Die USA bekämpfen die Gepunktete Laternenträgerzikade

Tierreich
Von Christina Horsten, dpa

New York (dpa) – Sogar zu «Saturday Night Live» hat es die Gepunktete Laternenträgerzikade schon geschafft. «Die Menschen sagen ihren Kindern, dass sie mich zertreten sollen», beschwerte sich der als das Insekt verkleidete Comedian Bowen Yang in der legendären US-Comedy-Show. «Dabei versuche ich doch nur, mein Leben zu leben, einen Partner zu finden und 3000 bis 4000 Babys zu bekommen.»

Das Insekt mit dem wissenschaftlichen Namen «Lycorma delicatula» scheint derzeit allgegenwärtig im Nordosten der USA – in den Medien, in Gesprächen zwischen Freunden und Bekannten und vor allem in der Umwelt – von Wäldern, Wiesen, Parks und Feldern bis hinein in die Millionenmetropole New York. Dort fühlen sich die Insekten nach Angaben von Wissenschaftlern der Pennsylvania State University anscheinend vor allem an den von der Sonne gewärmten Außenwänden der Hochhäuser aus Glas und Beton wohl. Weiterlesen

Umfrage: Fast jeder Dritte hat nach Zeitumstellung Probleme

Hamburg (dpa) – Viele wird es freuen, andere befürchten einen schlechten Schlaf in den Tagen danach: An kommenden Sonntag werden die Uhren wieder von Sommerzeit auf Winterzeit gestellt. Sie werden also in der Nacht von 3.00 auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Einer Befragung zufolge hatte fast jeder Dritte in Deutschland nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit. Weiterlesen

Minister: «Niemand soll hungern oder frieren müssen»

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit einem breit geschnürten Paket an Hilfsangeboten sollen Menschen im Saarland angesichts steigender Preise für Energie und Lebensmittel zusätzlich unterstützt werden. «Unser Fokus liegt auf der Verhinderung der größten sozialen Härten. Niemand soll im Saarland hungern oder frieren müssen», sagte Sozialminister Magnus Jung (SPD) am Freitag in Saarbrücken. Bei der «Winteraktion Saar» sind neben dem Ministerium Sozialverbände, Vereine, Organisationen und kirchliche Träger im Boot. Weiterlesen

Die Vier-Tage-Woche: Wunschdenken oder realistisches Modell?

Arbeitswelt
Von David Hutzler und Larissa Schwedes, dpa

Stuttgart/London (dpa) – Vier Tage arbeiten, drei Tage Wochenende – und das bei gleichem Gehalt? Was für viele nach Wunschdenken klingt, ist im Sanitärbetrieb von Marcus Gaßner und seiner Frau Ayleen Bauser schon seit Jahren Realität. «Wir sind dadurch viel entspannter, aber auch geplanter und strukturierter», sagt Bauser. Doch ist das, was in der Firma am Fuße der Schwäbischen Alb und auch in anderen Betrieben funktioniert, auch großflächig denkbar – trotz oder gerade wegen des Arbeitskräftemangels an allen Ecken und Enden?

In Deutschland ging die Diskussion zuletzt in eine andere Richtung:  Da war etwa Industriepräsident Siegfried Russwurm, der mit der 42-Stunden-Woche sympathisierte. Oder Gesamtmetallchef Stefan Wolf, der die Rente mit 70 in Spiel brachte. Das Argument: Wenn die Babyboomer bald in Rente gehen und immer weniger arbeitende Bevölkerung zur Verfügung steht, müssen die Verbleibenden länger ran. Weiterlesen

2023 fehlen bundesweit rund 384.000 Kita-Plätze

Berlin (dpa) – Im kommenden Jahr stehen einer Bertelsmann-Studie zufolge deutlich weniger Kita-Plätze zur Verfügung, als benötigt werden. Wie aus neuen Berechnungen für den bundesweiten Ländermonitor Frühkindliche Bildung hervorgeht, fehlen 2023 bundesweit voraussichtlich knapp 384.000 Plätze.

Besonders im Westen Deutschlands, wo 362.400 zusätzliche Betreuungsplätze gebraucht werden, gibt es demnach gegenüber dem Osten mit 21.200 benötigten Plätzen eine große Versorgungslücke. Um der Nachfrage gerecht zu werden, müssten im Westen 93.700 Fachkräfte und im Osten 4900 eingestellt werden, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Das ergebe zusätzliche Personalkosten von insgesamt 4,3 Milliarden Euro pro Jahr. Weiterlesen

FDP-Politikerin Lütke findet Cannabis-Entwurf zu streng

Berlin (dpa) – An den Eckpunkten von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Legalisierung der Droge Cannabis gibt es in der Ampel-Koalition Kritik, sie setzten zu enge Grenzen. «Denn das Eckpunktepapier – soweit bekannt – verfehlt das primäre Ziel, den Schwarzmarkt ein großes Stück zurückzudrängen», erklärte die drogenpolitische FDP-Fraktionssprecherin Kristine Lütke in der «Bild»-Zeitung.

Die in den Eckpunkten festgelegte Obergrenze für den berauschenden Wirkstoff THC sei willkürlich gezogen und öffne dem illegalen Handel weiter Tür und Tor. Das Papier sieht vor, dass der THC-Gehalt in legal gehandeltem Cannabis maximal 15 Prozent betragen darf. Weiterlesen

Biden will mit dem Thema Abtreibung US-Wähler mobilisieren

Washington (dpa) – US-Präsident Joe Biden versucht kurz vor den Kongresswahlen im November, mit dem Thema Abtreibung seine Wählerschaft zu mobilisieren. Er werde dem Kongress im Januar als erstes einen Gesetzesentwurf vorlegen, der das Recht auf Abtreibung bundesweit schützt – sollten seine Demokraten dort die notwendige Mehrheit erringen, sagte Biden in Washington. «Und wenn der Kongress es verabschiedet, werde ich es im Januar unterzeichnen.» Es gilt allerdings als höchst unwahrscheinlich, dass Biden diese Ankündigung umsetzen können wird.

Bis Ende Juni sicherte ein Urteil des Supreme Court von 1973 das Recht auf Abtreibung – Schwangerschaftsabbrüche waren bundesweit mindestens bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt. Diese Entscheidung wurde von der rechten Mehrheit des Gerichts mit einem historischen Urteil aufgehoben. Damit können die Parlamente in den Bundesstaaten oder der Kongress per Gesetz entscheiden, ob und wie Abtreibung erlaubt oder verboten ist. In zahlreichen Bundesstaaten sind Abtreibungen nun weitgehend verboten. Ein bundesweites Gesetz gibt es bisher nicht. Weiterlesen

Hürden des Schulsystems für hochbegabte Kinder

Dortmund (dpa) – Hannah kommt frustriert und traurig aus dem Unterricht nach Hause. Wieder einmal. Die Neunjährige ist zu schnell im Kopf. Sie ist hochbegabt, permanent unterfordert, langweilt sich, verstellt sich zugleich, um nicht als «Klugscheißer» anzuecken bei ihren Mitschülern der vierten Klasse.

«Die Schule ist sehr belastend für Hannah. Viele hochbegabte Kinder kommen schlecht durch die Schule, weil sie nicht gesehen werden, nicht gefördert werden. Es gibt keine Infos, keine Unterstützung, keine Ansprechpartner, kein Verständnis», meint ihre Mutter Petra. «Das Schulsystem in Deutschland ist nicht für Hochbegabte ausgelegt.» Hannah und ihre Mutter heißen in Wirklichkeit anders, sie möchten irhe Namen nicht in der Öffentlichkeit lesen. Weiterlesen

Türkei: «Desinformationsgesetz» schürt Angst vor Zensur

Istanbul (dpa) – Nachdem das türkische Parlament das viel kritisierte Gesetz zur «Bekämpfung von Desinformation» verabschiedet hat, wächst die Sorge vor Zensur im Netz. In nächster Zeit werde man viele willkürliche Ermittlungen und Gerichtsverfahren sehen, sagte Yamam Akdeniz, Mitglied der Freedom of Expression Association (iFÖD), der Deutschen Presse-Agentur.

«Einige Medien werden unweigerlich Selbstzensur betreiben – die neue Verordnung kann die Nutzer sozialer Medien zum Schweigen bringen.» In Sachen Meinungs- und Pressefreiheit werde die Türkei nun ein «dunkles Kapitel» erleben. Laut Akdeniz könnte ein Ergebnis auch sein, dass sich «Weltgiganten wie Twitter», die eine Repräsentanz in der Türkei haben, abwenden. Weiterlesen

Kommandeurin kämpft für sexuelle Selbstbestimmung

Karlsruhe (dpa) – Eine hochrangige Bundeswehr-Kommandeurin will nach Kritik an einem Eintrag auf einem Dating-Portal vor dem Bundesverfassungsgericht für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung kämpfen. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), die sie dabei ebenso unterstützt wie der Verein QueerBw, will nach heutigen Angaben mit der Verfassungsbeschwerde ein Grundsatzurteil erreichen, «das die sexuelle Selbstbestimmung als Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts stärkt». Bis wann das oberste deutsche Gericht in Karlsruhe darüber entscheidet, ist offen.

Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom Mai, wonach Offizierin Anastasia Biefang ihren privaten Auftritt bei Tinder zurückhaltend gestalten muss (Az.: BVerwG 2 WRB 2.21). Dort hatte sie 2019 geschrieben: «Spontan, lustvoll, trans*, offene Beziehung auf der Suche nach Sex. All genders welcome.» Das ging der Bundeswehr zu weit, Biefang bekam einen Verweis. Sie war damals Kommandeurin des Informationstechnikbataillons 381 in Storkow, die erste transsexuelle Kommandeurin der Bundeswehr. Weiterlesen

Milliarden Handys Abfall – zu viel Elektronik wird gehortet

Brüssel/Genf (dpa) – Von den rund 16 Milliarden Mobiltelefonen weltweit werden nach Schätzungen in diesem Jahr etwa 5,3 Milliarden zu Abfall. Darauf weisen Experten zum Tag des Elektroschrotts am 14. Oktober hin. Nur ein kleiner Teil davon werde ordnungsgemäß entsorgt, teilten der Elektroschrott-Recycling­Verband WEEE Forum in Brüssel und das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) in Genf am Donnerstag mit. Wenn die rund neun Millimeter dicken ausgedienten Geräte alle aufeinandergelegt würden, wäre der Turm demnach etwa 50.000 Kilometer hoch.

In europäischen Haushalten würden durchschnittlich 13 elektrische und elektronische Geräte gehortet, obwohl sie nicht mehr genutzt würden oder defekt seien, ergab eine Umfrage des WEEE Forum in Zusammenarbeit mit UNITAR. 8775 Haushalte in Portugal, den Niederlanden, Italien, Rumänien und Slowenien sowie in Großbritannien wurden einbezogen. Insgesamt befinden sich demnach in jedem Haushalt durchschnittlich 74 elektrische und elektronische Geräte wie Telefone, Tablets, Laptops, Elektrowerkzeuge, Haartrockner und Toaster. Weiterlesen

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