Erhalt historischer Brücken im Ahr-Flutgebiet ist machbar

Bonn/Rech (dpa/lrs) – Bei der tödlichen Ahrflut haben historische Brücken mit ihren mächtigen Pfeilern weggeschwemmte Öltanks und Autos aufgehalten und so den Wasserstand noch erhöht – dennoch plädiert ein neues Gutachten für die Erhaltung einiger der ortsprägenden Bauwerke.

Die Untersuchung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bezieht sich nach Mitteilung vom Freitag auf die denkmalgeschützten Brücken in Dernau, Rech, Dümpelfeld und Schuld. Deren Erhaltung sei «unproblematisch und machbar» – ohne erkennbare «akute Bedrohung». Weiterlesen

Diebstahlschutz brachte nichts: Täter nehmen Rüttelplatte mit

Ludwigsburg (dpa/lsw) – Obwohl Bauarbeiter eigens Vorkehrungen getroffen hatten, ist Tätern der Diebstahl einer teuren Rüttelplatte gelungen. Ein Baggerfahrer hatte das mehrere Tausend Euro teure und 250 Kilogramm schwere Gerät, das zum Verdichten des Untergrunds verwendet wird, beim Verlassen der Baustelle in Ludwigsburg am Montagnachmittag mit der Baggerschaufel beschwert. «Mutmaßlich gelang es den Tätern den Bagger zu bewegen», teilte die Polizei am Dienstag mit. Dann hätten sie wohl das Diebesgut auf ein größeres Fluchtfahrzeug geladen.

Bauen in Sachsen – Rund 81 Euro pro Quadratmeter für neues Bauland

Leipzig (dpa/sn) – Wer in Sachsen bauen will, muss mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 81,36 Euro für Bauland rechnen. Damit sank der Kaufpreis für Bauland im Jahr 2021 um 2,34 Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt im Kamenz mit. Demnach war der Durchschnittspreis je Quadratmeter im Vogtlandkreis mit 25 Euro am niedrigsten und in der Stadt Leipzig mit 344 Euro je Quadratmeter am höchsten. Insgesamt wurden laut Statistischem Landesamt 4507 Verkäufe von Bauland erfasst. Am beliebtesten war Bauland in den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. Die Stadt Dresden verzeichnete die geringste Anzahl an Verkäufen.

Güterbahn-Verband: Nur 74 Kilometer Neubau-Gleise

Berlin (dpa) – Nach Informationen des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) werden in diesem Jahr lediglich 74,4 Kilometer neue Gleise gebaut. «Das ist fast nichts», teilte der Vorstandsvorsitzende, Ludolf Kerkeling, am Mittwoch mit. Im NEE sind vor allem Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn organisiert. «In diesem Tempo können wir keine leistungsfähigere Schiene erreichen, die uns bei unseren Klimaschutzzielen hilft», sagte Kerkeling. Während der Ausbau der Bahn-Infrastruktur kaum voran komme, entstünden jedes Jahr rund 10.000 Kilometer neue Autostraßen. Weiterlesen

Nach dem Fertighaus-Boom: Kommt jetzt die Krise?

Bau
Von Aleksandra Bakmaz, dpa

Hohenstein (dpa) – Drei Krisen hat Johannes Schwörer als Fertighaus-Bauer schon hinter sich. Die erste um die Jahrtausendwende mit Insolvenzen großer Bauunternehmen. Die zweite Mitte der 2000er Jahre mit der Abschaffung der Eigenheimzulage. Die dritte war die Finanzkrise 2008. Eine vierte zeichnet sich ab. Seit Anfang des Jahres sei es ungemütlicher geworden, berichtet der Geschäftsführer von SchwörerHaus, das im schwäbischen Hohenstein sitzt. Dafür verantwortlich: «Fördermittelchaos, gestiegene Bauzinsen und Inflation.»

Die «Multi-Krise» nennt es das Unternehmen. Angefangen damit, dass es so gut wie keine Zuschüsse mehr für Neubauten gebe, so Schwörer. Die aktuelle Förderung mit dem sperrigen Namen «Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude» – auch QNG genannt – sei komplex und in den Details noch nicht abschließend geregelt. Weiterlesen

Weitere A45-Talbrücke wird gesprengt

Knapp 100 Kilo Sprengstoff sollen am Sonntag die 377 lange Talbrücke Landeskroner Weiher im Siegerland zu Fall bringen. Die Sprengung ist Teil von Ausbau und Sanierung der Autobahn A45.

Burbach/Wilnsdorf (dpa/lnw) – Im Zuge der Brückensanierungen an der A45 im Siegerland bei Wilnsdorf nahe der hessischen Landesgrenze wird am Sonntag (10.00 Uhr) erneut eine Brücke gesprengt. Das Teilbauwerk der Talbrücke Landeskroner Weiher in Fahrtrichtung Dortmund ist 377 Meter lang und bis zu 36 Meter hoch. Die A45 wird am Sprengtag zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Haiger-Burbach von 08.00 bis 14.00 Uhr in beiden Richtungen gesperrt.

Seit Ende August laufen die Vorbereitungen für die Sprengung. Sie soll mit fast 100 Kilogramm Sprengstoff erfolgen, wie die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH ankündigte. Die Brücke soll auf ein sogenanntes Fallbett stürzen, für das zuvor 7600 Kubikmeter Erde bewegt werden mussten. Das parallel nach Süden führende Teilbauwerk darf durch die Erschütterung nicht beschädigt werden. Weiterlesen

EU: Ab 2030 soll nur noch klimaneutral gebaut werden

Luxemburg (dpa) – In der EU sollen nach dem Willen des Rates der Mitgliedstaaten ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Für bereits existierende Häuser und Wohnungen sollen zudem Mindestnormen für die Energieeffizienz gesetzt werden, wie der Rat nach einem Treffen der für Energiefragen zuständigen Minister mitteilte. Diese zielen darauf ab, den kompletten Gebäudebestand in der EU bis 2050 emissionsfrei zu machen. Auf viele Eigentümer könnten deswegen mittelfristig aufwendige Sanierungen zukommen.

Sogenannte Nullemissionsgebäude sind laut EU-Definition Gebäude, die die noch benötigte Energiemenge vollständig aus Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen, der wenn möglich am Standort oder im Wohnviertel oder im Rahmen von Energiegemeinschaften erzeugt wird. Ausnahmen bei den Auflagen soll es nur in Sonderfällen geben dürfen – so zum Beispiel für historische Gebäude, Kirchen oder Gebäude, die für Verteidigungszwecke genutzt werden. Weiterlesen

Weniger Aufträge: Heftiger Rückschlag für Wohnungsneubau

Wiesbaden (dpa) – Die hohen Preise für Energie und Materialien sowie der Zinsanstieg belasten die Nachfrage am Wohnungsbau und machen der Bauwirtschaft zu schaffen. Die Aufträge im deutschen Bauhauptgewerbe und der reale Umsatz fielen im August, wie das Statistische Bundesamt berichtete. «Mit großer Sorge sehen wir einen zunehmenden Einbruch der Auftragseingänge im Wohnungsbau», sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB).

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes erhielt die Branche im August preisbereinigt 6,0 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat gab es sogar einen Rückgang um 15,6 Prozent. In den ersten acht Monaten des Jahres ergibt sich preisbereinigt ein Rückgang der Auftragseingänge um 5,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau) sowie von Gebäuden (Hochbau). Weiterlesen

Leitmesse beginnt: Baumaschinen-Branche erhofft neue Perspektiven

Krane mit 600 Tonnen Tragkraft und Lastwagen mit 200 Tonnen Zuladung – die Münchner Bauma ist eine Messe der Superlative. Beim Geschäft sieht es für die Branche aber nicht mehr nach Rekordzahlen aus.

München (dpa) – Die Baumaschinenbranche ist dieses Jahr auf schwierigem Gelände unterwegs – eine Jahresprognose hat sie bis heute nicht gewagt. Hersteller von Bergbautechnik profitieren von der steigenden Nachfrage nach Rohstoffen, aber bei Baustoffanlagen und Baumaschinen spüren die Firmen die abflauende Baukonjunktur in Europa, heißt es beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Mehr Klarheit und neue Impulse erhofft sich die Branche jetzt von der Weltleitmesse Bauma, die am Montag (24.10.) in München beginnt – zum ersten Mal wieder seit 2019.

Zur Eröffnung werden Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet. Die Bauma gilt als größte Messe der Welt – auf 614 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche können die Besucher eine Woche lang riesige Muldenkipper, 540 Tonnen schwere Raupenkrane oder 34 Krane bestaunen, von denen einige fast so hoch sind wie die Türme der Münchner Frauenkirche. Aber es kommen weniger Aussteller als vor drei Jahren. Weiterlesen

Immer weniger Baugenehmigungen – trotz Wohnungsnot

Wiesbaden (dpa) – Die Talfahrt bei den Baugenehmigungen setzt sich fort. Im August bewilligten die Behörden den Bau oder Umbau von 28.180 Wohnungen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das waren 9,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Von Januar bis August summierte sich die Zahl den Angaben zufolge auf 244.605 – ein Minus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach Einschätzung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie bremsen hohe Kosten und Unsicherheit den Wohnungsneubau aus.

Die Politik müsse mit angemessenen Investitionsanreizen gegensteuern, die den hohen Wohnungsbauzielen auch gerecht würden, forderte der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes, Tim-Oliver Müller. Die Bundesregierung will ungeachtet der Energiepreiskrise das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreichen. Gelingen soll dies mit rund 190 Maßnahmen, auf die sich Bauwirtschaft, Gewerkschaften, Länder, Kommunen und weitere Verbände im «Bündnis bezahlbarer Wohnraum» vergangene Woche verständigten. Weiterlesen

Baubeginn für neue Muldebrücke für A14 bei Grimma

Grimma (dpa/sn) – An der Mulde bei Grimma haben am Montag die Bauarbeiten für eine neue Autobahnbrücke begonnen. Das Bauwerk soll die alte Muldebrücke aus den 70er Jahren ersetzen, wie das Fernstraßenbau-Unternehmen Deges mitteilte. Die Fertigstellung sei für 2027 geplant. Die Projektkosten von 81 Millionen Euro trage vollständig der Bund. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen