Wirtschaft wegen Ukraine-Krieg in «Turbulenzen»

Mainz (dpa/lrs) – Enorm gestiegene Energiepreise, Lieferengpässe, Sorgen um die Gasversorgung und Unsicherheit wegen der Sanktionen gegen Russland: Der Krieg in der Ukraine trifft die rheinland-pfälzische Wirtschaft an vielen Stellen. Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer (IHK) Rheinhessen, sprach am Freitag von einer «der größten Turbulenzen der vergangenen Jahrzehnte», in die die exportstarke rheinland-pfälzische Wirtschaft geraten sei. Die Hoffnung, dass mit einem Abflauen der Corona-Pandemie wieder Normalität einkehre, sei geschwunden.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) sagte, die Wirtschaft in dem Bundesland sei besonders rohstoff- und energieintensiv. Problematisch sei die Situation auch in der Logistik. «Wir sind am Anfang einer großen Herausforderung», stellte sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der IHK-Arbeitsgemeinschaft fest.

Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer dieses Gremiums, wies darauf hin, dass Erdgas nicht nur ein Hauptenergielieferant, sondern auch ein wichtiger Grundstoff für die chemische Industrie im Land mit einem Weltkonzern wie BASF an der Spitze sei. Forderungen nach einem sofortigen und kompletten Verzicht auf russisches Gas wies Rössel entschieden zurück. Dies sei aus Sicht der rheinland-pfälzischen Wirtschaft nicht zu empfehlen. «Das würde einen ziemlich heftigen Schlag in die Knie geben», warnte er.

 

 

 

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