Biden: Hass schürt extremistische Gewalt

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden hat anlässlich eines Gipfels gegen Hasskriminalität auf ein Verbot von Sturmgewehren gepocht. Das sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) im Weißen Haus in der US-Hauptstadt Washington.

Gleichzeitig verurteilte er die zersetzenden Auswirkungen von durch Hass geschürter Gewalt auf die Demokratie und öffentliche Sicherheit. Hass werde immer wieder belebt, wenn er nur genügend Sauerstoff bekomme, sagte Biden. «In den vergangenen Jahren wurde dem Hass in unserer Politik, in unseren Medien und im Internet viel zu viel Sauerstoff gegeben.» Weiterlesen

Untertitel fälschlich gegendert: SWR schärft Regeln nach

Mainz (dpa) – Der Südwestrundfunk (SWR) hat nach einem Fehler im Untertitel zu einem Instagram-Beitrag die redaktionellen Regeln geschärft. In dem Clip von «Wir sind Mainz» (Das Ding, Jugendprogramm des SWR) sprach ein Förster über seine Arbeit. Der ARD-Sender fügte von sich aus einen Untertitel hinzu, in dem er das Gendern integrierte. So war dort etwa von «Radfahrer*innen» zu lesen, obwohl der Förster die Gendersprache nicht genutzt hatte. Die Zeitung «Bild» berichtete zuerst von dem Fall. Der öffentlich-rechtliche Sender teilte am Donnerstag zu dem Untertitel mit: «Hierbei handelt es sich um ein Versehen.» Weiterlesen

NRW-Familienministerin wirbt für Bundesgesetz zum Stillen

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Familienministerin Josefine Paul (Grüne) wirbt für ein Bundesgesetz zum Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit. «Wir werben beim Bund dafür, hier entsprechend tätig zu werden», sagte Paul der «Rheinischen Post». «In jedem Fall würde eine gesetzliche Klarstellung Müttern den Rücken stärken und deutlich machen, dass das Stillen von Kindern ein Grundrecht und gesellschaftlich erwünscht ist.» Weiterlesen

Zuversicht in Deutschland wegen Ukraine-Krieg eingetrübt

Wiesbaden (dpa) – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und der Klimawandel haben nach einer Studie des Prognos-Instituts die Stimmung in Deutschland deutlich eingetrübt.

Demnach sehen über zwei Drittel (68 Prozent) der Menschen zwischen 13 bis 26 Jahre die Zukunft der Gesellschaft eher düster. In der Altersgruppe der 52- bis 66-Jährigen liegt der Wert bei 63 Prozent, wie aus dem in Wiesbaden veröffentlichten Papier hervorgeht.

Naheliegend sei die Interpretation, dass dies auf die immer spürbarer werdenden Klimaveränderungen sowie die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zurückzuführen seien, erklärten die Autoren der Studie die Daten. Die in Wiesbaden ansässige R+V-Versicherung hatte die Generationenstudie «Zukunft gemeinsam gestalten» anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens in Auftrag gegeben. Weiterlesen

«Layla»-Macher: Neuer Text für die Wiesn mit Humor

München (dpa) – Der Autor des umstrittenen Partysongs «Layla», Schürze, sieht Pläne für einen neuen Text auf dem Münchner Oktoberfest gelassen. «Ich denke, dass 99 Prozent des Publikums “Layla” in der Originalversion mitsingen werden, deswegen rege ich mich nicht auf», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Wenn die Wiesn-Wirte der Meinung sind, den Song umdichten zu müssen, sollen sie das machen. Die Fans feiern den Song und singen ihn trotzdem mit.»

Schlagersänger Ikke Hüftgold nimmt das Ganze mit Humor: «Wir applaudieren aus der Ferne und lachen uns jetzt schon schief, wenn das ganze Zelt Kopf steht und trotzdem “Puff” singt», sagte der Produzent, der eigentlich Matthias Distel heißt und dessen Plattenfirma auch «Layla» herausgebracht hat. Weiterlesen

Der Erfolg von Fake News

Falschinformationen
Von Daniel Josling, dpa

Berlin (dpa) – Es ist eine Behauptung, die seit den vergangenen Bundestagswahlen durch soziale Netzwerken und private Messenger-Dienste geistert und auch aktuell noch geteilt wird: Angeblich wolle die damalige Kanzlerkandidatin und heutige Außenministerin Annalena Baerbock den Deutschen ihre Haustiere verbieten. Sie erwäge etwa eine CO2-Steuer auf Hund und Katze, um Emissionen zu reduzieren.

Das ist Humbug – oder sachlicher: Fake News, also eine bewusst irreführende Behauptung, die gezielt verbreitet wird, um die Grünen-Politikerin zu diskreditieren. In einem kürzlich erschienenen Report des Thinktank Club of Rome bezeichnen die Autorinnen und Autoren die «kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden», als «bedeutendste Herausforderung unserer Tage». Weiterlesen

Die anonymisierte Bewerbung hat einen schweren Stand

Arbeitsmarkt
Von Vanessa Reiber, dpa

Berlin (dpa) – «Wenn Sie Yilmaz heißen, dann müssen Sie in Deutschland deutlich mehr Bewerbungen schreiben als mit dem Namen Schmidt – und das bei exakt gleicher Qualifikation. Studien zeigen das leider immer wieder», sagt die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman. Etwa ein Viertel der Diskriminierungserfahrungen im Arbeitsleben würden in der ersten Phase, während der Arbeitssuche und Bewerbung, gemacht.

Ein Experiment erregte 2016 Aufsehen: Eine Wissenschaftlerin verschickt rund 1500 Bewerbungen – mal mit typisch deutschen Namen, mal mit typisch türkischen Namen und verschiedenen Fotos. Mit und ohne Kopftuch. Das Ergebnis: Eine Bewerberin ohne Kopftuch und Migrationshintergrund hatte die besten Chancen auf eine Stelle.

Eine Lösung können anonymisierte Bewerbungen sein, bei denen Personaler zum Beispiel nicht das Alter oder das Geschlecht des Bewerbers kennen. Heute steht zwar pflichttreu in Stellenausschreibungen «m/w/d» (männlich/weiblich/divers), aber die anonymisierte Bewerbung hat sich in Deutschland nicht durchgesetzt.Anders sieht das im englischsprachigen Raum aus. Weiterlesen

Ungarn droht Kürzung von EU-Mitteln in Milliardenhöhe

Brüssel (dpa) – Ungarn droht wegen der weit verbreiteten Korruption in dem Land die Kürzung von EU-Mitteln in Milliardenhöhe. Einen entsprechenden Vorschlag an die Mitgliedstaaten könnte die EU-Kommission an diesem Sonntag beschließen, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel aus EU-Kreisen erfuhr. Es wäre der nächste Schritt des sogenannten EU-Rechtsstaatsmechanismus, der den Missbrauch von Geld aus dem EU-Haushalt verhindern soll.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union, entschieden gegen Korruption vorgehen zu wollen. «Es ist die Pflicht und die vornehmste Aufgabe meiner Kommission, die Rechtsstaatlichkeit zu schützen», sagte die deutsche Politikerin. Weiterlesen

«Oben ohne» auf dem Wasserspielplatz – Gericht prüft Klage

Berlin (dpa) – Der Streit um entblößte Brüste auf einem Berliner Wasserspielplatz beschäftigt Mittwoch (10.00 Uhr) das Landgericht Berlin.

Die betroffene Frau verlangt mit der Zivilklage eine angemessene Entschädigung nach dem Antidiskriminierungsgesetz des Landes Berlin (LADG). «Ich fand das sehr diskriminierend. Es war unfair», sagte Klägerin Gabrielle Lebreton vor dem Prozess vor einer Zivilkammer des Landgerichts. Ob das Gericht noch am selben Tag eine Entscheidung fällen wird, ist nach Angaben eines Gerichtssprechers offen. Weiterlesen

US-Senator will Abtreibungen bundesweit einschränken

Washington (dpa) – Die US-Republikaner treiben kurz vor den Kongresswahlen den Versuch voran, Abtreibungen landesweit per Gesetz zu beschränken. Senator Lindsey Graham stellte am Dienstag einen Gesetzentwurf vor, der Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche verbietet. «Das sollte der Standard in Amerika sein», sagte Graham bei einer Pressekonferenz. Er habe für den Entwurf die Unterstützung von Kollegen. Der Vorstoß hat aktuell keine Aussichten auf Erfolg, da die Republikaner im Kongress nicht genügend Stimmen haben. Dies könnte sich aber nach den Wahlen im November ändern.

Das Weiße Haus kritisierte den Entwurf scharf und nannte ihn «extrem». Grahams Gesetzentwurf sieht nicht vor, dass weitgehende Abtreibungsverbote in konservativ regierten Bundesstaaten aufgehoben würden. Weiterlesen

222 Adoptionen in Rheinland-Pfalz

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Zahl der in Rheinland-Pfalz adoptierten Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren ist leicht gesunken. Im Jahr 2021 waren es insgesamt 222 und damit 3 weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mitteilte. Knapp die Hälfte der Kinder (47 Prozent) sei jünger als drei Jahre gewesen. Der Anteil dieser sehr jungen Kinder an den Adoptionen insgesamt ist kontinuierlich nach oben gegangen – 2011 hatte er noch bei 18 Prozent gelegen. Fast jedes fünfte Adoptionsverfahren (18 Prozent) begann direkt nach der Geburt. Weiterlesen

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