Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die Ukraine sucht nach einer Antwort auf Russlands neue Taktik gehäufter Luftangriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart. Präsident Wolodymyr Selenskyj bat die Staatengemeinschaft um mehr und bessere Waffen zur Flugabwehr. «Wenn wir über Luftabwehr reden, dann reden wir über reale Menschenleben», sagte er in einer Videoansprache. «Das ist nicht nur im Interesse der Ukraine. Je geringer die terroristischen Möglichkeiten Russlands sind, desto schneller endet dieser Krieg.»

Zwar bestreitet die Führung in Teheran, Russland mit Einwegdrohnen beliefert zu haben. Doch auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zog diese Darstellung in Zweifel. «Die Kamikaze-Drohnen, die da abgeschossen worden sind und die ja auch in Kiew eingeschlagen sind, da ist doch sehr, sehr deutlich, woher sie kommen», sagte die Grünen-Politikerin dem ZDF-«heute journal». Weiterlesen

Ukraine-Krieg: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund zunehmender Drohungen Moskaus, das Getreideabkommen zu beenden, dessen Bedeutung für die Hungerbekämpfung betont. Er kündigte an, die Exporte weiter auszubauen.

Derweil baut die Ex-Sowjetrepublik Belarus mit seinem Nachbarn, dem kriegführenden Russland, eine gemeinsame Militäreinheit auf, die ersten russischen Soldaten trafen ein. Gleichzeitig werden alle Sicherheitsorgane, darunter auch der Zivilschutz, bewaffnet und die Schutzbunker im Land für den Ernstfall gerüstet. In der Ukraine beginnt heute der 236. Tag des Kriegs. Weiterlesen

Kritik an Nazi-Vergleich des Kanzleramtschefs

Berlin (dpa) – Im Ringen um eine Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine ist Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt mit einem Nazi-Vergleich in die Kritik geraten. «Was geht eigentlich im Kopf dieses Mannes vor, einen solchen Vergleich zu ziehen, der Leopard sei das V2-Syndrom der Deutschen», sagte der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz am Samstag bei einer Parteiveranstaltung in Villingen-Schwenningen.

Solche Äußerungen schürten in der Welt Zweifel an der Klarheit und Zuverlässigkeit der deutschen Politik. Merz forderte Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf, klarzustellen, dass es nicht das Denken der Bundesregierung sei, einen solchen «Unsinn» weiterzugeben. Weiterlesen

Deutsches Flugabwehrsystem Iris-T in Ukraine eingetroffen

Waffen
Von Carsten Hoffmann, Torsten Holtz und Gaby Mahlberg, dpa

Kiew/Berlin (dpa) – Kurz nach den neuen Raketenangriffen Russlands auf Dutzende ukrainische Städte hat Deutschland das Flugabwehrsystem Iris-T SLM an das Land übergeben. Dies gab der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow auf Twitter bekannt.

«Eine neue Ära der Luftverteidigung» habe nun begonnen. Ausdrücklich bedankte er sich bei Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) für ihre starke Unterstützung der Ukraine, die sich seit Februar gegen eine russische Invasion wehrt.

Deutschland will Kiew zunächst vier der jeweils 140 Millionen Euro teuren Systeme des bodengestützten Typs von Iris-T zur Verfügung stellen, die Finanzierung von drei weiteren ist gesichert. Das System besteht aus mehreren Komponenten: Radaranlage, Gefechtsstand und drei auf Lastwagen montierten Raketenwerfer. Weiterlesen

Lawrow: Russland zu Verhandlungen mit den USA bereit

Moskau (dpa) – Russland ist nach Angaben von Außenminister Sergej Lawrow in seinem Krieg gegen die Ukraine zu Verhandlungen mit den USA bereit – ohne aber von seinen Zielen abzurücken. «Wir haben kein ernsthaftes Angebot bekommen, mit ihnen in Kontakt zu treten», sagte Lawrow am Dienstag im russischen Staatsfernsehen über ein angebliches Gesprächsangebot der US-Regierung.

Moskau sieht Washington als Kriegspartei und Schlüssel zur Lösung des Konflikts. Wenn Washington etwa ein Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden beim G20-Gipfel anbiete, werde Moskau dies prüfen, sagte Lawrow. Weiterlesen

Schüsse an Schule in Kalifornien – sechs Erwachsene verletzt

Oakland (dpa) – Bei Schüssen auf einem Schulgelände in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien sind sechs Menschen verletzt worden. Zwei der Opfer hätten lebensgefährliche Schusswunden erlitten, teilte Polizei-Chef Darren Allison mit. Die Betroffenen seien 18 Jahre oder älter. Festnahmen gab es den Angaben zufolge zunächst nicht. Die Polizei suche nach mindestens einem Schützen, sagte Allison. Die Hintergründe der Tat waren vorerst unklar. Der Campus mit mehreren Schulen war nach dem Vorfall abgeriegelt worden. Derartige Waffengewalt an einer Schule «erschüttert die Seele», schrieb die Bürgermeisterin von Oakland, Libby Schaaf, auf Twitter. Schulen sollten sichere Zufluchtsorte für Kinder sein. Der «unkontrollierte Zugriff auf Waffen» in den USA sei unentschuldbar. Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten verhältnismäßig leicht zu bekommen.

Baggerfahrer findet in Landtag alte Waffen und Munition

München (dpa) – Bei Bauarbeiten für das neue Besucherfoyer des Bayerischen Landtags haben Bauarbeiter zufällig alte Waffen und Munitionsreste gefunden. Ein Bagger hatte eine Betondecke durchstoßen, unter der sich Munitionskisten befanden.

«Wir tagen als Bayerischer Landtag an einem historischen Ort, das war und ist uns immer bewusst. Aber selten wird es so deutlich wie heute», sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch in München. Dass bei den Bauarbeiten Waffen und Munition – mutmaßlich aus den Weltkriegen – gefunden wurden, «mahnt uns einmal mehr, für Frieden und Demokratie Sorge zu tragen». Weiterlesen

Atomdrohungen: USA warnen Moskau vor Konsequenzen

Washington (dpa) – Die US-Regierung hat Russland erneut mit deutlichen Worten vor dem Einsatz nuklearer Waffen gewarnt. Die Konsequenzen wären «außerordentlich» und «real», sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, dem Sender CNN. Man habe dies auch Moskau sehr deutlich gemacht. «Wir haben den Russen nicht den Hauch eines Zweifels gelassen», sagte Price. Die US-Regierung meine es ernst. Price wollte nicht sagen, wie genau diese Konsequenzen aussehen würden. Weiterlesen

Mit Schreckschusswaffen hantiert: Polizeieinsatz

Ludwigshafen/Freinsheim (dpa/lrs) – An gleich zwei aufeinander folgenden Tagen sind zwei Männer in Rheinland-Pfalz festgenommen worden, weil sie mit Schreckschusswaffen hantiert haben. In der Ludwigshafener Innenstadt hat ein 18-Jähriger die Softairpistole bedient und somit Aufmerksamkeit erregt. Am Freitagabend hätten mehrere Passanten den jungen Mann bei den Einsatzkräften gemeldet, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Beamten trafen den 18-Jährigen in einem Imbiss an und fanden die vermeintliche Schusswaffe in seiner Umhängetasche. Diese stellte sich als Schreckschusswaffe heraus, die in der Öffentlichkeit nicht mitgeführt werden darf. Warum der junge Mann die Schreckschusswaffe dabeihatte und mit ihr herumhantierte, war zunächst unbekannt. Weiterlesen

Wie Putin die Russen in seinen Krieg zwingt

Russische Bevölkerung
Von Ulf Mauder und André Ballin, dpa

Moskau (dpa) – Unter dem Druck vieler Misserfolge erhöht Russlands Präsident Wladimir Putin nach fast sieben Monaten Blutvergießen in der Ukraine seinen Einsatz. Am Mittwochmorgen ordnete der Kremlchef in einer schon am Vorabend erwarteten Fernsehansprache die seit langem von vielen Russen befürchtete Mobilmachung für den Kampf in der Ukraine an. Eine «Teilmobilmachung», wie er betonte.

Der 69-Jährige begründete den für die Atommacht beispiellosen Schritt damit, dass es längst nicht mehr nur um die Ukraine gehe, sondern um den Kampf gegen den Westen und die Nato. «Das Ziel des Westens ist es, unser Land zu schwächen, zu spalten und letztlich zu zerstören», behauptete Putin. Beweise für diese Behauptungen gibt er nicht. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine neue Offensive angekündigt. An einer Stelle im Osten des Landes bildete die ukrainische Armee nach eigenen Angaben bereits einen Brückenkopf, um weiter vordringen zu können. Selenskyjs Berater halten angesichts der derzeitigen militärischen Lage, aber auch wegen der Vielzahl an Kriegsverbrechen, die sie dem russischen Militär vorwerfen, Verhandlungen für sinnlos.

In Moskau übte derweil eine der bekanntesten Schlagersängerinnen des Landes überraschend harte Kritik am russischen Angriffskrieg. Die Pop-Diva Alla Pugatschowa, die erst kürzlich aus Israel nach Russland zurückgekehrt war, forderte das Justizministerium auf, sie zum «Auslandsagenten» zu stempeln, weil sie für den Frieden sei. Heute ist der 208. Tag des Kriegs in der Ukraine. Weiterlesen

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