Industriefläche im Ahr-Flutgebiet: Wohnviertel geplant

Ahrbrück (dpa/lrs) – Neue Häuser statt alte Gewerbehallen: Im flutgeschädigten Ahrtal ist auf einer einstigen Industriefläche der Weg für den Bau eines Wohn- und Gewerbeviertels frei geworden. Der Eigentümer der Firma Brohl Wellpappe und die Ortsgemeinde Ahrbrück unterzeichneten einen Kaufvertrag für das Gelände der Firma und weitere Grundstücke, wie das rheinland-pfälzische Innenministerium am Mittwoch mitteilte. Der Kaufpreis belaufe sich auf einen symbolischen Euro. Weiterlesen

Bauboom vorerst vorbei – Rückgang im Wohnungsbau erwartet

Von Matthias Arnold und Alexander Sturm, dpa

Berlin (dpa) – Nachdem die Baubranche in den vergangenen Jahren im Höchsttempo unterwegs war und sich auch nicht von der Corona-Krise ausbremsen ließ, stottert der Motor inzwischen kräftig. Steigende Zinsen und hohe Baukosten machen dem Gewerbe zu schaffen. Insbesondere im Wohnungsbau springen Auftraggeber und Investoren ab.

Der ohnehin schleppende Neu- und Ausbau gerät weiter ins Stocken, für Wohnungssuchende bleibt die Lage vielerorts angespannt. «Wenn das Bauhandwerk leidet, leiden auch die Menschen», sagte am Dienstag der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Reinhard Quast.

Der Verband geht für dieses Jahr von einem Branchenumsatz in Höhe von rund 158 Milliarden Euro aus. Die Preissteigerungen mit einberechnet wäre das ein Umsatzrückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das kommende Jahr prognostiziert der ZDB einen preisbereinigten Rückgang von 7,2 Prozent. «Das ist gewaltig», sagte Quast. Gleichwohl sprach er mit Blick auf die Branchenkonjunktur lediglich von einer Delle. Weiterlesen

Bauziel der Regierung droht «Absturz mit Ansage»

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung scheitert nach Einschätzung des Gesamtverbands der deutschen Wohnungswirtschaft mit ihrem Versprechen, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Verbandspräsident Axel Gedaschko sagte der «Bild»-Zeitung: «Es droht ein Absturz mit Ansage, die Regierung wird ihr Wohnungsziel krachend verfehlen.»

Konkret rechnet Gedaschko in diesem Jahr mit nur rund 250.000 neu gebauten Wohnungen in Deutschland. Für 2023 sagt er den Neubau von rund 200.000 Wohnungen voraus, für «2024 dann noch weniger». Weiterlesen

Baurohstoffe Kies und Sand bald wohl noch knapper und teurer

Hannover (dpa) – Die zentralen Baurohstoffe Kies und Sand könnten in Deutschland nach Einschätzung von Experten der Bundesregierung noch knapper und teurer werden. Als Gründe dafür nennt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover etwa Widerstand gegen den Erhalt oder den Ausbau heimischer Förderstätten, zu lange Planungsverfahren sowie die gestiegenen Energiekosten für Abbau und Verarbeitung.

Es gebe inzwischen «erhebliche Probleme» bei der Gewinnung von Kies und Sand, hieß es am Donnerstag zur Vorstellung einer neuen Untersuchung der Fachbehörde, die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die Rohstofflage analysiert.

Auch andere Baumaterialien teurer

Kies wird vor allem in der Produktion von Beton für den Hoch-, Tief- und Straßenbau gebraucht. Auch feinkörnigerer Sand ist dort eine wichtige Ressource. Bereits in den vergangenen zwei Jahren hatten sich viele Baumaterialien verteuert. Die oft mangelnde Versorgung traf – zusammen mit fehlenden Fachkräften und gerissenen Lieferketten – private Häuslebauer ebenso wie die Bauwirtschaft insgesamt. Weiterlesen

Landesregierung berät mit Ahr-Kommunen über Wiederaufbau

Dümpelfeld (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat am Mittwoch mit rund 30 Bürgermeistern von Gemeinden im Ahrtal über den weiteren Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe beraten. «Es ist viel geschafft worden in diesem Jahr», sagte anschließend Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in der Gemeinde Dümpelfeld (Kreis Ahrweiler). Aber «wir haben eine große Portion vor uns, die noch bewältigt werden muss».

Die Entscheidung des Bundes zur Verlängerung der Antragsfrist für die Förderung von Wiederaufbaumaßnahmen um drei Jahre habe im Tal für großes Aufatmen gesorgt, sagte Dreyer. Damit gebe es jetzt genügend Zeit, um den Wiederaufbau voranzubringen. Die Landesregierung habe den Ortsbürgermeistern und der Landrätin Cornelia Weigand auch mitgeteilt, dass jetzt die Finanzierung für den besonders zukunftsweisenden Aufbau von Nahwärmenetzen gewährleistet sei. So habe die Landesregierung beschlossen, die neben der Förderung von Bund und EU verbleibende Lücke zu übernehmen und dafür Mittel aus dem neuen Kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz einzusetzen. Weiterlesen

Dreyer und Ebling ziehen Zwischenbilanz im Ahr-Flutgebiet

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Fast eineinhalb Jahren nach der Ahrflut mit mindestens 134 Toten zieht die rheinland-pfälzische Landesregierung in dem Flusstal eine Zwischenbilanz des Wiederaufbaus. An diesem Mittwoch wollen Regierungschefin Malu Dreyer und Innenminister Michael Ebling (beide SPD) mit Bürgermeistern und der parteilosen Ahrweiler-Landrätin Cornelia Weigand in Dümpelfeld über das weitere Vorgehen in dem langgestreckten Flutgebiet beraten. Weiterlesen

Siebenstellige Summe für Bundesbauprojekte im Saarland

Saarbrücken (dpa/lrs) – Für Bauprojekte des Bundes etwa für das Technische Hilfswerk (THW) und die Bundeswehr soll in den nächsten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro ins Saarland fließen. Das kündigte der Landesbauminister Reinhold Jost am Dienstag in Saarbrücken an.

«Das ist ein Thema, was von der Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, aber in der öffentlichen Wahrnehmung ein bisschen ein Nischendasein fristet», sagte der SPD-Politiker. Das Geld für die Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen stamme komplett vom Bund, der zudem die Finanzierung von derzeit 58 dafür zuständigen Landesbediensteten übernehme. Dem Minister zufolge profitieren von den Bauaufträgen zu über 90 Prozent saarländische Unternehmen. Weiterlesen

Flutschäden: 110-Meter-Hängebrücke in der Südeifel geplant

Irrel (dpa/lrs) – Nach der Zerstörung einer Holzbrücke über die Prüm im Naturpark Südeifel in der Flutkatastrophe im Juli 2021 soll hier eine rund 110 Meter lange Hängebrücke entstehen. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) kündigte am Montag eine Förderung von 1,15 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern für das Projekt der Verbandsgemeinde Südeifel an. Das Bauwerk bei den sogenannten Irreler Wasserfällen, die eher Stromschnellen sind, soll etwa 16 Meter hoch werden und das unterbrochene Wanderwegenetz wieder verbinden. «Die neue Hängebrücke wird sicher ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt im Naturpark Südeifel und bietet tolle Ausblicke», prophezeite Ebling.

 

Mehr Arbeit und Umsatz für Baufirmen Januar bis September

Bad Ems (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Bauhauptgewerbe hat in den ersten neun Monaten 2022 mehr Auftragsvolumen und Umsatz verbucht. Die Bestellungen lagen kalender- und saisonbereinigt um 8,1 Prozent über dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraumes, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Montag mitteilte. Allerdings gab es dabei beim Wohnungsbau ein Minus von 10,6 Prozent, während das Auftragsvolumen bei gewerblichen und öffentlichen Baumaßnahmen wuchs. Der Umsatz des Bauhauptgewerbes stieg insgesamt um 9,6 Prozent – mit einem Plus des Wohnungsbaus von sogar 24,4 Prozent, einem Minus jedoch im gewerblichen und öffentlichen Hochbau.

 

 

BGH: Jahrzehntelanges Wiederkaufsrecht bei Bauland sinnvoll

Karlsruhe (dpa) – Wer sich einen Bauplatz kauft, aber trotz entsprechender Verpflichtung dort kein Haus baut, muss unter Umständen noch sehr lange Zeit mit einer Rückforderung durch die Gemeinde rechnen. Das zeichnete sich in einer Verhandlung des Bundesgerichtshofs (BGH) zu einem Fall aus Niederbayern ab.

Dort will die Marktgemeinde Frontenhausen bei Landshut ein 1994 verkauftes Grundstück zurück. Der Käufer hatte sich damals verpflichtet, darauf binnen acht Jahren ein bezugsfertiges Wohnhaus zu bauen. Das ist aber nie passiert. Für diesen Fall hatte sich die Gemeinde ein Wiederkaufsrecht gesichert. 2014 teilte sie dem Eigentümer mit, dass sie davon nun Gebrauch mache. Das würde darauf hinlaufen, dass die Gemeinde das knapp 950 Quadratmeter große Grundstück zurückbekommt – und der Mann den ursprünglichen Kaufpreis von knapp 60.000 D-Mark plus Erstattung seiner Unkosten.

Die Frage ist, ob das nach so langer Zeit noch geht. Laut Gesetz kann ein Wiederkaufsrecht bei Grundstücken 30 Jahre lang ausgeübt werden, wenn im Vertrag keine kürzere Frist festgelegt ist. Weiterlesen

Wieder Haus in Nairobi eingestürzt – Zwei Tote

Nairobi (dpa) – Bei einem Einsturz eines sechsstöckigen Wohnhauses in einem Vorort der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind zwei Menschen getötet worden. Trümmer hätten am Donnerstagmorgen die zwei schlafenden Bewohner in einem benachbarten Haus getroffen, teilten örtliche Rettungskräfte mit.

An dem Wohnhaus wird noch gebaut. Der Vorfall ereignete sich nur zwei Tage nach einem weiteren Gebäudeeinsturz im Westen der kenianischen Hauptstadt. Weiterlesen

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