Mehr Getreide bei weniger Öko? Analyse spricht von geringen Effekten

Brüssel/Berlin (dpa) – Die Heinrich-Böll-Stiftung sieht nur einen geringen Nutzen, sollte die EU versuchen, mehr Lebensmittel durch weniger Umweltauflagen zu produzieren. Hintergrund der am Freitag veröffentlichten Kurzanalyse ist die Debatte um den Plan, künftig vier Prozent des Ackerlandes in der EU nicht mehr aktiv zu bewirtschaften, sondern für ökologische Zwecke einzusetzen. Das können zum Beispiel Brachflächen oder auch Blühstreifen für den Artenschutz sein.

Die den Grünen nahe stehende Böll-Stiftung geht davon aus, dass sich die weltweite Produktionsmenge von Getreide um 0,4 Prozent steigern ließe, wenn man diese Flächen doch weiter bewirtschaften würde. Der Weltmarktpreis könnte um 0,4 bis 2,2 Prozent gesenkt werden. Weiterlesen

Bleihaltige Munition gefährdet Greifvögel in Europa

Cambridge/Berlin (dpa) – Wegen der Verwendung bleihaltiger Jagdmunition sind Greifvogel-Populationen in Europa deutlich kleiner als sie eigentlich wären. Zu diesem Schluss kommt ein Team deutscher und britischer Forschender.

Seeadler, Mäusebussarde und andere Vögel nehmen das toxische Schwermetall auf, wenn sie mit derartiger Munition angeschossene oder erlegte Tiere fressen. Die daraus folgende Vergiftung habe dazu geführt, dass bei zehn Greifvogelarten rund 55.000 erwachsene Vögel aus dem europäischen Luftraum verschwanden, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal «Science of the Total Environment». Weiterlesen

Autofahrer erschreckt sich vor Spinne und baut Unfall

Hamm (dpa) – Aus Schreck vor einer Spinne im Wagen hat ein Autofahrer in Hamm die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Als der Mann die Spinne erblickte, ist er vor Schreck mit dem Wagen von der Straße abgekommen und gegen eine Mauer und einen Zaun gekracht, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Der 40-Jährige wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, konnte die Klinik aber noch am Abend verlassen. Nach Angaben der Polizei entstand bei dem Unfall ein Sachschaden von 8000 Euro.

 

 

Bayern dringt auf längere Laufzeiten für Atom und Kohle

München/Berlin (dpa) – Als Konsequenz aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und zur Sicherstellung der Energieversorgung dringt Bayern auf längere Laufzeiten von Atom- und Kohlekraftwerken.

Der Freistaat untermauerte diese Forderung am Donnerstag in einer Protokollerklärung im Bund-Länder-Beschluss nach Beratungen zur Ukraine-Krise.

«Der Ukraine-Krieg zeigt in energiepolitischer Hinsicht deutlich, wie wichtig die Stärkung der Energiesicherheit für Deutschland ist», heißt es in der Notiz. Hierzu seien mehrere Maßnahmen dringend erforderlich: Zur Diversifizierung der Transportwege und der Bezugsquellen von Flüssiggas und von Wasserstoff sei es erforderlich, «dass auch ein direkter Zugang des Südens Deutschlands zu LNG-Terminals z.B. in Italien und Kroatien aufgebaut wird». In Häfen mit LNG-Terminal kann Flüssiggas mit Tankern angelandet werden. Weiterlesen

Storchenzentrum: Erstes Ei für diese Saison im Nest entdeckt

Bornheim (dpa/lrs) – Große Freude in der Pfalz: In Bornheim hat die Leiterin des örtlichen Storchenzentrums, Jessica Lehmann, das erste Ei der Klapperschnäbel für diese Saison im Nest entdeckt. «Die meisten Nester der vergangenen Jahre sind in der Pfalz auch schon wieder besetzt», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Nun werden die Erstbrüter erwartet. Vereinzelt werde das wohl nicht ohne Konflikte ablaufen. «Erstbrüter könnten versuchen, angestammten Nestbesitzern ihr Nest streitig zu machen. Hierbei kann es wie bei anderen Tierarten auch zu Kämpfen kommen», sagte Lehmann. Weiterlesen

Umgang mit Flut: Opposition fordert Rücktritt von Spiegel

Berlin (dpa) – Bundestagsabgeordnete der AfD und der Union fordern den Rücktritt der früheren rheinland-pfälzischen Umweltministerin und heutigen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) wegen angeblicher Versäumnisse während der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer. «Mit Ihrem Verhalten, Frau Spiegel, haben Sie gezeigt, dass Sie nicht nur unmoralisch, sondern auch im höchsten Maß unfähig sind. Und daher rufe ich heute die Bundesfamilienministerin dazu auf (…): Treten Sie zurück», rief der AfD-Politiker Sebastian Münzenmaier am Freitagnachmittag im Bundestag bei einer von seiner Fraktion beantragten Debatte zu Spiegels Rolle während der Flut. Weiterlesen

U-Ausschuss Flut: SWR äußert sich zu Berichterstattung

Mainz (dpa/lrs) – Dem SWR lag nach dessen Darstellung am Tag der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz 2021 ausschließlich eine amtliche Katastrophenwarnung für die Wetter-Berichterstattung vor – und zwar aus dem Kreis Vulkaneifel. Diese sei am 14. Juli um kurz nach 21 Uhr eingegangen, sagte der Abteilungsleiter Trimediale Medien, Joachim Görgen, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz.

«Wenn uns behördlicherseits solche Meldungen vorliegen, greifen wir die selbstverständlich sofort auf.» Amtliche Warnmeldungen hätten in der Hierarchie für die Nachrichten und die Berichterstattung über das Wetter die höchste Bedeutung, gefolgt von den Einschätzungen der Meteorologen. Weiterlesen

Der Kreis Mayen-Koblenz und das Unwetter Mitte Juli 2021

Mainz (dpa/lrs) – Der Umgang des Kreises Mayen-Koblenz mit den Unwetterwarnungen am Tag der Flutkatastrophe 2021 steht im Mittelpunkt des Untersuchungsausschusses des Landtags an diesem Freitag. Dazu werden in Mainz der Landrat Alexander Saftig (CDU) und erneut der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, Rainer Nell, gehört. Weiterlesen

Hochschulen forschen an Vermeidung von Überschwemmungen

Koblenz (dpa/lrs) – Hochschulen in Rheinland-Pfalz werden sich an einem Forschungsprojekt zur Vermeidung von Überschwemmungen in Wohngebieten bei Starkregen beteiligen. Dabei werde unter anderem ein System entwickelt, mit dem etwa Fließhindernisse im Ort erfasst würden, teilte die Hochschule Koblenz am Donnerstag mit. Die Untersuchung von Notabflusswegen, mit denen die Wassermengen möglichst schadlos für die Wohngebiete abgeleitet werden sollten, sei nun gestartet. An dem dreijährigen Forschungsprojekt beteiligen sich unter anderem Hochschulen in Koblenz und Trier.

 

 

Nashorn-Junges in Tschechien nach der Stadt Kiew benannt

Dvur Kralove (dpa) – Ein Safari-Park in Tschechien hat ein Nashorn-Junges nach der von russischen Truppen bedrängten ukrainischen Hauptstadt Kiew benannt.

Der ungewöhnliche Name sei «ein Zeichen unserer Unterstützung für die Helden der Ukraine», erläuterte Zoodirektor Premysl Rabas. Kyjev, wie Kiew auf Tschechisch heißt, gehört zur Unterart der Östlichen Spitzmaulnashörner. Sie gilt als vom Aussterben bedroht.

Das knapp zwei Wochen alte Tier gewinne Kraft und werde immer neugieriger, teilte eine Sprecherin des Zoos in Dvur Kralove nad Labem am Mittwoch mit. Der junge Nashorn-Bulle habe sein Gewicht seit der Geburt auf rund 50 Kilo gesteigert und damit fast verdoppeln können. Besucher bekommen den Neuzugang voraussichtlich erst in der Sommersaison zu Gesicht.

 

 

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