meldungen funktioniere.

Der Geschäftsführer von Combirisk, einer Tochter der öffentlichen Versicherer in Deutschland, Arno Vetter, berichtete von «zähen» Gesprächen mit dem BBK über die aus seiner Sicht ebenfalls notwendigen Tests. «Das kann wieder passieren, dass die Meldungen nicht nach draußen gehen.» Die Combirisk GmbH habe die Entwicklung von Katwarn mit beauftragt, erläuterte Vetter.

Das Bundesamt führte nach eigenen Angaben mit Katwarn am 8.Dezember 2021 einen Test für eine gleichzeitige Warnung von Katwarn und Nina durch. Dabei seien an zwei Punkten der Übertragungsstrecke Fehler aufgetreten, zunächst bei Katwarn, dann bei Nina. Die Fehlkonfiguration bei Nina habe das BBK noch am gleichen Tag behoben. Seitdem warte das Bundesamt auf eine Rückmeldung von Combirisk und auf eine Wiederholung des Tests.

 

 

 

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