Ahr-Wasserversorgung soll hochwassersicher werden

Altenahr (dpa/lrs) – Die von der tödlichen Sturzflut im Juli 2021 teils zerstörte Wasserversorgung im Ahrtal soll hochwassersicher wieder aufgebaut werden. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau, Guido Nisius (CDU), erklärte am Dienstag laut Mitteilung mit Blick auf mögliche Gebiete künftiger Überschwemmungen in dem Flusstal: «Nur durch eine entsprechende Bauweise, mit veränderter oder gegebenenfalls angepasster Trasse», werde die Wasserversorgung künftig sicherer sein. Weiterlesen

Hönningen statt Libanon: Weitere Kläranlagen im Ahrtal

Hönningen (dpa/lrs) – Die Ahrtal-Flut mit 134 Todesopfern vor einem halben Jahr hat auch zahlreiche Kläranlagen zerstört – nun arbeitet hier schon eine zweite mobile Anlage, die ursprünglich für ein fernes Krisenland gedacht war. Die erste temporäre Kläranlage des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) landete statt in Uganda im Ahr-Weindorf Mayschoß. Die zweite war für den Libanon bestimmt, wurde jetzt aber in Hönningen an der Ahr in Betrieb genommen, wie ihr Entwickler Kurt Saygin mitteilt. Eine dritte soll dem DRK zufolge voraussichtlich vom Frühling an in Altenahr das Abwasser reinigen. Der Bau klassischer Kläranlagen kann lange dauern. Die mobilen Lösungen im Ahrtal sind laut DRK für einen drei- bis fünfjährigen Betrieb vorgesehen. Weiterlesen

Polizei entdeckt Eheringe – Kinder holen sie ab

Euskirchen (dpa) – Happy End fast sechs Monate nach der Flutkatastrophe in NRW: In Swisttal sind Eheringe zurückgegeben worden, die ein Polizist im Sperrmüll gefunden hatte.

Die Schmuckstücke haben einen langen Weg hinter sich. Die erwachsenen Kinder der Besitzer holten sie am Freitag glücklich ab.

Entdeckt hatte die Ringe ein Polizist aus Essen, der im Juli in Heimerzheim eingesetzt gewesen war. «Die beiden Ringe lagen am Rande eines großen Sperrmüllhaufens auf dem Boden», berichtete der Polizist am Freitag. «Nach der ganzen Zerstörung und dem großen Leid der Menschen war das für mich schon ein kleiner Lichtblick», sagte er weiter. «Solche Ringe haben ja einen hohen emotionalen Wert» Weiterlesen

Caritas: Bürokratie erschwert Wiederaufbau im Ahrtal

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Der Wiederaufbau im flutgeschädigten Ahrtal wird nach Ansicht des Sozialverbands Caritas durch Bürokratie erschwert. «Bauen in Deutschland ist ein hochbürokratisches Verfahren, und in diesem Ausnahmefall ist es nochmal komplizierter», sagte Richard Stahl von der Geschäftsstelle Ahrweiler am Donnerstag. So könnten zum Beispiel Kitas nicht wieder aufgebaut werden, weil der Standort immer noch nicht feststehe. Hinzu komme, dass es zu wenige Sachverständige für die Begutachtung der Schäden gebe – ohne Gutachten könnten wichtige Anträge nicht gestellt werden. Laut Caritas müssen insgesamt 15 000 Haushalte begutachtet werden. Weiterlesen

Feiertage für Flutopfer im Ahrtal: Weihnachten am Wasser

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Maria, hochschwanger, und Josef suchen vergeblich eine Herberge. Jesus wird daher in einem Stall geboren. So steht es in der Bibel. Auch zwei Jahrtausende später, an Weihnachten 2021, sind im flutgeschädigten Ahrtal zahlreiche Familien immer noch auf Notunterkünfte angewiesen. Das extreme Hochwasser Mitte Juli hat hier 134 Menschen getötet, mehr als 750 verletzt und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört. Wie feiern die Anwohner Heiligabend? Weiterlesen

U-Ausschuss nimmt flutgeschädigtes Ahrtal in Augenschein

Schuld/Sinzig (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur tödlichen Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz hat sich im Ahrtal über die geografischen Gegebenheiten informiert. Der ganztägige Ortstermin begann am Montagvormittag in der Ortsgemeinde Schuld. Danach wollten die Abgeordneten die Dörfer Hönningen, Altenahr und Dernau sowie die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig in Augenschein nehmen.

Laut dem Mainzer Landtag sollte die öffentliche auswärtige Sitzung zur Klärung der Frage beitragen, «welchen Einfluss die topographische und geologische Beschaffenheit des Ahrtals auf die Flutkatastrophe am 14./15. Juli 2021 hatte». Dabei wurden 134 Menschen getötet und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört. Weiterlesen

Ausschuss schaut sich flutgeschädigtes Ahrtal an

Schuld/Sinzig (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz informiert sich heute im Ahrtal über die geografischen Gegebenheiten. Bei dem ganztägigen Ortstermin (ab 10.00 Uhr) besuchen die Abgeordneten die Dörfer Schuld, Hönningen, Altenahr, Dernau sowie die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig. Weiterlesen

Wüst und Laschet sollen in U-Ausschuss zur Flut aussagen

Düsseldorf (dpa) – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und sein Vorgänger Armin Laschet (CDU) sollen am kommenden Mittwoch im Landtags-Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe aussagen.

Das entsprechende Programm zur Zeugenvernehmung soll am Montag endgültig beschlossen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Ausschuss-Kreisen erfuhr. Weiterlesen

Neue Notstraße in Bahntunnel im flutgeschädigten Ahrtal

Insul/Schuld (dpa/lrs) – Autofahrer im flutgeschädigten Ahrtal können künftig auf einer Notstraße durch einen ehemaligen Bahntunnel fahren. Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) will heute (9.30 Uhr) die neue Notumfahrung bei den Dörfern Insul und Schuld freigeben. «Hierfür wurden extra ehemalige Bahnbauwerke – ein Tunnel und zwei Brücken – befahrbar gemacht und im Tunnel Beleuchtung installiert», teilte das Ministerium mit. Weiterlesen

Helfershuttle im Ahr-Flutgebiet plant Pause: Profis gesucht

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Nach fast 100.000 beförderten freiwilligen Helfern will ihr Shuttledienst im flutgeschädigten Ahrtal eine längere Pause einlegen. Zugleich sind dort nach der Entkernung von Tausenden durchnässten Häusern für den Wiederaufbau zunehmend Profis gefragt, auch aus rechtlichen Gründen. Bei der Sturzflut am 14. und 15. Juli nach extremem Starkregen waren im Ahrtal 134 Menschen getötet worden. Tausende Anwohner leben nun während des Wiederaufbaus vorerst in Ausweichquartieren aller Art. Weiterlesen

Experte: Es gab keinen Krisenstab bei Ahr-Flut

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Während und nach der tödlichen Sturzflut im Ahrtal hat es laut einem früheren Koordinator der bundesweiten Übungen für den Katastrophenschutz gar keinen Krisenstab gegeben. Was landläufig so bezeichnet werde, sei im Juli «nur eine überforderte Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler und den Städten und Gemeinden an der Ahr gewesen», sagte Wolfgang Grambs der Deutschen Presse-Agentur.

Der einstige Bundeswehr-Oberst hatte zehn Jahre lang die deutschlandweite Krisenmanagement-Übungsserie Lükex koordiniert. «Mit professionelleren Strukturen im Katastrophenschutz und früheren Warnungen und Evakuierungen insbesondere an der Unterahr hätten womöglich viele Leben gerettet werden können», betonte Grambs, der in Bad Neuenahr-Ahrweiler wohnt. Die Flut nach extremem Starkregen am 14. und 15. Juli im Ahrtal tötete 134 Menschen und beschädigte Tausende Häuser. Weiterlesen

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