Haarige Sache: Rekorde und Wissenswertes über Bärte

Welttag des Bartes
Von Vanessa Reiber, dpa

Berlin (dpa) – Der Schönste, der Längste und der Kreativste – regelmäßig treten Bartträger in Wettbewerben gegeneinander an. Am Samstag (3. September) wird der Welttag des Bartes gefeiert. Zu diesem Anlass ein paar haarige Fakten:

Wer hat den Schönsten?

Für viele gehört das Schaulaufen zum Dasein als leidenschaftlicher Bartträger dazu. Bei den «World Beard and Moustache Championships» im bayerischen Burghausen etwa werden im kommenden Jahr wieder die stattlichsten Exemplare gekürt – und zwar in den Kategorien Schnauzer, Voll- und Teilbart.

Wer wie der spanische Maler Salvador Dalí einen Schnurrbart mit nach oben gebogenen Enden trägt, muss darauf achten, dass die Spitzen nicht über Augenbrauenhöhe herausragen. In der Rubrik «Musketier» kommt es wiederum besonders auf den akkuraten Schnitt an. Weiterlesen

Studie: Genitalverstümmelung nimmt weltweit ab

Menschenrechte
Von Cindy Riechau und Jan Kuhlmann, dpa

Beirut (dpa) – Mehr Bildung, mehr Verbote: Die grausame Tradition der Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen geht einer neuen Studie zufolge weltweit zurück. In 26 von 30 betroffenen Staaten in Afrika, im Nahen Osten sowie in Südostasien nahm ihre Verbreitung in den vergangenen Jahren ab, wie  aus einer im Fachblatt «PLOS Medicine» veröffentlichten Erhebung</a> hervorgeht. Demnach sind in den untersuchten Ländern insgesamt 37 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren betroffen, bei Mädchen im Alter bis 14 Jahren sind es 8 Prozent. Als Grundlage für die Erhebung dienten die Daten von mehr als 400.000 Frauen und knapp 300.000 Mädchen aus den betroffenen Staaten. Weiterlesen

Israelischer Blick auf Deutschland positiver als umgekehrt

Gütersloh (dpa) – Israelis blicken positiver auf Deutschland als Deutsche auf Israel, Deutsche zeigen keine verbreitete «Erinnerungsmüdigkeit», aber weiter eine bedenklich hohe Zustimmung zu antisemitischen Ressentiments – so lauten zentrale Aussagen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zu den deutsch-israelischen Beziehungen. Diese seien in der Gesamtschau derzeit gut aufgestellt, konstatieren die Autoren der Erhebung. Sie verweisen aber auch auf Herausforderungen bei der Erinnerung an den Holocaust oder angesichts der unterschiedlich geprägten jungen Generationen in den Ländern.

Für die repräsentative Studie wurden in beiden Ländern jeweils mehr als 1200 Menschen befragt. 63 Prozent der Befragten in Israel antworteten, eine «sehr» oder «ziemlich» gute Meinung vom heutigen Deutschland zu haben – wohingegen nur 46 Prozent der deutschen Befragten so positiv auf Israel blicken. Mehr als ein Drittel hat eine «ziemlich» oder «sehr» schlechte Meinung von dem Land. Auch bei der Bewertung der jeweils anderen Regierung gibt es deutliche Unterschiede: 55 Prozent der Israelis bewerten diese positiv, unter den deutschen Befragten sind es nur 24 Prozent. Weiterlesen

Rekordwerte bei Treibhausgasen in der Atmosphäre

Washington (dpa) – Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Das teilte die US-Behörde für Klima und Ozeanografie (NOAA) in Bezug auf Daten für das Jahr 2021 mit. Die CO2-Konzentration stieg in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich und hat nun den Wert von im Jahresschnitt 414,7 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) erreicht. Das sind 2,3 ppm mehr als noch im Jahr zuvor.

Auch die Erderwärmung hält an, wie es in dem Bericht der Behörde hieß. Die Jahre 2015 bis 2021 seien global gesehen die sieben wärmsten seit Beginn der Datenaufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts gewesen. Die Meerestemperatur und der Meeresspiegel befänden sich ebenfalls auf Rekordhöhen, teilte die NOAA mit. Weiterlesen

Mehrheit hält Staat für überfordert

Berlin (dpa) – Weniger als jede und jeder Dritte in Deutschland hält den Staat einer neuen Umfrage zufolge derzeit für fähig, seine Aufgaben zu erfüllen. Den Staat überfordert sehen deutliche Anteile derzeit in den Bereichen Energie und Klimaschutz. Das zeigt eine am Donnerstag in Berli präsentierte Bürgerbefragung des Beamtenbunds dbb. Weniger Menschen als früher sehen den Staat bei der Schul- und Bildungspolitik überfordert sowie bei Migration und innerer Sicherheit. Das Institut Forsa erhebt jährlich für den dbb Daten zum Vertrauen in Staat und öffentlichen Dienst.

In der im Juli durchgeführten Erhebung gaben nur noch 29 Prozent der Befragten an, der Staat sei handlungsfähig und könne seine Aufgaben erfüllen. Der Wert lag 2019 schon einmal bei nur 34 Prozent. 2021 hielten 45 Prozent den Staat für handlungsfähig. Zwei Drittel (66 Prozent) halten den Staat derzeit für überfordert nach 51 Prozent im vergangenen Jahr. Weiterlesen

Massenprotest oder gar Aufstand – was passiert im Winter?

Gesellschaft
Von Ulrich Steinkohl, dpa

Berlin (dpa) – Sie ruderte zwar schnell zurück, doch der ungeheuerlich klingende Begriff war in der Welt. Wenn Deutschland kein Gas mehr aus Russland bekomme, werde es der Ukraine gar keine Unterstützung mehr leisten können, «weil wir dann mit Volksaufständen beschäftigt sind», warnte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Juli auf einer Veranstaltung des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Und relativierte kurz darauf: «Ich habe es bewusst sehr zugespitzt formuliert.» Weiterlesen

Krieg überschattet Versammlung des Weltkirchenrats

Karlsruhe (dpa) – Überschattet vom Krieg in der Ukraine hat die erste Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Deutschland begonnen – eine Gemeinschaft von rund 350 christlichen Kirchen, die weltweit mehr als 580 Millionen Menschen vertreten.

In Karlsruhe tagen bis zum 8. September über 4000 Christen und Christinnen verschiedener Strömungen aus aller Welt, um richtungsweisende Entscheidungen für ihre weitere Arbeit zu treffen.

Dabei wolle man auch eine Plattform sein, damit Ukrainer und Russen miteinander sprechen können, sagte ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte in einer Rede, Dialog dürfe nicht auf fromme Wünsche beschränkt und im Ungefähren bleiben, sonst werde er schlimmstenfalls zur Bühne für Rechtfertigung und Propaganda. «Dialog muss Unrecht zur Sprache bringen, muss Opfer benennen ebenso wie die Täter – und ihre Erfüllungsgehilfen.» Weiterlesen

Sozialmediziner fordert Lernmittelfreiheit für Schulkinder

Mainz (dpa/lrs) – Der prominente Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert hat Lernmittelfreiheit für alle Schulkinder gefordert. Schulbücher, Hefte, Stifte und anderes verpflichtendes Material sollten zu Schuljahresbeginn einfach von der Schule selbst verliehen oder kostenfrei ausgegeben werden, teilte Trabert am Mittwoch mit. Was die Finanzierung und Umsetzung angehe, könne man sich an den Modellen zur Lernmittelfreiheit von Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt orientieren. In Rheinland-Pfalz beginnt in der kommenden Woche das neue Schuljahr. Weiterlesen

Kostenlose Tampons – Tübingen, Karlsruhe und Heidelberg Vorreiter

Von der Periode überraschte Frauen können in sehr unangenehme Situationen kommen, wenn sie keine Binden oder Tampons zur Hand haben. Einige Städte im Land kommen Frauen und Mädchen mit Gratisangeboten zu Hilfe.

Heidelberg/Tübingen (dpa/lsw) – Der Kauf von Tampons und Binden schlägt im Leben einer Frau mit hohen Summen zu Buche – Kosten, die Männer nicht haben. Diesem Mangel an Geschlechtergerechtigkeit wirken einige Kommunen im Südwesten entgegen: In Karlsruhe und Heidelberg erhalten Frauen und Mädchen im Rahmen von Pilotprojekten von September an kostenlose Binden und Tampons. In Tübingen gibt es bereits seit Anfang des Jahres 23 Binden- und Tamponspender in Schulen und öffentlichen Gebäuden sowie in zwei öffentlichen Toiletten. Weiterlesen

Antijüdisches Relief in Wittenberg bald «Geschichte»?

Antisemitismus
Von Petra Buch, dpa

Wittenberg (dpa) – Der Streit um das antijüdische Schmährelief «Judensau» an Luthers Predigtkirche in Wittenberg geht in eine neue Phase. Die evangelische Stadtkirchengemeinde will nach einer Empfehlung eines Expertengremiums, die Steinplastik an dem Gotteshaus zeitnah zu entfernen, intensiv darüber beraten, welchen Weg sie gehen will und kann. Eine schnelle Entscheidung wird nicht erwartet, wohl aber ein deutliches Signal. Ein erster Schritt wäre, die Erklärtafel vor der Kirche textlich neu zu fassen, heißt es aus dem Kreis der Gemeindemitglieder.

Das laut Historikern im Mittelalter entstandene Relief aus Sandstein zeigt eine Sau, an deren Zitzen zwei Menschen saugen, die durch Spitzhüte als Juden identifiziert werden sollen. Eine als Rabbiner geltende Figur hebt den Schwanz des Tieres und blickt in den After. Schweine gelten im jüdischen Glauben als unrein. Weiterlesen

Studie zeigt Misstrauen gegen Medien bei Jugendlichen

Leverkusen (dpa) – Eine große Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland hat einer Studie zufolge kein Vertrauen in die Medien. 75,8 Prozent misstrauen demnach Zeitungen, 71,6 Prozent misstrauen Journalistinnen und Journalisten.

Mehr als ein Drittel der Jugendlichen vermutet, dass die Medien absichtlich wichtige Informationen zurückhalten (37,9 Prozent) und nur ihre eigene Meinung verbreiten (32,8 Prozent). Weiterlesen

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