Lebenserwartung in Rheinland-Pfalz während Pandemie gesunken

Wiesbaden (dpa/lrs) – Während der Corona-Pandemie ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Rheinland-Pfalz leicht gesunken. Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung lag sie 2021 bei neugeborenen Jungen im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie um 0,54 Jahre niedriger, bei neugeborenen Mädchen blieb sie mit einem Minus von 0,01 Jahren nahezu gleich.

Die ermittelte Lebenserwartung bezieht sich jeweils auf die im entsprechenden Jahr geborenen Menschen. 2019 hatte der durchschnittliche Wert in Rheinland-Pfalz für Jungen 78,92 Jahre und für Mädchen 83,15 Jahre betragen, wie das Bundesinstitut am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Zwei Jahre später waren es 78,38 Jahre für Jungen und 83,14 Jahre für Mädchen. Weiterlesen

Abstimmung zum «Jugendwort 2022» läuft

Stuttgart (dpa) – Rund zwei Monate sind noch Zeit für die Wahl des «Jugendworts des Jahres». Bis zum 13. September kann jeder und jede auf der Internetseite «langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres» aus den Top Ten wählen. Die letzte Runde mit drei Finalisten läuft dann bis zum 18. Oktober. Das «Jugendwort 2022» soll am 25. Oktober gekürt werden. Im vergangenen Jahr wurde es «cringe»: Der Begriff beschreibt etwas Peinliches oder Unangenehmes und setzte sich beim Voting des Langenscheidt-Verlags mit 42 Prozent der Stimmen durch.

In diesem Jahr stehen unter anderem die Begriffe «Gommemode» (unendlich stark, unbesiegbar), «Slay» (wenn jemand selbstbewusst aussieht, selbstbewusst handelt oder etwas Spektakuläres macht oder erreicht) und «wild»/«wyld» (heftig, krass) zur Auswahl. «Smash» kommt nach Angaben des Stuttgarter Verlags vom Spiel «Smash or Pass» und meint so viel wie: mit jemandem etwas anfangen. «Sus» wiederum steht für suspekt, verdächtig und stamme vom Spiel «Among Us». Weiterlesen

Kommt der Wut-Winter? Forscher erwartet Sachsen als Hotspot

Chemnitz (dpa) – Angesichts der drohenden Energiekrise und hoher Inflation erwartet der Sozialforscher Piotr Kocyba für den Herbst eine neue, heftige Protestwelle. «Sachsen wird hierbei ein Hotspot sein», sagte der Chemnitzer Protestforscher der Deutschen Presse-Agentur.

Schon jetzt heizten Akteure wie die rechtsextremen Freien Sachsen und die Identitäre Bewegung in sozialen Netzwerken die Stimmung an. Auch die Linke will Bürger zu Demonstrationen gegen die geplante Gasumlage auf die Straße rufen. In seiner Sommerpressekonferenz hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gesagt, er glaube nicht, dass es zu Unruhen komme. Weiterlesen

Diskriminierung bleibt in Deutschland weit verbreitet

Berlin (dpa) – Diskriminierung ist nach jüngsten offiziellen Daten in Deutschland nach wie vor weit verbreitet. So wurden der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im vergangenen Jahr insgesamt 5617 Fälle gemeldet, die mit einem im Antidiskriminierungsgesetz genannten Diskriminierungsgrund zusammenhingen. Die meisten davon – 37 Prozent – gingen auf rassistische Diskriminierung zurück. Das geht aus dem Jahresbericht der Stelle für das Jahr 2021 hervor, den die neue Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman am Dienstag in Berlin vorstellte. Weiterlesen

Baldauf für Dienstjahr nach Schule: Antrag bei Parteitag

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf will die Forderung nach einem verpflichtenden Dienstjahr nach der Schulzeit als Grundsatzposition der Christdemokraten verankern. Dafür bringt Baldauf zum Bundesparteitag am 9. und 10. September in Hannover zusammen mit weiteren Delegierten wie Carsten Linnemann, Philipp Amthor und Tilman Kuban einen Initiativantrag ein, wie die Landespartei am Dienstag mitteilte. Weiterlesen

Mehrheit für kostenlose Tampons in öffentlichen Gebäuden

Berlin (dpa) – Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung würde kostenlose Menstruationsprodukte in öffentlichen Gebäuden befürworten.

In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 66 Prozent der Befragten dafür aus, Menstruierenden etwa in Gemeindezentren oder Apotheken einen unentgeltlichen Zugang zu Artikeln wie Tampons oder Binden zu ermöglichen. 18 Prozent lehnen dies ab, 16 Prozent der Befragten machten keine Angabe. Weiterlesen

Merz ist offen für Einführung eines sozialen Pflichtjahres

Berlin (dpa) – CDU-Chef Friedrich Merz kann der Idee eines verpflichtenden sozialen Jahres viel abgewinnen. «Ich habe noch keine persönlich abgeschlossene Meinung, aber meine grundsätzliche Haltung geht eher Richtung verpflichtendes Jahr als auf der Basis von Freiwilligkeit», sagte Merz, der auch Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag ist, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Ich bin überrascht, wie hoch die Zustimmung gerade in der jungen Generation zu einem solchen verpflichtenden Jahr in Deutschland ist», ergänzte er.

Auf dem CDU-Parteitag am 9. und 10. September in Hannover soll es zwei Anträge für ein sogenanntes «Deutschland-Jahr» geben. Während einer mehr auf ein Pflichtjahr zielt, plädiert der andere mehr für Freiwilligkeit in Verbindung mit Anreizen wie der Anrechnung von Rentenpunkten oder Erleichterungen beim Numerus Clausus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte kürzlich für einen Vorstoß für eine soziale Pflichtzeit viel Kritik erhalten. Weiterlesen

Periodenarmut: Tampons für alle in Schottland

Edinburgh (dpa) – Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Am Montag trat ein Gesetz in Kraft, dass Bildungseinrichten und städtischen Einrichtungen verpflichtet, «kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen zur Verfügung zu stellen». Nach eigenen Angaben ist Schottland das erste Land der Welt, das ein solches Gesetz hat.

Die schottische Labour-Abgeordnete Monica Lennon, die das bereits 2020 verabschiedete Gesetz angestoßen hatte, sagte: «Gerade jetzt, wo die Lebenshaltungskosten steigen, ist das Gesetz ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das zeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker zusammenkommen und zum Wohle der Menschen handeln.» Weiterlesen

Tampons für alle: Schottisches Gesetz gegen Periodenarmut

Edinburgh (dpa) – Der kostenlose Zugang zu Tampons und Binden ist in Schottland ab sofort gesetzlich geregelt. Heute trat ein Gesetz in Kraft, dass Bildungseinrichten und städtischen Einrichtungen verpflichtet, «kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen zur Verfügung zu stellen». Nach eigenen Angaben ist Schottland das erste Land der Welt, das ein solches Gesetz hat.

Die schottische Labour-Abgeordnete Monica Lennon, die das bereits 2020 verabschiedete Gesetz angestoßen hatte, sagte: «Gerade jetzt, wo die Lebenshaltungskosten steigen, ist das Gesetz ein Leuchtfeuer der Hoffnung, das zeigt, was erreicht werden kann, wenn Politiker zusammenkommen und zum Wohle der Menschen handeln.» Weiterlesen

Dauerkrise: Wie die Argentinier mit der Inflation umgehen

Teuerung
Von Denis Düttmann, dpa

Buenos Aires (dpa) – Argentiniens neuer Wirtschaftsminister hat ein klares Ziel. «Eines der zentralen Themen meiner Amtszeit wird der Kampf gegen die Inflation sein», kündigte Sergio Massa kurz nach seiner Vereidigung an. Seine Vorgängerin hatte sich gerade mal einen knappen Monat in dem schwierigen Amt gehalten, Massa will nun das Ruder herumreißen. «Wir müssen mit aller Entschlossenheit gegen die Inflation vorgehen, denn sie ist die größte Fabrik für Armut in diesem Land. Wir in Argentinien leiden darunter und die Welt leidet darunter.»

In dem südamerikanischen Land ist die Inflationsrate mittlerweile auf 71 Prozent gestiegen. Allein im Juli zogen die Preise um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat an, wie das Statistikamt (Indec) am Donnerstag mitteilte. Das ist fast soviel wie in Deutschland im ganzen Jahr. Die linke Regierung von Präsident Alberto Fernández kündigte an, in Abstimmung mit den Unternehmern und den Gewerkschaften die Preise und Löhne für zwei Monate einzufrieren, um die rasante Geldentwertung zu bremsen. Weiterlesen

Verdi-Chef über Lindners Steuerpläne: «krass ungerecht»

Berlin (dpa) – Die Kritik an den Steuerentlastungsplänen von Bundesfinanzminister Christian Lindner reißt nicht ab. Ablehnung kommt unter anderem von der Gewerkschaft Verdi. Deren Vorsitzender Frank Werneke beklagte, profitieren würden in allererster Linie jene, die hohe Einkommen beziehen und vom Spitzensteuersatz betroffen sind.

«Diejenigen, die auch jeden Tag hart arbeiten, aber eher niedrige Einkommen beziehen und derzeit am meisten unter der Preissteigerung leiden, würden kaum profitieren – das ist krass ungerecht», sagte Werneke der «Rheinischen Post».

Werneke forderte ein umfassendes Steuerkonzept, in dem Veränderungen am Einkommensteuertarif mit einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes und einer Übergewinnsteuer ausgeglichen würden, die Firmen zahlen sollten, die in der Krise überproportional Gewinne erzielten. «Beschäftigten, die keine hohen Gehälter beziehen und angesichts der Preisentwicklung in echter Not sind, nützt ein Herumdoktern am Steuertarif nichts. Es braucht stattdessen ein weiteres Entlastungspaket mit direkten Zahlungen – gezielt für Menschen mit geringen bis mittleren Haushaltseinkommen», sagte der Gewerkschaftschef. Weiterlesen

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