In Rheinland-Pfalz entdeckte NS-Kunst 2022 in Berlin

Berlin/Bad Dürkheim (dpa) – Nach Beilegung eines Rechtsstreits um die 2015 in Rheinland-Pfalz entdeckte NS-Kunst werden die überlebensgroßen «Schreitenden Pferde» im Museum zu sehen sein. Die Skulpturen von Bildhauer Josef Thorak (1889-1952) würden zur Zitadelle Spandau gebracht und dort der Ausstellung «Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler» angegliedert, teilte Museumsleiterin Urte Evert der Deutschen Presse-Agentur mit. «Vor Herbst nächsten Jahres ist nicht mit einer Eröffnung der Ausstellung zu rechnen, wie auch der Transport nicht vor Mai 2022 stattfinden kann», erläuterte Evert. Weiterlesen

Experten wollen Missbrauchsskandal an Uniklinik aufarbeiten

Homburg (dpa/lrs) – Fast zweieinhalb Jahre nach Bekanntwerden eines Skandals um mutmaßlichen sexuellen Missbrauch von Kindern am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) wollen Experten die Fälle aufarbeiten. Die unabhängige Kommission ging am Dienstag unter dem Vorsitz des früheren Präsidenten des Bundeskriminalamtes und heutigen Bundesvorsitzenden des Weißen Rings, Jörg Ziercke, in Homburg an den Start. Er sagte: «Wir wollen den Betroffenen die persönliche und öffentliche Anerkennung zuteil werden lassen, die sie bisher vermissen. Wiedergutmachung und Entschädigung gehören selbstverständlich dazu» Weiterlesen

Prozess um Trierer Amokfahrt geht weiter

Trier (dpa/lrs) – Der Prozess um die tödliche Amokfahrt in der Trierer Fußgängerzone wird an diesem Dienstag (9.00 Uhr) vor dem Landgericht fortgesetzt. Als Zeuge ist unter anderem der Leiter des Kommissariats für Kapitaldelikte bei der Kripo Trier, Christian Soulier, geladen. Er leitete auch die zeitweise mehr als 50-köpfige Sonderkommission «Fußgängerzone». Bei der Amokfahrt in Trier waren am 1. Dezember 2020 fünf Menschen getötet worden. Zudem gab es zahlreiche Verletzte und Traumatisierte. Weiterlesen

Anklage gegen Ärztin wegen falscher Corona-Atteste

Göttingen (dpa) – Wegen mutmaßlich falscher Gesundheitszeugnisse im Zusammenhang mit dem Corona-Schutz und Impfungen erhebt die Staatsanwaltschaft Anklagen gegen eine Ärztin aus Duderstadt. Das teilte die Behörde in Göttingen mit.

Den Angaben nach soll die Ärztin zwei Kindern im Alter zwischen einem und fünf Jahren bescheinigt haben, dass sie von allen von der Ständigen Impfkommission empfohlenen und geforderten Schutzimpfungen dauerhaft freizustellen sind. Medizinische Gründe hätten dafür nicht vorgelegen. Weiterlesen

Europäische Ermittler: Schlag gegen Cyber-Kriminelle

Den Haag (dpa) – Internationale Ermittler haben eine weltweit operierende Cyber-Bande aufgerollt. 12 mutmaßliche Schlüsselfiguren seien identifiziert worden, teilten Europol und die europäische Justizbehörde Eurojust am Freitag in Den Haag mit.

Die Verdächtigen sollen für «verheerende Cyber-Attacken» auf große Unternehmen und wichtige Infrastrukturen verantwortlich sein. Rund 1800 Opfer in 71 Ländern sollen betroffen gewesen sein, wie die europäischen Behörden mitteilten. Weiterlesen

NSU-Terroristin Zschäpe reicht Verfassungsbeschwerde ein

Karlsruhe (dpa) – Die rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilte NSU-Terroristin Beate Zschäpe hat in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde eingereicht. Die Beschwerde sei schon am 20. September eingegangen, sagte ein Sprecher des Bundesverfassungsgerichts am Freitag, ohne Einzelheiten zu nennen.

Der «Spiegel» hatte bereits am Donnerstag berichtet, ihre Anwälte wollten damit erreichen, dass der Bundesgerichtshof (BGH) noch einmal über die Revision der 46-Jährigen entscheiden und diesmal vorher mündlich verhandeln müsse. Weiterlesen

Innere Apokalypse» – Missbrauch in der evangelischen Kirche

Aufarbeitung sexueller Gewalt
Von Britta Schultejans, dpa

München (dpa) – Horst Eschment nennt es heute noch seine «innere Apokalypse»: Im Kindergartenalter sei er von einem Gemeindepastor sexuell missbraucht worden.

Er spricht von «Steinen von Schmerz, Angst, Scham und Schuld» und will heute «denen eine Stimme geben, die schweigend waren».

Eschment ist einer von drei sogenannten Co-Forschern, die als selbst Betroffene mitarbeiten an einer Studie zum sexuellen Missbrauch in der evangelischen Kirche.

Detlev Zander ist ein zweiter. Er ruft bei der Vorstellung der von der evangelischen Kirche finanzierten Studie am Donnerstag in München eindringlich dazu auf, dass weitere Betroffene sich melden – damit endlich klar wird: «Was ist wann, wie, wo passiert?» Dass er als Betroffener an der Studie mitarbeite, sei «ein Meilenstein», die Studie «nützlich, um (…) klar zu machen, dass es sexuelle Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie gegeben hat».

Er ruft auch andere Betroffene auf, sich zu melden. Denn er habe «Angst, dass, wenn sich wenig Betroffenen melden, dass die EKD dann immer sagen könnte: Wir haben ja gar nicht so viele». Er betont: Schweigen stärke die Macht der Täter und Täterinnen. Weiterlesen

NRW: Staatsschutz durchsucht Wohnungen wegen Terrorverdachts

Düren (dpa) – Mit einem Großaufgebot sind Spezialeinheiten der Polizei am Donnerstagmorgen in Nordrhein-Westfalen gegen fünf junge Männer vorgegangen, die unter Terrorverdacht stehen.

Dabei wurden im Landkreis Düren zwischen Aachen und Köln die Wohnungen der Verdächtigen durchsucht. «Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich anlehnend an Propagandamaterial der ausländischen terroristischen Vereinigung «Islamischer Staat» auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet zu haben», teilten die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei in Köln in einer gemeinsamen Erklärung mit. Weiterlesen

An Russland Daten zu Bundestagsgebäuden verraten: Urteil

Berlin (dpa) – Wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit für den russischen Militärgeheimdienst GRU hat das Berliner Kammergericht einen 56-Jährigen zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Der Mann habe 2017 eine CD-ROM mit 385 Grundrissdateien der vom Deutschen Bundestag in der Hauptstadt genutzten Liegenschaften erstellt und weitergegeben, begründete der Senatsvorsitzende Andreas Müller am Donnerstag das Urteil. «Um Staatsgeheimnisse handelte es sich allerdings nicht», erklärte der Richter. Dem Angeklagten wurde zudem die Zahlung von 15.000 Euro an die Staatskasse auferlegt. Weiterlesen

Nach Tod von Amokfahrt-Opfer: Leichnam obduziert

Trier (dpa/lrs) – Nach dem Tod eines weiteren Opfers der Amokfahrt Ende 2020 in Trier ist der Leichnam des Mannes vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Mainz obduziert worden. Der Tod des 77-Jährigen sei nach dem vorläufigen Ergebnis auf eine «innere Ursache» zurückzuführen, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen am Donnerstag in Trier mit. Genaueres könne erst mitgeteilt werden, wenn das endgültige Obduktionsgutachten vorliege. Weiterlesen

Shops im Darknet: Prozess gegen mutmaßliche Drogenhändler

Trier (dpa/lrs) – Wegen mutmaßlichen Drogenhandels im Darknet müssen sich sieben Männer und Frauen seit Donnerstag vor dem Landgericht Trier verantworten. Zwei Hauptangeklagte sollen mit den Taten in 2019 und 2020 rund 280.000 Euro eingenommen haben, teilte das Gericht aus der Anklage mit. Insgesamt werden ihnen 148 Fälle vorgeworfen: Über verschiede Spitznamen und Shops sollen sie Amphetamin, Kokain, Heroin, Ecstasy, LSD und Haschisch angeboten haben. Das Darknet ist ein abgeschirmter Teil des Internets. Weiterlesen

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