Architekten wollen Sanierung von Gebäuden vor Neubau stellen

Mainz (dpa/lrs) – Die Architekten in Rheinland-Pfalz haben sich vorgenommen, den weiteren Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. «Kluge Sanierung muss vor dem Neubau stehen, das ist das Gebot der Stunde», sagte der Präsident der Landesarchitektenkammer, Jochen Rind, am Mittwoch bei einem politischen Sommerfest der Kammer in Mainz. «In Kreisläufen denken, in Kreisläufen arbeiten, Müll vermeiden, das sagt sich leicht, aber wir müssen da ran gehen.»

Es führe kein Weg daran vorbei, den Flächenverbrauch zu reduzieren, sagte der Kammerpräsident. «Wir als Planer, die wir im Alltag stehen, sagen: Es ist schon so viel gebaut, wir müssen mehr ins Umbauen kommen!»

Auch in der Förderpolitik und bei den Investitionsentscheidungen des Landes müsse Sanierung vor Neubau gestellt werden, sagte Rind vor mehreren Hundert Gästen, darunter Mitgliedern der Landesregierung, Landtagsabgeordneten und Landtagspräsident Hendrik Hering. Bei Projekten zur Nachverdichtung in Wohnsiedlungen müsse es weniger Sanierung geben. «Wir brauchen die Unterstützung der Politik, wir müssen zu Vorbildern werden der Nachhaltigkeit.»

«Es ist die Aufgabe unserer Zeit, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen umzusetzen», stimmte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen (SPD) zu. «Der Baubereich kann einen besonders großen Beitrag leisten.» Klimagerechtes und gleichzeitig bezahlbares Wohnen sei die Herausforderung der Zeit – «darauf richten wir alle Programme des Landes aus.»

 

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