CDU-Landtagsfraktion begrüßt finanzielle Hilfen für die rheinland-pfälzischen Kommunen, fordert aber direkte finanzielle Zuflüsse

Zur Teilhabe der rheinland-pfälzischen Kommunen an den erheblichen Steuermehreinnahmen des Landes erklären der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Gordon Schnieder, und der Leiter des Zukunftsfeldes Heimat und Finanzen, Christof Reichert:

„Wir begrüßen, dass die rheinland-pfälzischen Kommunen an den erheblichen Steuermehreinnahmen des Landes profitieren sollen. Es ist gut, dass nun auch die Landesregierung ein finanziell untermauertes Programm mit dem Schwerpunkt Klima und Innovation auflegt. Beides wurde durch unsere Fraktion bereits mehrfach im Plenum und in Ausschusssitzungen angeregt.

Verwundert zeigen wir uns über den Einsatz der übrigen 500 Mio. Euro als Rücklage für die künftige hälftige Schuldenübernahme der kommunalen Liquiditätskredite. Die Kommunen brauchen in diesem Jahr mind. 300 Mio. Euro zusätzlich im Kommunalen Finanzausgleich, um ihre Haushalte ausgleichen zu können. Damit käme das Land seiner aktuellen Verantwortung für den noch verfassungswidrigen Finanzausgleich im Jahr 2022 nach. Die hälftige Übernahme resultiert aus 15 Jahren schlechter Finanzausstattung unserer Städte, Landkreise und Gemeinden durch die Landesregierung. Wir fordern aus diesem Grund die Landesregierung auf, mind. 300 Mio. Euro direkt dem Kommunalen Finanzausgleich zuzuführen, um insbesondere den finanzschwachen Gemeinden und Gemeindeverbänden in diesem Jahr einen ausgeglichenen Haushalt zu ermöglichen und eine erneute Schuldenaufnahme zu verhindern.“

„Es gibt ein steigendes Aggressions- und Gewaltpotenzial“ – SPD-Fraktion tauscht sich mit Sozialpsychologin Pia Lamberty über Corona-Proteste aus

„Das Fördern und Festigen der Erzählung ,Wir gegen die‘ durch die Initiatoren der Proteste gegen die Corona-Schutzmaßnahmen führt zu steigendem Aggressions- und Gewaltpotenzial. Und das nicht nur in der radikalen Rechten. Durch die starke Emotionalisierung wird dies auch bewusst bis ins bürgerliche Milieu gefördert.“ Diese Erkenntnis zu den Montags-Märschen schilderte Sozialpsychologin Pia Lamberty bei ihrem heutigen Austausch mit der SPD-Landtagsfraktion. Lamberty, eine der führenden Expertinnen zum Thema Verschwörungsideologien, Autorin und ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Mainz, berichtete über Radikalisierung und Verschwörungsmythen im Impfgegner-Umfeld.

„Das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt und das Einwirken radikaler Kräfte darauf, auch im Umfeld der Montags-Märsche, beschäftigt uns als SPD-Fraktion schon lange intensiv. Deswegen haben wir dieses Thema auch jüngst als Aktuelle Debatte in den Landtag eingebracht. Auch wenn selbstverständlich nicht alle Menschen, die montags auf die Straße gehen, radikale Ansichten vertreten und verbreiten, ist es doch spürbar, wie sehr die Kräfte dahinter versuchen, mit solchen Aktionen unsere Gesellschaft und politische Kultur zu beeinflussen“, sagte Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Ich bin daher sehr froh, dass wir uns mit einer so renommierten Expertin wie Frau Lamberty über das facettenreiche Thema austauschen konnten.“

Lamberty, die auch neuste Erkenntnisse aus einer noch nicht veröffentlichten Studie präsentierte, berichtete unter anderem, dass sich bei den Corona-Protesten eine klare Vermischung der Milieus beobachten lasse. „Die Anti-Corona-Proteste dienen als rechtsextremer Resonanzraum. In diesem sammeln sich die unterschiedlichsten Gruppen. Das geht von organisierten Rechtsradikalen über Verschwörungsideologen bis zu Impfgegnern und ,normalen‘ Bürgern“, erläuterte Lamberty. Auffällig sei, dass ein großer Teil der am Protest Beteiligten der AfD nahesteht. Dabei schwanke die Partei mitunter zwischen den Rollen der Nutznießer und der Scharfmacher.

Darüber hinaus erläuterte Lamberty, dass erwartbar ist, dass sich das Protestpotenzial zukünftig auch anderen Themen zuwendet – beispielsweise dem Kampf gegen den Klimawandel. „Wir haben solche Tendenzen auch schon rund um die Flutkatastrophe gesehen, die radikale Kreise für sich nutzen wollten. Generell gilt: Je größer die Krise ist, desto umfassender ist das Mobilisierungspotenzial.“

„Auch ich weiß aus vielen persönlichen Gesprächen, dass die Corona-Schutzmaßnahmen mitunter nicht der einzige Grund des Protests sind. Es ist meiner Erfahrung nach genau so, wie Frau Lamberty es heute sagte: Den Organisatoren und einigen Mitmarschierenden geht es nicht in erster Linie um Corona, es geht um Widerstand zu unserer Gesellschaft und unserer Art zu leben“, berichtete Bätzing-Lichtenthäler. „Das zeigt sich auch an wahrhaft widerwärtigen Aktionen aus diesem Umfeld in den sozialen Medien. Frau Lamberty berichtete heute von indirekten Todesdrohungen an Bürgermeister sowie Verschwörungsmythen, dass die Flutkatastrophe nur inszeniert war. Das sind Positionen, die wir mit aller Kraft bekämpfen werden und müssen.“

Lamberty hatte den Abgeordneten auch Empfehlungen mitgebracht, wie den Protesten und ihren Hintergründen begegnet werden sollte. „Im Kampf gegen Verschwörungsmythen kann vor allem das soziale Umfeld intensiver eingebunden werden. Eine soziale Norm kann kraftvoller sein als die eigene Ideologie. Dazu bedarf es dann auch der Unterstützung des Umfelds beispielsweise mit entsprechenden Beratungsangeboten. Fakten gegen Verschwörungstheorien liegen vor, der soziale und emotionale Aspekt müsste aber oft stärker mitgedacht werden“, sagte Lamberty.

Bätzing-Lichtenthäler griff weitere Strategien auf: „Besonders überzeugt hat mich der Ansatzpunkt, dass wir den digitalen Raum wieder mehr als gesellschaftlichen Raum verstehen müssen. Denn hier vervielfacht und verfestigt sich vieles. Dabei ist es wichtig, zwischen Fehlinformation, Desinformation und Verschwörungstheorie genau zu unterscheiden und spezifisch zu reagieren. Der von Frau Lamberty entworfene Dreiklang aus Demokratiebildung, Betroffenenschutz und Strafverfolgung ist ein vielversprechender Ansatz.“

Bätzing-Lichtenthäler bedankte sich zum Schluss im Namen der gesamten Fraktion bei Frau Lamberty für den spannenden Vortrag, den intensiven Austausch und ihre generell für unsere Demokratie so wichtige Arbeit. „Wir werden die dabei gewonnenen Erkenntnisse auch weiterhin für unsere politische Arbeit intensiv verfolgen und einbinden.“

Vorläufiger Haushaltsabschluss 2021: Außergewöhnlich positives Ergebnis des Landeshaushalts – Überschuss wird zur Schuldentilgung und zur Unterstützung der rheinland-pfälzischen Kommunen eingesetzt

Der rheinland-pfälzische Landeshaushalt weist im Jahr 2021 laut vorläufigem Abschluss einen Finanzierungsüberschuss von fast 2,3 Milliarden Euro aus. In dem äußerst positiven Ergebnis schlugen sich vor allem stark gestiegene Steuereinnahmen des Landes nieder, die um über 2,6 Milliarden Euro höher lagen als bei der Haushaltsaufstellung veranschlagt. Finanzministerin Doris Ahnen gab bekannt, dass der Haushaltsüberschuss zur Tilgung von Schulden des Landes sowie zur Unterstützung der rheinland-pfälzischen Kommunen eingesetzt wird.

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„Gute Haushaltspolitik trägt Früchte“ – Bätzing-Lichtenthäler und Stein begrüßen Schuldenabbau und Förderung für Kommunen bei Klimaschutz

„Die Haushaltspolitik der Landesregierung war und ist verantwortungsvoll und vorausschauend – auch und gerade in schwierigen Zeiten der Krise. Das trägt nun reichlich Früchte. Dass davon auch unsere Kommunen im besonderen Maße profitieren, dass sie gestärkt und Handlungsspielräume erweitert werden, zeigt einmal mehr, wie hoch unsere Wertschätzung ist.“ Mit diesen Worten kommentieren Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, und Markus Stein, haushaltspolitischer Sprecher, den von Finanzministerin Doris Ahnen heute verkündeten Überschuss von fast 2,3 Milliarden Euro im Haushaltsjahr 2021.

„Dass die Landesregierung mit einem Teil der Einnahmen knapp 1,5 Milliarden Euro Schulden tilgt, ist ein wichtiges Signal für die Zukunft“, sagte Bätzing-Lichtenthäler. „Ein genauso starkes Zeichen ist es, dass rund 750 Millionen unseren Kommunen zugutekommen. Kreise und Städte – und damit die Bürgerinnen und Bürger sehr direkt – werden von 250 Millionen Euro profitieren, die in ein Investitionsprogramm mit dem Schwerpunkt Klima und Innovation fließen. Das ist eine kräftige Investition in die Zukunftsfähigkeit. Das gilt auch für die rund 500 Millionen Euro, die für die geplante hälftige Übernahme der Liquiditätskredite zurückgelegt werden, die insgesamt zu einer Entlastung von bis zu 3 Milliarden Euro führen kann. Dafür werden wir gemeinsam mit den Fraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP und FREIE WÄHLER im kommenden Plenum den Grundstein mit einem Antrag auf eine nötige Verfassungsänderung legen.“

„Trotz der enormen Herausforderungen der Pandemie und der damit verbundenen mannigfachen Unterstützung beispielsweise der Kommunen ist es der Landesregierung gelungen, ein außerordentlich gutes Haushaltsergebnis zu erreichen. Ein Grund dafür ist der positive Sondereffekt der stark gestiegenen Steuereinnahmen. Unverzichtbare Basis ist allerdings die kluge und vorausschauende Haushaltspolitik“, sagte Stein. „Wie seriös und nachhaltig das Land wirtschaftet, zeigt sich auch daran, dass die 2020 aufgenommenen Notkredite zur Bewältigung der Pandemiefolgen bereits 2021 vorzeitig zurückgezahlt werden konnten.“

Lewentz: Kreis Ahrweiler erhält weitere 12,35 Mio. Euro Aufbauhilfe

Innenminister Roger Lewentz hat mitgeteilt, dass der Landkreis Ahrweiler einen weiteren Förderbescheid über 12,35 Millionen Euro aus dem Sondervermögen „Aufbauhilfe 2021“ erhält. Durch die Zuwendung werden die im Nachgang der Flutkatastrophe geleisteten Erfassungs- und Entsorgungskosten für Abfälle von Straßen, Wegen, Plätzen und aus Gewässern im Gebiet des Landkreises erstattet.

„Der schwer getroffene Landkreis Ahrweiler musste im Nachgang der Flutkatastrophe enorme Anstrengungen unternehmen, um den angefallenen Unrat, insbesondere im Ahrtal, zu beseitigen. Die Zerstörungen durch die Flut waren so gewaltig, dass große Berge aus Sperrmüll viele Straßen, Plätze, Parks und Brücken zerstörten, beschädigten oder unpassierbar machten. Für den Wiederaufbau im Ahrtal, der mittlerweile in vollem Gange ist, waren diese Aufräumarbeiten der notwendige erste Schritt. Die Kosten dafür bekommt der Landkreis nun mit einer weiteren Förderung aus dem Aufbauhilfefonds zu 100 Prozent erstattet“, sagte Innenminister Roger Lewentz.

Bereits im Oktober 2021 hatte Innenminister Roger Lewentz dem Landkreis Ahrweiler eine Förderung in Höhe von 67,3 Millionen Euro für die Abfallentsorgung aus dem Aufbauhilfefonds bewilligt. Im Dezember 2021 folgte ein weiterer Förderbescheid über 18,68 Millionen Euro für den Kreis. Somit belaufen sich die insgesamt aus dem Aufbauhilfefonds bewilligten Mittel für die Abfallentsorgung im Landkreis Ahrweiler mittlerweile auf über 98 Millionen Euro.

Darüber hinaus wurden auch der Verbandsgemeinde Altenahr bereits Förderungen aus dem Aufbauhilfefonds in Höhe von insgesamt 34,95 Millionen Euro für die Abfallerfassung und -entsorgung gewährt.

 

 

Lewentz: Wichtiger Schritt gegen Kriminalität im Netz

Ab dem 1. Februar 2022 sind Betreiber sozialer Netzwerke nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz verpflichtet, bestimmte strafbare Inhalte wie die Verbreitung kinderpornographischer Inhalte, aber auch Bedrohung und Volksverhetzung auf ihren Plattformen nicht nur zu löschen, sondern darüber hinaus an eine Meldestelle im Bundeskriminalamt zu melden. Weiterlesen

Dreyer/Schweitzer: Neuer Förderansatz zur Unterstützung von Erwerbstätigen in der Transformation gestartet

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar in Rheinland-Pfalz gestiegen. Wie aus der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen hervorgeht, waren im Januar 104.619 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind zwar 6.161 Menschen mehr als im Vormonat, aber 21.046 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Dezember und um einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahresmonat.

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Gordon Schnieder MdL: Hälftige Lösung der kommunalen Altschuld wird auf den Weg gebracht!

Nachdem die Ampelkoalition noch im vergangenen September eine kommunale Altschuldenlösung der CDU-Landtagsfraktion im Parlament blockiert hatte, konnte nun doch mit der gemeinsamen Verständigung auf eine Verfassungsänderung der Weg bereitet werden. Hierzu erklärt der CDU Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gordon Schnieder:

„Wir begrüßen, dass nun ein fraktionsübergreifender Weg beschritten wird, die Hälfte der kommunalen Liquiditätskredite durch das Land Rheinland-Pfalz zu übernehmen. Die CDU hat dies bereits seit Langem gefordert. Ein entsprechender Plenarantrag im September letzten Jahres wurde aber noch von SPD, Grünen und FDP abgelehnt. Die nun geplante gemeinsame Verfassungsänderung ebnet den Weg, um in einem anschließenden Durchführungsgesetz klare Regeln für die Übernahme der Liquiditätskredite von der jeweiligen Kommune auf das Land verfassungskonform festzuschreiben.

Es ist ein Erfolg für die CDU, aber insbesondere für unsere Kommunen vor Ort, dass dieser Schritt nun doch eine Umsetzung findet. Damit kommt die Landesregierung nicht nur dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes vom 16. Dezember 2021 nach, sondern auch ihrer Verantwortung für die jahrzehntelange mangelhafte Finanzausstattung der kommunalen Familie. Davon profitieren insbesondere auch unsere Gemeinden und damit unmittelbar unsere Bürgerinnen und Bürger. Zugleich gilt es, mit dem neuen Kommunalen Finanzausgleich die richtigen Weichen zu stellen, damit eine nachhaltige Konsolidierung der kommunalen Finanzen den Weg in die erneute Verschuldung verschließt und eigene finanzielle Spielräume schafft.“

FREIE WÄHLER fordern Kurskorrektur bei KfW-Darlehen

Koblenz. Der Schock war groß für viele stolze Bauherren. Robert Habeck stößt mit dem grünen Tabula-Rasa-Schnellschuss auf viel Unmut. Ein Förderprogramm der KfW wurde mit sofortiger Wirkung gestoppt und viele fristgerecht gestellte Anträge warten noch auf Bearbeitung. Die Frage, was mit diesen Anträgen und den damit verbundenen individuellen Bauprojekten nun geschieht ist unklar. Auch die grundlegende Positionierung der Regierung zu Neubauprojekten scheint mehr als fraglich. Aus dem Ministerium klingt an, dass primär Sanierungen von Bestandsobjekten belohnt werden wollen. Ein Zustand den FREIE WÄHLER so nicht tragen können und wollen. Weiterlesen

Tiefe Bestürzung und Trauer nach schrecklicher Tat

Bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel sind in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags eine 24-jährige Polizisten und ein 29-Polizist erschossen worden. Joachim Streit, Vorsitzender der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, und Helge Schwab, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Beigeordneter im Landkreis Kusel, sind zutiefst betroffen und drücken den Hinterbliebenen sowie Kolleginnen und Kollegen ihr tiefstes Mitgefühl aus. Weiterlesen

FDP: Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel erschossen

Philipp Fernis: Die furchtbare Tat lässt uns fassungslos zurück

Mainz. Am frühen Montagmorgen wurden bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel eine Polizistin und ein Polizist erschossen. Dazu sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Philipp Fernis: Weiterlesen

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