Kanzleramts-Bau wird 177 Millionen Euro teurer als geplant

Erweiterung
Von Michael Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts wird nach einer neuen Schätzung etwa 177 Millionen Euro mehr kosten als ursprünglich geplant. Nach Angaben aus Regierungskreisen vom Donnerstag werden für den Sandsteinbau mit etwa 400 Büros inzwischen 777 Millionen Euro inklusive einer «Risikovorsorge» für weitere Kostensteigerungen veranschlagt. Bei der Entscheidung für den Neubau 2019 seien es noch 600 Millionen Euro gewesen.

Damit wird der Neubau deutlich teurer als das eigentliche Kanzleramtsgebäude, das 2001 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bezogen wurde. Im Bundeshaushalt waren damals ursprünglich 398,5 Millionen Mark veranschlagt worden, die tatsächlichen Kosten betrugen dann 513 Millionen Mark. Dies entspricht nach Regierungsangaben 542,9 Millionen Euro hochgerechnet auf den Preisstand Anfang 2022. Weiterlesen

Architekten wollen Sanierung von Gebäuden vor Neubau stellen

Mainz (dpa/lrs) – Die Architekten in Rheinland-Pfalz haben sich vorgenommen, den weiteren Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. «Kluge Sanierung muss vor dem Neubau stehen, das ist das Gebot der Stunde», sagte der Präsident der Landesarchitektenkammer, Jochen Rind, am Mittwoch bei einem politischen Sommerfest der Kammer in Mainz. «In Kreisläufen denken, in Kreisläufen arbeiten, Müll vermeiden, das sagt sich leicht, aber wir müssen da ran gehen.» Weiterlesen

Wohnungsbau zunehmend unter Druck: Verband schlägt Alarm

Frankfurt/Main (dpa) – Stark steigende Baukosten, höhere Zinsen für Immobilienkredite und schlechtere Fördermöglichkeiten stellen dem Wohnungsverband BFW zufolge auch in Hessen und Rheinland-Pfalz immer mehr Bauprojekte in Frage. «Unsere Mitglieder stellen fest, dass deutlich mehr Kunden ihre Notartermine absagen müssen, weil die Banken ihren Haus- oder Wohnungskauf nicht mehr finanzieren», sagte Gerald Lipka, Geschäftsführer des Landesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland (BFW), am Dienstag. Bauprojekte würden immer öfter verworfen. Weiterlesen

Höhere Zinsen, teures Material – Viele Bauherren geben auf

Bau
Von Alexander Sturm, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Kurzfristig abgesagte Grundsteinlegungen für Bauprojekte, geplante Mietwohnungen, die sich plötzlich nicht mehr rechnen oder Hausbauer, die wegen rapider Kostensteigerungen aufgeben müssen: Die neuen Zeiten am Immobilienmarkt machen sich in der deutschen Baubranche bemerkbar. Höhere Zinsen für Kredite, gestoppte Fördergelder des Bundes und teures Material belasten Bauherren schwer. Zwar sehen Experten etwas Besserung, doch das dürfte dauern. Weiterlesen

Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke ist 125 Jahre alt

Solingen (dpa) – Die Jubiläumsfeier für Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke hat begonnen. Die «Müngstener Brücke» zwischen Remscheid und Solingen in Nordrhein-Westfalen ist vor 125 Jahren in Betrieb genommen worden. Sie ist 107 Meter hoch und 465 Meter lang.

Die Brücke gilt als Meisterwerk der Stahlbaukunst zum Ende des 19.Jahrhunderts, Denkmal von nationaler Bedeutung und Deutschlands Antwort auf den Pariser Eiffelturm.

Derzeit läuft ein neuer Versuch, das Bauwerk – diesmal gemeinsam mit fünf weiteren Großbogenbrücken in Portugal, Italien und Frankreich – auf die Unesco-Welterbeliste zu setzen. Weiterlesen

Immobilien: Paris und München für Käufer am teuersten

München (dpa) – Die Mieten und Immobilienpreise in Deutschland werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung Deloitte auch nächstes Jahr weiter steigen. Für Käufer sei München inzwischen die zweitteuerste Stadt in Europa, nach Paris und vor London. Laut Deloitte ist die «Neubautätigkeit in Deutschland weiterhin eher unterdurchschnittlich im europäischen Vergleich».

Für die am Freitag veröffentlichte Branchenstudie hatten die Experten die Daten aus 68 ausgewählten Großstädten in 23 europäischen Ländern verglichen. Real Estate Leader Michael Müller sagte, europaweit seien die Preise für Bauleistungen gestiegen. Gestörte Lieferketten und knappes Baumaterial erhöhten die Risiken in der Planung und Abwicklung von Bauvorhaben. Personalmangel und die allgemeine Inflation trieben die Baupreise weiter. Steigende Zinsen könnten die Nachfrage und den Preisanstieg aber bremsen. Weiterlesen

Vandalismus droht Deichsanierung zu verzögern

Neuwied/Koblenz (dpa/lrs) – Die Sanierungsarbeiten am Rheinhauptdeich in Neuwied könnten sich nach Behördenangaben wegen Beschädigungen und Diebstählen auf der Baustelle verzögern. Ursprünglich sollte der Deich im Stadtteil Engers im Sommer 2023 fertiggestellt werden, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord am Donnerstag in Koblenz mit. Dieser Zeitplan sei jedoch nun gefährdet. Unbekannte hätten zunächst Bauzäune beschädigt und Verkehrsschilder gestohlen. Mittlerweile finden laut SGD Nord «gezielte Sabotagen und blindwütige Zerstörungen» an wichtigen Baumaschinen statt. Diese seien nun durch neue Maschinen ersetzt worden. Schätzungen zufolge liegt der Sachschaden im hohen vierstelligen Bereich.

 

 

Auftragsflaute am Bau – Wohnbauprojekte auf dem Prüfstand

Wiesbaden (dpa) – Hohe Materialpreise, steigende Zinsen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Höhenflug am Bau gestoppt. Im deutschen Bauhauptgewerbe gehen die realen Umsätze und Aufträge zurück, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Unter diesen Bedingungen könnten längst nicht so viele Wohnungen gebaut werden wie benötigt, warnen die Verbände der Bauindustrie und des Baugewerbes.

Preisbereinigt kamen im Juni laut Statistik 5,5 Prozent weniger Aufträge herein als einen Monat zuvor. Zum Vorjahresmonat bedeutete das sogar einen Rückgang um 11,2 Prozent. Nur die stark gestiegenen Preise für Bauleistungen sorgten noch dafür, dass die Aufträge nominal 4,1 Prozent höher ausfielen als vor einem Jahr. Im Halbjahr ging der Auftragswert real um 3,5 Prozent zurück. Weiterlesen

Baugewerbe im Saarland zieht wieder an: Umsatzplus

Saarbrücken (dpa/lrs) – Nach einem Rückgang 2021 hat das Bauhauptgewerbe im Saarland im ersten Halbjahr dieses Jahres wieder mehr Umsatz gemacht. Die Erlöse beliefen sich auf 436 Millionen Euro, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Amt am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte die Branche insgesamt 884 Millionen Euro Umsatz verbucht, was einem Minus von gut sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Weiterlesen

Schiersteiner Brücke mit 250 Millionen Euro beziffert

Wiesbaden (dpa) – Für den Bau der neuen Schiersteiner Brücke der Autobahn 643 zwischen Wiesbaden und Mainz rechnet die Autobahn GmbH inzwischen mit Kosten von rund 250 Millionen Euro. Das teilte die Niederlassung West der Autobahnbetreiberin des Bundes auf dpa-Anfrage in Wiesbaden mit. Zum Baubeginn 2013 waren die Gesamtkosten noch mit rund 216 Millionen Euro beziffert worden. Weiterlesen

Unsanierte Gebäude wohl häufig Problem für Wärmepumpeneinbau

Berlin (dpa) – Ein Hindernis für den schnelleren Ausbau von Wärmepumpen sind aus Sicht zahlreicher Expertinnen und Experten Wohngebäude ohne energetische Sanierung. Bei einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) unter Hunderten Energieberatern gaben mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass bei ihren Beratungen regelmäßig, oft oder sogar sehr oft der Einbau einer Wärmepumpe aufgrund des baulichen Gebäudezustands nicht infrage komme. Je schlechter ein Gebäude etwa gedämmt ist, umso größer sind die Vorlauftemperaturen im Heizsystem und umso schwieriger hat es die Pumpe. Das teilte die Dena am Donnerstag mit. Weiterlesen

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