Schmitt und Wissing bei Tunneldurchstich

Imsweiler (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) begleiten heute den Tunneldurchstich am Mühlberg bei Imsweiler im Donnersbergkreis. Die Bevölkerung ist eingeladen. Der Tunnel ist Teil der Ortsumgehung im Zuge der Bundesstraße 48. Der Bau am Tunnel hatte am 25. Mai 2022 begonnen. Dem Landesbetrieb Mobilität Kaiserslautern zufolge wurde seit Beginn fast durchgehend rund um die Uhr gearbeitet, auch an Sonn- und Feiertagen.

Experten: Bausektor muss sich fundamental verändern

Berlin (dpa) – Der Wohnungs- und Städtebau in Deutschland muss sich nach Experteneinschätzungen grundlegend ändern, um die Klimakrise und Ressourcenknappheit zu bekämpfen. «35 Prozent der Emissionen hängen direkt mit den Gebäuden zusammen», sagte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts (UBA). «Ohne den Fokus auf Gebäude und Stadtentwicklung kann Klimaschutz nicht gelingen.» Es müsse fundamentale Veränderungen geben.

Gemeinsam mit der Kommission Nachhaltiges Bauen (KNBau) veröffentlichte das UBA Empfehlungen für einen nachhaltigen Wohnungs- und Städtebau. Ein zentraler Punkt ist demnach, bestehende Gebäude zu erhalten und weiterzuentwickeln anstatt neu zu bauen. Weiterlesen

Forderung nach mehr Geld für klimagerechten Neubau

Berlin (dpa) – Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordert mehr Geld vom Bund für den klimagerechten Neubau. «Da hatten wir im letzten Jahr, glaube ich, fast 13 Milliarden. Und dieses Jahr sind 750 Millionen zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich ein eklatanter Unterschied», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingeborg Esser, am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Weiterlesen

Chaostage für Passagiere: Kein Flugbetrieb wegen Warnstreiks

Frankfurt/Main (dpa) – Auf Flugpassagiere in Deutschland kommen nach dem Chaos am Mittwoch bei der Lufthansa weitere Turbulenzen zu. Zwar herrschte auf dem größten deutschen Drehkreuz Frankfurt nach Betreiberangaben ein geregelter Betrieb. Leichte Verspätungen habe es nur wegen Nebels gegeben.

Doch schon am Freitag will die Gewerkschaft Verdi sieben deutsche Flughäfen mit einem Warnstreik lahmlegen – mit Folgen für Hunderttausende Passagiere, wie der Flughafenverband ADV befürchtet. Er erwartet, dass weite Teile des innerdeutschen und internationalen Luftverkehrs nicht stattfinden. Die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg kündigten an, am Freitag den regulären Passagierbetrieb einzustellen.

Über 295.000 Reisende betroffen

Der ADV warnte vor «massiven Behinderungen im Luftverkehr». Der Warnstreik werde im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr zu gut 2340 Flugausfällen führen, teilte der Verband mit. «Über 295.000 Passagiere werden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik», kritisierte der ADV und sprach von einer «beispiellosen Eskalation». Weiterlesen

Weniger Wohngebäude im Saarland genehmigt: Höhere Preise

Saarbrücken (dpa/lrs) – Wer im Saarland ein neues Wohngebäude baut, muss dafür mehr bezahlen. Der durchschnittliche Preis je Quadratmeter Wohnfläche sei 2022 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 8,3 Prozent auf 2100 Euro gestiegen, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte. Für ein Einfamilienhaus waren im Schnitt 2200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einzuplanen (plus 7,4 Prozent). Den größten Preissprung gab es bei Wohnungen in Wohngebäuden mit drei oder mehr Wohnungen: Hier zogen die Preise um 14,1 Prozent auf knapp 2000 Euro an. Im vergangenen Jahr genehmigten die saarländischen Bauaufsichtsbehörden weniger Wohngebäude. Insgesamt hätten 848 Bauanträge vorgelegen, die Zahl der neu zu errichtenden Wohngebäude sank im Vorjahresvergleich um 12,7 Prozent. Die Zahl der darin vorgesehenen Wohnungen fiel um 1,1 Prozent auf 1962.

180 Millionen für Autobahn-Projekte

Montabaur/Neunkirchen (dpa/lrs) – In diesem Jahr sollen rund 180 Millionen Euro in Autobahn-Bauprojekte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland fließen. 135 Millionen Euro gehen in den Ausbau in Rheinland-Pfalz, für das Saarland sind 45 Millionen Euro eingeplant, wie die Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes am Dienstag mitteilte. In erster Linie gehe es bei den Arbeiten um Erneuerungen und Instandsetzungen von Brücken, hieß es. Weiterlesen

Schiersteiner Kreuz: Sperrung Abfahrt Mainz Mitte Februar

Wiesbaden/Mainz (dpa) – Zwischen dem 17. und 19. Februar ist auf der Autobahn 66 in Richtung Frankfurt im Bereich des Schiersteiner Kreuzes die Abfahrt nach Mainz gesperrt. Grund dafür sind im Januar gestartete Bauarbeiten an der Behelfsausfahrt «Rüdesheim – Mainz», wie die Autobahn GmbH des Bundes am Freitag mitteilte. Für Autofahrer steht in diesem Zeitraum in Höhe Wiesbaden-Biebrich ein ausgeschilderter Fahrtrichtungswechsel zur Verfügung. Die Bauarbeiten an der Ausfahrt sollen noch bis Mitte August dauern.

Erdbeben in Istanbul ist «überfällig» Leben auf dem Pulverfass

Von Mirjam Schmitt und Annett Stein, dpa

Istanbul (dpa) – Die Tausenden Toten nach den Beben im Südosten der Türkei und Syrien sind für Istanbul eine grausame Vorwarnung. «Ein Beben dort mit einer Magnitude von bis zu 7,4 ist überfällig», sagt Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam.

In der Megacity leben nach offiziellen Angaben 16 Millionen Menschen, nach inoffiziellen Schätzungen sogar 20 Millionen. Es gebe rund 1,6 Millionen alte, nicht erdbebensicher gebaute Gebäude, erklärt Nusret Suna von der Istanbuler Bauingenieurskammer. «Das ist eine unglaublich hohe Zahl.»

Nächstes großes Beben ist überfällig

Die Türkei liegt in einer der seismisch aktivsten Gegenden der Welt. Ein Beben käme auch in der Region Istanbul – dem am dichtesten besiedelten Gebiet des Landes – alles andere als überraschend. Zwar habe sich die Situation für Istanbul durch die Beben im Südosten nicht verändert, das Risiko für die Metropole sei aber generell ähnlich hoch wie bei der aktuell betroffenen Region, erklärt GFZ-Experte Bohnhoff. Die mittlere Wiederkehrperiode für ein großes Beben liege für Istanbul bei 250 Jahren. Das letzte große Beben habe 1766 stattgefunden – das nächste sei also überfällig.

Der Region Istanbul droht nach Experteneinschätzung ein schweres Erdbeben in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten.

Die Region ist Teil des Nordanatolischen Verwerfungssystems, einer großen tektonischen Plattengrenze, die für zerstörerische Erdbeben mit vielen Opfern bekannt ist, wie es vom GFZ heißt. Der Hauptarm der Verwerfung verlaufe nur 20 Kilometer südlich von Istanbul unterhalb des Marmarameeres, sagt Bohnhoff. «Ein großes Beben hätte also verheerende Auswirkungen.»

In den vergangenen Jahrzehnten wanderten die Beben demnach entlang der Plattengrenze bereits immer mehr auf Istanbul zu. Am bisher nächsten lag das Erdbeben nahe der 80 Kilometer entfernten Stadt Izmit im Jahr 1999, bei dem mehr als 17.000 Menschen starben. «Der Bereich unterhalb des Marmarameeres ist der einzige seit mehr als 250 Jahren nicht aktivierte Bereich der gesamten Nordanatolischen Plattengrenze», so Bohnhoff. Vieles deute darauf hin, dass dieser Bereich schon seit langem verhakt ist und große Spannung aufgebaut hat.

Stadt auf weichem Untergrund gebaut

Hinzu kommt, dass die Stadt auf ungünstigem Untergrund fußt: Der südwestliche Teil liege leider nicht auf festem Grund wie Granit, sondern auf einer ausgetrockneten Lagune, erklärt Bohnhoff. «Auf weichem Untergrund kann es zu starken Verstärkungen der Bodenbewegungen kommen, teilweise zusammen mit Verflüssigungseffekten.» Beides sorge für schlimmere Schäden. In dem Bereich liege unter anderem der internationale Flughafen, so dass nach einem Beben das Einfliegen von Rettungskräften erschwert sein könnte.

Bekannt sind all diese Risiken und Effekte auch in der Türkei – an Vorsorge getan hat sich bisher allerdings furchtbar wenig, wie Nusret Suna von der Bauingenieurskammer sagt. «Die Theorie wurde nicht in die Praxis umgesetzt.» Die Behörden hätten versäumt, alte Häuser erdbebensicher zu sanieren, kritisiert Suna. Und selbst Gebäude, die nach 1999 gebaut wurden, seien trotz entsprechender danach eingeführter Regularien oft nicht sicher. Architekten, Bauunternehmen und andere Verantwortliche ignorierten häufig «ethische Prinzipien und moralische Werte» und agierten von Profitgier getrieben. Mit entsprechend katastrophalen Folgen sei für Istanbul zu rechnen.

Auf frühzeitigen Alarm über Frühwarnsysteme kann die Stadt nicht setzen. «Eine Erdbebenfrühwarnung für Istanbul ist aufgrund der geringen Entfernung zur Plattengrenze extrem schwierig», erklärt Bohnhoff. «Die Warnzeit beträgt im besten Fall nur wenige Sekunden.»

Der einzige Weg sei, die Gebäude der Metropole so schnell wie möglich erdbebensicherer zu machen, sagt Suna. «Wenn wir gleich morgen anfangen, können wir immer noch Menschenleben retten.» Denn auch wenn sich Zeit und Stärke nicht genau vorhersagen lassen: Das große Beben von Istanbul kommt GFZ-Experte Bohnhoff zufolge ganz sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit.

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Forscherin: Istanbul droht großes Beben

Istanbul (dpa) – Für die Region Istanbul ist ein schweres Erdbeben in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten nach Experteneinschätzung sehr wahrscheinlich.

Zuletzt habe es dort 1766 ein großes Beben gegeben, seither baue sich zunehmend Spannung auf, sagte Heidrun Kopp vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen gebe es an dieser Stelle der Nordanatolischen Verwerfungszone ein Bewegungsdefizit von bis zu vier Metern. «Das ist vergleichsweise viel.» Weiterlesen

Schienenbranche lehnt Aus- und Neubau von Autobahnen ab

Berlin (dpa) – Im Streit um den von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) geforderten schnelleren Aus- und Neubau von Autobahnen haben sich mehrere Schienengüter-Verbände und Gewerkschaften gegen die Pläne des Ministers ausgesprochen.

«Für uns ist klar, dass es keinen weiteren Autobahnneubau braucht, um das zu erwartende Güterverkehrswachstum zu bewältigen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen, Peter Westenberger, am Montag in Berlin. In dem Verband sind vor allem die Güterbahn-Wettbewerber der Deutschen Bahn organisiert. Wissing wies die Kritik zurück.

«Die vom Verkehrsminister zur Begründung neuer Straßen herangezogenen Versorgungsengpässe sind kein Thema fehlender Infrastruktur, sondern sie sind am ehesten zu befürchten durch den LKW-Fahrermangel, der immer schwieriger wird», betonte Westenberger. «Deswegen glauben wir, dass die Politik gut beraten wäre, mehr auf die Schiene zu setzen.» Weiterlesen

Neugeschäft mit Baufinanzierungen bricht erneut ein

Frankfurt/Main (dpa) – Die Nachfrage nach Baufinanzierungen ist im Zuge gestiegener Zinsen erneut eingebrochen. Das Neugeschäft deutscher Banken mit Immobiliendarlehen an Privathaushalte und Selbstständige sank im Dezember um 43 Prozent zum Vorjahresmonat, wie neue Daten der Beratungsfirma Barkow Consulting zeigen. Mit einem Volumen von 13,5 Milliarden Euro liege das Neugeschäft auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2011, heißt es in der Analyse. Die Untersuchung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, stützt sich auf Zahlen der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank.

Der Rückgang im Dezember sei der vierte Negativrekord in Folge, sagte Berater Peter Barkow. Gemessen am Rekordvolumen von 32,3 Milliarden Euro im März 2022 ergebe sich ein Minus von fast 60 Prozent. Entspannung sei nicht in Sicht: Schufa-Daten deuteten auf einen Rückgang von 41 Prozent im Januar gemessen am Vorjahresmonat. Weiterlesen

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