Dreyer/Schweitzer: Neuer Förderansatz zur Unterstützung von Erwerbstätigen in der Transformation gestartet

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar in Rheinland-Pfalz gestiegen. Wie aus der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen hervorgeht, waren im Januar 104.619 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind zwar 6.161 Menschen mehr als im Vormonat, aber 21.046 weniger als im Januar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,6 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Dezember und um einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahresmonat.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte: „Unabhängig von den saisonalen Entwicklungen im Winter steht der Arbeitsmarkt nach wie vor stark unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Darüber hinaus wird zunehmend deutlich, wie sich die Transformation auf die Arbeitswelt auswirkt. Daher ist es unser Ziel, die Menschen bei der Anpassung an den Wandel der Arbeitswelt zu unterstützen“, betonte sie.

In diesem Zusammenhang wies Arbeits- und Transformationsminister Alexander Schweitzer darauf hin, dass im Januar in Rheinland-Pfalz 13 Projekte im Rahmen des neuen Förderansatzes „Unterstützung von Transformationsprozessen“ gestartet sind, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert werden.

„Die Projekte haben zum Ziel, Erwerbstätige durch Qualifizierung dabei zu unterstützen, die konkreten Herausforderungen des Wandels der Arbeitswelt zu bewältigen. Es soll dabei verdeutlicht werden, welche praxisnahen Veränderungen im beruflichen Umfeld möglich sind“, betonte Schweitzer. Dabei bestehe eine wesentliche Herausforderung darin, die notwendigen Anpassungen parallel zum Arbeitsalltag einzuleiten und nachhaltig einzuführen.

Die Projekte umfassen insbesondere Angebote, neue Kompetenzen zu erwerben, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern und sich in Arbeitsorganisation und Führung weiterzubilden. Darüber hinaus werden Qualifikationen zum Thema Künstliche Intelligenz sowie zu Fragen des nachhaltigen Arbeitens angeboten.

Ein Projekt in diesem Förderansatz ist beispielswiese das Projekt „TrafiK – Transformation für individuelle Kompetenzen“ der ProfeS GmbH in Landau. Es unterstützt Erwerbstätige gezielt dabei, Veränderungsprozesse in ihrem Arbeitsumfeld nicht nur zu erkennen, sondern auch zu gestalten. In Fachvorträgen, Kleingruppen und branchenspezifischen Workshops werden daher unter anderem Techniken entwickelt, um das persönliche Kompetenzprofil zu visualisieren und weiterzuentwickeln. Daneben wird mit den Teilnehmenden erörtert, wie sie neue Methoden sowie digitale Werkzeuge flexibel und nutzbringend in ihrem individuellen Arbeitsalltag einsetzen können. Sie erhalten so Ideen und Impulse, wie nachhaltiges und gesundes Arbeiten die Abläufe im Betrieb verbessern kann. Das Projekt „TrafiK“ wird mit rund 54.000 Euro aus dem ESF+ und rund 82.000 Euro aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln des Landes gefördert.

„Insbesondere die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, enorm. Für die einen bedeutet das mehr flexibles Arbeiten, für andere die Auseinandersetzung mit neuen Produktionsmethoden“, nennt Schweitzer Auswirkungen der Transformation. „Das ist von außen betrachtet ein abstrakter Prozess, der für jede Einzelne und jeden Einzelnen aber mit konkreten Herausforderungen und Chancen verbunden ist. Genau hier setzt unser neuer Förderansatz an und unterstützt die Beschäftigten dabei, für sich die Transformation erfolgreich zu gestalten.“

 

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