Bauernpräsident Weber: „Der Wolf muss bejagt werden“

Zwei Wölfe im Gehege eines Wildparks.

Koblenz. Nach einem bestätigten Angriff eines Wolfs auf einen Esel im Landkreis Neuwied fordert der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Marco Weber, die Bejagung von Wölfen. Die Nachweise und Nutztierrisse im nördlichen Rheinland-Pfalz hätten seit Anfang 2024 wieder deutlich zugenommen, teilte er am Dienstag mit. Die Wolfspopulation müsse „endlich, insbesondere durch die Bejagung derjenigen Wölfe, die übergriffig werden, durch gezielte Abschüsse gemanagt werden“.

Zwei Wölfe im Gehege eines Wildparks.
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

„Der Wolf muss bejagt werden. Politische Beschwichtigungen aus dem Mainzer Umweltministerium reichen nicht mehr aus“, sagte der Bauernpräsident. Es sei ein offensiverer Umgang mit dem Wolf nötig. Das Tier werde zu einem „ernsthaften Problem für die Nutztierhaltung und den Erhalt der Weidewirtschaft in den Grünlandgebieten der Mittelgebirgslagen“. Kein Tierhalter wolle in ständiger Angst vor Wolfsangriffen leben müssen.

Der Wolf sei „ein gefährliches Raubtier“, sagte Weber. Die „öffentliche Verharmlosung“ müsse ein Ende haben. Sie entspreche nicht der Realität vor Ort. Irgendwann werde ein Wolf einen Menschen angreifen und dann werde die Betroffenheit groß sein. Soweit dürfe es gar nicht erst kommen, sagte er. Wenn sich die Wölfe „in Rheinland-Pfalz erst einmal ausgebreitet“ hätten, sei es zu spät.

Nach Angaben vom Koordinationszentrum Luchs und Wolf gab es Mitte April einen Wolfsnachweis in der Verbandsgemeinde Puderbach im Kreis Neuwied, wo ein Esel verletzt wurde. (dpa/lrs)

 

 

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